1、Dezember 2013DEUTSCHE NORM Normenausschuss Wasserwesen (NAW) im DINPreisgruppe 10DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 13.060.20!$+f“1970867www.din.deDDIN EN 1597
2、5-2Sicherheit der Trinkwasserversorgung Leitlinien fr das Risiko- und Krisenmanagement Teil 2: Risikomanagement;Deutsche Fassung EN 15975-2:2013Security of drinking water supply Guidelines for risk and crisis management Part 2: Risk management;German version EN 15975-2:2013Scurit de lalimentation en
3、 eau potable Lignes directrices pour la gestion des risques et des crises Partie 2: Gestion des risques;Version allemande EN 15975-2:2013Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin www.beuth.deGesamtumfang 16 SeitenDIN EN 15975-2:2013-12 2 Nationales Vorwort Diese Europische Norm
4、ist die Deutsche Fassung der vom Technischen Komitee CEN/TC 164 Wasserversorgung“ (Sekretariat: AFNOR, Frankreich) des Europischen Komitees fr Normung (CEN) ausgearbeiteten Norm EN 15975-2, die in Deutsch, Englisch und Franzsisch herausgegeben wurde. Die vorbereitenden Arbeiten wurden von der Arbeit
5、sgruppe Sicherheit der Trinkwasserversorgung“ (WG 15) des CEN/TC 164 durchgefhrt, deren Federfhrung beim DIN liegt. Das zustndige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 119-06-04 AA Dienstleistungen im Bereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung (ISO/TC 224)“ des Normenausschusses Was
6、serwesen (NAW). EUROPISCHE NORM EUROPEAN STANDARD NORME EUROPENNE EN 15975-2 August 2013 ICS 13.060.20 Deutsche Fassung Sicherheit der Trinkwasserversorgung Leitlinien fr das Risiko- und Krisenmanagement Teil 2: Risikomanagement Security of drinking water supply Guidelines for risk and crisis manage
7、ment Part 2: Risk management Scurit de lalimentation en eau potable Lignes directrices pour la gestion des risques et des crises Partie 2: Gestion des risques Diese Europische Norm wurde vom CEN am 5. Juli 2013 angenommen. Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschftsordnung zu erfllen,
8、 in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europischen Norm ohne jede nderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei je
9、dem CEN-Mitglied auf Anfrage erhltlich. Diese Europische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzsisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch bersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum m
10、itgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dnemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kro
11、atien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, sterreich, Polen, Portugal, Rumnien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Trkei, Ungarn, dem Vereinigten Knigreich und Zypern. EUROPISCHES KOMITEE FR NORMUNG EUROPEAN COMMITTEE
12、 FOR STANDARDIZATION COMIT EUROPEN DE NORMALISATION CEN-CENELEC Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brssel 2013 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN 15975-2:2013 D EN 15975-
13、2:2013 (D) 2 Inhalt Seite Vorwort 3 Einleitung .4 1 Anwendungsbereich .5 2 Begriffe .5 3 Verantwortung der Beteiligten und Ziele 6 4 Vorgehensweise beim Risikomanagement .6 4.1 Allgemeines 6 4.2 Interdisziplinre Gruppe fr das prozessorientierte Risikomanagement 7 4.3 Beschreibung des Trinkwasservers
14、orgungssystems .7 4.4 Identifizierung von Gefhrdungen und Gefhrdungsereignissen (Gefhrdungsanalyse).8 4.5 Risikoabschtzung 8 4.5.1 Allgemeines 8 4.5.2 Risikoanalyse .8 4.5.3 Risikobewertung . 10 4.6 Risikobeherrschung . 10 4.6.1 Allgemeines . 10 4.6.2 Auswahl von Manahmen zur Risikobeherrschung . 11
15、 4.6.3 Validierung der Manahmen zur Risikobeherrschung . 11 4.6.4 Umsetzung der Manahmen zur Risikobeherrschung . 11 4.6.5 Betriebliche berwachung der Manahmen zur Risikobeherrschung . 11 4.6.6 Korrekturmanahmen 12 4.7 Verifizierung 12 4.8 Dokumentation 12 4.9 Revision . 12 Anhang A (informativ) Mat
16、rix zur Risikoabschtzung 13 Literaturhinweise . 14 DIN EN 15975-2:2013-12 EN 15975-2:2013 (D) 3 Vorwort Dieses Dokument (EN 15975-2:2013) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 164 Wasserversorgung“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird. Diese Europische Norm muss den Status einer nat
17、ionalen Norm erhalten, entweder durch Verffentlichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Februar 2014, und etwaige entgegenstehende nationale Normen mssen bis Februar 2014 zurckgezogen werden. Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte
18、 berhren knnen. CEN und/oder CENELEC sind nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. Fr die Bewltigung von Krisensituationen, die schwer vorhersehbar sind und daher selbst auf der Grundlage eines Risikomanagement keine detailliert ausgearbeiteten Vorke
19、hrungen getroffen werden knnen, ist ein geeignetes Krisenmanagement durchzufhren. Derartige Krisensituationen werden in EN 15975-1 behandelt. Der vorliegende zweite Teil der Leitlinien fr das Risiko- und Krisenmanagement beschreibt ein prozessorientiertes Risikomanagement fr den Normalbetrieb. Diese
20、 Norm wird durch den Teil 1 vervollstndigt, der das Verfahren des Krisenmanagements behandelt. Dies ist der zweite Teil der Europischen Normenreihe Sicherheit der Trinkwasserversorgung Leitlinien fr das Risiko- und Krisenmanagement“, die aus den folgenden beiden Teilen besteht: Teil 1: Krisenmanagem
21、ent Teil 2: Risikomanagement Die Erarbeitung dieser Europischen Norm wurde von der EU und dem CIPS-Programm (Grant Agreement HOME/2009/CIPS/FP/CEN-002) finanziell untersttzt. Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Lnder gehalten, diese Europi
22、sche Norm zu bernehmen: Belgien, Bulgarien, Dnemark, Deutschland, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, sterreich, Polen, Portugal, Rumnien, Schweden
23、, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Trkei, Ungarn, Vereinigtes Knigreich und Zypern. DIN EN 15975-2:2013-12 EN 15975-2:2013 (D) 4 Einleitung Ein prozessorientiertes Risikomanagement, das smtliche Prozesse im Trinkwasserversorgungssystem (Ressourcenschutz, Wassergewinnung,
24、 -transport, -aufbereitung, -speicherung und -verteilung) umfasst, trgt zur Sicherstellung der Anforderungen an den Anlagenbetreiber hinsichtlich eines sicheren, zuverlssigen, nachhaltigen, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Betriebs seines Trinkwasserversorgungssystems bei, dies dient der Bere
25、itstellung von sicherem Trinkwasser bis zum Zapfhahn des Nutzers. Dieser ganzheitliche Ansatz der Water Safety Plans (WSP) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (siehe 2, 3) wird durch die vorliegende Norm untersttzt. Die Trinkwasserversorgung wird in Europa in unterschiedlicher Weise organisiert. D
26、ie Zustndigkeit fr das Risikomanagement kann in Abhngigkeit von der Gesetzgebung und der Organisationsart der beteiligten Anlagenbetreiber (ffentlich oder privat) variieren. Durch die nationale Gesetzgebung knnen Begriffe festgelegt sein, die sich von den in der vorliegenden Norm verwendeten Begriff
27、en unterscheiden. In diesem Fall sollten bei der Anwendung dieser Norm die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden. In dieses Dokument wurden die grundlegenden Elemente des Water Safety Plan-Ansatzes der WHO einbezogen. Dieser auf einem prozessorientierten Risikomanagement basierende Ansatz hilft
28、, mgliche Beeintrchtigungen der Versorgungssicherheit zu vermeiden. Das Ziel des Ansatzes ist, die Anlagenbetreiber dabei zu untersttzen, sich mit Fragen der Sicherheit im betrieblichen Alltag des Wasserversorgungsmanagements aktiv zu befassen. Die Umsetzung eines prozessorientierten Risikomanagemen
29、ts ist auch von zustzlichem Wert, da damit sowohl die systematische Bewertung des Aufbaus des Trinkwasserversorgungssystems und der ordnungsgemen Durchfhrung des Managements dieses Systems als auch die Identifizierung und Priorisierung der Erfordernisse in Bezug auf die Verbesserung und Nachrstung u
30、ntersttzt wird. Ebenso verbessert wird die Kommunikation zwischen den Beteiligten, besonders von denen, die gemeinsam die Verantwortung fr das Trinkwasserversorgungssystem tragen. Das umfassende prozessorientierte Trinkwasserrisikomanagement entspricht auch den allgemeineren Grundstzen von Wertanaly
31、sen, die ber viele Bereiche der Geschftsttigkeit angewendet werden knnen. Dieser Ansatz hilft die Bedeutung des Risikomanagements in der Trinkwasserversorgung innerhalb der Organisation zu verstrken. DIN EN 15975-2:2013-12 EN 15975-2:2013 (D) 5 1 Anwendungsbereich Diese Europische Norm beschreibt di
32、e Grundstze eines prozessorientierten Risikomanagements zur Verbesserung der Integritt des Trinkwasserversorgungssystems. Diese Europische Norm richtet sich an alle Organisationen und andere Beteiligte (Anlagenbetreiber), die sich die Verantwortung fr sicheres Trinkwasser innerhalb der gesamten Trin
33、kwasserversorgungssystems vom Einzugsgebiet bis zur Stelle der Nutzung teilen. 2 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe. 2.1 Integritt des Trinkwasserversorgungssystems Existenz eines Trinkwasserversorgungssystems, das geeignet ist, die gesetzlich/behrdlich festgele
34、gten Bestimmungen hinsichtlich der Qualitt, der Menge, der Kontinuitt und des Versorgungsdrucks sowie die Ziele des Anlagenbetreibers zu erfllen 2.2 Gefhrdung mgliche Beeintrchtigung der ffentlichen Gesundheit durch biologische, chemische, physikalische oder radiologische Stoffe im Wasser oder die B
35、eschaffenheit des Wassers Anmerkung 1 zum Begriff: Die Bedingung beinhaltet die Quantitt. 2.3 Gefhrdungsereignis Ereignis, das Gefhrdungen des Trinkwasserversorgungssystems herbeifhrt oder das diese nicht vom System fernzuhalten vermag 2.4 Korrekturmanahme Manahme, die im Falle des Nicht-Einhaltens
36、von zuvor definierten Sollzustnden zu deren Wiederherstellung sowie zur Verhinderung eines erneuten Auftretens ergriffen wird 2.5 Manahme zur Risikobeherrschung jegliche Manahme und Handlung, die zur Vermeidung oder Beseitigung einer Gefhrdung oder zu deren Verminderung auf ein annehmbares Niveau an
37、gewendet werden kann 2.6 Risiko Kombination aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und resultierendem Schadensausma einer Gefhrdung im Trinkwasserversorgungssystem 2.7 Strung Abweichung vom ordnungsgemen Betriebszustand, die durch deren Ursache und Grad der Abweichung charakterisiert ist 2.8 Validierun
38、g Erbringen des Nachweises, der Bewertung und der Besttigung der Eignung der laufenden oder beabsichtigten Manahmen zur Risikobeherrschung 2.9 Verifizierung regelmige Nachweisfhrung, dass das Trinkwasserversorgungssystem Wasser entsprechend der festgelegten Ziele bereitstellt und dass das prozessori
39、entierte Risikomanagement wirksam ist DIN EN 15975-2:2013-12 EN 15975-2:2013 (D) 6 2.10 Anlagenbetreiber private oder ffentliche Organisationen sowie andere Beteiligte, die fr die Bereitstellung von Trinkwasser verantwortlich sind 3 Verantwortung der Beteiligten und Ziele Ein Anlagenbetreiber sollte
40、 eine Reihe von Zielen erfllen. Die Haupt-Zielsetzung bei der Anwendung dieser Europischen Norm ist das Erreichen geeigneter Ziele entsprechend den rtlichen und/oder nationalen Vorschriften. Diese knnen umfassen: gesundheitsbezogene Ziele der Wasserqualitt; Ziele der Dienstleistung (z. B. Kontinuitt
41、, ausreichende Quantitt, gengend Druck an allen bergabestellen); Ziele (z. B. sthetische) hinsichtlich der Akzeptanz. Das Multi-Barrieren-Prinzip ist darauf ausgerichtet, Manahmen zur Risikobeherrschung durchweg fr alle Prozesse innerhalb des Trinkwasserversorgungssystems (z. B. Ressourcenschutz, Wa
42、ssergewinnung, -aufbereitung, -speicherung, -transport und -verteilung, Trinkwasser-Installationen in Gebuden) zu etablieren. Die Anwendung des Multi-Barrieren-Prinzips ist eine gute Grundlage, um die vorstehend genannten Ziele zu erreichen. Die Verantwortlichkeiten im Trinkwasserversorgungssystem k
43、nnen variieren und bei den Dienstleistern oder anderen Beteiligten (z. B. Behrden, Grundstckseigentmer) liegen. Jeder von diesen kann nur eine begrenzte Kontrolle der das Trinkwasserversorgungssystem beeinflussenden Risiken haben. Um die Ziele einer sicheren und ungefhrdeten Trinkwasserversorgung zu
44、 erreichen, ist es erforderlich, dass alle Beteiligten kooperieren. 4 Vorgehensweise beim Risikomanagement 4.1 Allgemeines Der Anlagenbetreiber sollte ein prozessorientiertes Risikomanagement einfhren. Die Anwendung dieser Europischen Norm zielt darauf ab, Gefhrdungen und Gefhrdungsereignisse zu ide
45、ntifizieren und die sich ergebenden Risiken, die in dem Trinkwasserversorgungssystem vom Einzugsgebiet bis zur bergabestelle zum Kunden auftreten knnen, abzuschtzen und zu beherrschen. Das prozessorientierte Risikomanagement umfasst die in Bild 1 dargestellten Elemente. Bei allen Trinkwasserversorgu
46、ngssystemen bestehen Risiken, die angemessen beherrscht werden mssen. Das zur Sicherstellung einer angemessenen Risikobeherrschung angewendete Verfahren wird als Risikomanagement bezeichnet. Ein einheitliches und systematisches prozessorientiertes Risikomanagement ermglicht dem Anlagenbetreiber, Ris
47、iken, die in den Prozessen des Trinkwasserversorgungssystems auftreten knnen (verursacht z. B. durch technisches Versagen, durch Naturgewalten, Katastrophen oder vorstzliche Anschlge), zu analysieren und miteinander zu vergleichen. DIN EN 15975-2:2013-12 EN 15975-2:2013 (D) 7 Bild 1 berblick ber das
48、 prozessorientierte Risikomanagement 4.2 Interdisziplinre Gruppe fr das prozessorientierte Risikomanagement Das prozessorientierte Risikomanagement sollte durch eine Kern-Risikomanagementarbeitsgruppe des Anlagenbetreibers entwickelt und gesteuert werden. Das prozessorientierte Risikomanagement soll
49、te von einer interdisziplinren Gruppe durchgefhrt werden, deren Mitglieder ber hinreichende Fachkenntnis ber das betreffende Trinkwasserversorgungssystem verfgen. Bei Bedarf knnen externe Fachleute, z. B. zur Untersttzung der Arbeit, hinzugezogen werden. Die jeweiligen Funktionen der interdisziplinren Gruppe, der Kern-Risikomanagementarbeitsgruppe des Anlagenbetr
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