1、Mrz 2014 Normenausschuss Ergonomie (NAErg) im DINPreisgruppe 8DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 13.180; 13.100Zur Erstellung einer DIN SPEC knnen verschiedene
2、 Verfahrensweisen herangezogen werden: Das vorliegende Dokument wurde nach den Verfahrensregeln einer Vornorm erstellt.!%,4/“2091712www.din.deDDIN SPEC 33418Ergonomische Grundlagen bezglich psychischer Arbeitsbelastung Ergnzende Begriffe und Erluterungen zu DIN EN ISO 10075-1:2000-11Ergonomic princi
3、ples related to mental work-load Additional terms and explanations on DIN EN ISO 10075-1:2000-11Principes ergonomiques concernant la charge de travail mental Termes et explications supplmentaires sur DIN EN ISO 10075-1:2000-11Alleinverkauf der Spezifikationen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin ww
4、w.beuth.deGesamtumfang 11 SeitenDIN SPEC 33418:2014-03 2 Inhalt Seite Vorwort 3 1 Anwendungsbereich .4 2 Allgemeines 4 2.1 Komponenten der psychischen Belastung .4 2.2 Kurz- und langfristige Effekte psychischer Belastung 4 3 Begriffe .6 3.1 Psychische Belastung .6 3.2 Psychische Beanspruchung .6 3.3
5、 Kurzfristige Folgen psychischer Beanspruchung .6 3.4 Effekte mit langfristigem Potential.8 Anhang A Zustzliche Erluterungen zu den Begriffen und Konzepten 9 Literaturhinweise . 11 DIN SPEC 33418:2014-03 3 Vorwort Dieses Dokument (DIN SPEC 33418:2014-03) wurde vom NA 023-00-01 GA Grundstze der Ergon
6、omie“ im Normenausschuss Ergonomie (NAErg) erarbeitet. Die vorliegende DIN SPEC stellt keinen Widerspruch zur DIN EN ISO 10075-1:2000-11 dar. Vielmehr enthlt sie zustzliche Definitionen zu den bisher nicht definierten Begriffen Lernen, Stressreaktion, Kompetenzentwicklung und Burnout. Darber hinaus
7、wurde der Abschnitt 2. Allgemeines“ um Erluterungen zu Komponenten der psychischen Belastung, sowie um eine Abgrenzung von kurz- und langfristigen Effekten der psychischen Belastung erweitert. Diese DIN SPEC wird als Vorschlag fr eine Revision der ISO 10075:1991 von Deutschland auf internationaler E
8、bene im zustndigen ISO/TC 159/SC 1 eingereicht. Eine berarbeitete ISO 10075:1991 wird zu einer Neuausgabe der DIN EN ISO 10075-1:2000-11 fhren, die in der Folge auch diese DIN SPEC ersetzen wird. Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen
9、. Das DIN und/oder die DKE sind nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. Eine DIN SPEC nach dem Vornorm-Verfahren ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder wegen des gegenber einer Norm abweichenden Aufste
10、llungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben wird. Zur vorliegenden DIN SPEC wurde kein Entwurf verffentlicht. Erfahrungen mit dieser DIN SPEC sind erbeten vorzugsweise als Datei per E-Mail an naergdin.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann im Internet unter http:/ww
11、w.din.de/stellungnahme abgerufen werden; oder in Papierform an den Normenausschuss Ergonomie. DIN SPEC 33418:2014-03 4 1 Anwendungsbereich Diese DIN SPEC ergnzt die Begriffe aus DIN EN ISO 10075-1 im Bereich der psychischen Arbeitsbelastung und -beanspruchung und zeigt die Beziehungen zwischen den b
12、etreffenden Konzepten auf. Sie gilt fr die Gestaltung von Arbeitsbedingungen im Hinblick auf psychische Arbeitsbelastung und dient einem einheitlichen Sprachgebrauch zwischen Fachleuten und Praktikern auf dem Gebiet der Ergonomie sowie im Allgemeinen. Sie greift weder Messverfahren noch Grundstze de
13、r Aufgabengestaltung auf, die in DIN EN ISO 10075-2 und DIN EN ISO 10075-3 behandelt werden. 2 Allgemeines 2.1 Komponenten der psychischen Belastung Jede Ttigkeit auch eine vorwiegend krperliche kann psychisch belastend sein. In dieser Vornorm wird der Ausdruck psychisch verwendet, wenn auf Vorgnge
14、des menschlichen Erlebens und Verhaltens Bezug genommen wird. In diesem Sinne bezieht sich psychisch auf kognitive, informationelle und emotionale Vorgnge im Menschen. Der Ausdruck psychisch wird benutzt, weil diese Aspekte miteinander in Beziehung stehen und in der Praxis nicht getrennt behandelt w
15、erden knnen und sollten. Dabei ist psychische Belastung eine Benennung fr alle Einflsse, die von auen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Psychische Belastung resultiert immer aus einer Vielfalt von kognitiven, emotionalen wie sozialen Belastungsfaktoren (siehe Tabelle A.1), d
16、ie zusammen (und nie isoliert) auf ein Individuum einwirken. Sie kann daher, je nach den konkreten Arbeitsaufgaben und Ausfhrungsbedingungen, qualitativ wie quantitativ unterschiedlich ausgeprgt sein. Analysen der psychischen Belastung innerhalb eines gegebenen oder zu entwickelnden Arbeitssystems k
17、nnen daher eine strker kognitiv, emotional oder sozial geprgte Zusammensetzung dieser psychischen Belastung erkennen lassen. Je nach Qualitt und Intensitt der psychischen Belastung sowie in Abhngigkeit von der zeitlichen Struktur ihrer Einwirkung nach Lage, Dauer und Verlauf ergeben sich unterschied
18、liche Effekte der psychischen Belastung. Psychische Belastung bewirkt Vorgnge des Anstiegs oder der Verminderung psychischer Beanspruchung im Menschen. Kurzfristige Folgen der psychischen Beanspruchung knnen einerseits positive Effekte sein, wie Anregungseffekte, bung und Lernen. Andererseits knnen
19、auch beeintrchtigende Effekte auftreten, wie psychische Ermdung und/oder ermdungshnliche Zustnde. Lngerfristige positive Folgen psychischer Beanspruchung knnen Effekte, wie Kompetenzentwicklung sein. Eine lngerfristige beeintrchtigende Folge psychischer Beanspruchung kann z. B. Burnout sein. Je nach
20、 den individuellen und situativen Voraus-setzungen knnen diese Folgen hinsichtlich ihrer Erscheinungsform und Strke unterschiedlich ausfallen. Psychische Belastung ist dann optimal ausgeprgt, wenn beeintrchtigende Effekte der psychischen Belastung vermieden und frderliche Effekte erreicht werden. Da
21、raus folgt, dass die anzustrebende Opti-mierung der psychischen Belastung nur ber die Gestaltung der konkreten Aufgaben- und Ausfhrungs-bedingungen und der damit verbundenen Belastungsfaktoren oder Belastungskomponenten zu erreichen ist. 2.2 Kurz- und langfristige Effekte psychischer Belastung Bei d
22、er Diskussion ber Kurz- und Langzeiteffekte psychischer Belastung ist darauf zu achten, was kurzfristig und langfristig bedeutet, oder worauf sich diese Kennzeichnung als kurz- oder langfristig jeweils bezieht: auf die Dauer der Exposition gegenber einer bestimmten psychischen Belastung, auf den Zei
23、tpunkt des Eintretens der Effekte oder auf die Dauer der Effekte (siehe Bild 1). Psychische Ermdung kann z. B. aus einer relativ kurzen Exposition gegenber psychischer Belastung resultieren (bei hoher Belastungsintensitt bereits im Bereich von Minuten oder Stunden). Psychische Ermdung tritt (bei geg
24、ebener hoher Belastungs-intensitt) nach einer relativ kurzen Verzgerung oder auch erst am Ende einer Arbeitsschicht ein, ist aber in der Regel vorbergehend, d. h. sie kann durch angemessene Erholung reduziert bzw. kompensiert werden. Dasselbe gilt fr Monotonie, herabgesetzte Wachsamkeit und psychisc
25、he Sttigung. Alle diese ebenfalls eher kurzfristigen, d. h. nach kurzfristiger Exposition, eintretenden Effekte knnen neben angemessenen Erholungszeiten allerdings auch durch einen Ttigkeitswechsel aufgehoben werden. DIN SPEC 33418:2014-03 5 Bei wiederholter oder dauerhafter Exposition gegenber Bedi
26、ngungen, die zu psychischer Sttigung fhren, auch wenn diese durch Ruheperioden nach einer Arbeitsschicht reduziert oder aufgehoben wird, kann wenn die Exposition weiterhin bestehen bleibt als verzgert eintretender Effekt eine Distanzierung von der eigenen Arbeit eines der Merkmale von Burnout result
27、ieren. Diese Distanzierung ist dann blicherweise nicht vorbergehend, sondern bleibt fr lngere Zeit bestehen, zumindest solange, wie die Exposition gegen-ber den beeintrchtigenden Bedingungen bestehen bleibt. Dies kann sich sogar zu einem chronischen Zustand entwickeln (der fortbestehen kann, auch we
28、nn die Exposition gegenber den beeintrchtigenden Bedingungen beendet wird). Um solche Effekte zu reduzieren, werden spezifische (in manchen Fllen sogar personenorientierte) Interventionen bentigt. Andere lngerfristige Effekte mit zeitverzgertem Auftreten und einer andauernden oder chronischen Reakti
29、on auf eine lngerfristige Exposition knnen sich auf die Ausprgungen der Eigenschaften der Person beziehen, z. B. als Ergebnis einer Exposition gegenber ergonomisch ungnstig gestalteter Arbeitsbedingungen ber einen lngeren Zeitraum. Beispiele fr sofortige oder zumindest kurzfristige Effekte mit lange
30、r Effektdauer bei sehr kurzfristiger Expositionsdauer finden sich in traumatischen Erfahrungen, von denen manche ber die gesamte Lebens-dauer anhalten. Langfristige Effekte sind nicht auf beeintrchtigende oder negative Effekte beschrnkt. So entsteht der Erwerb von Fhigkeiten, Fertigkeiten (z. B. dur
31、ch bung) und Kompetenzen aus der Exposition gegenber Arbeitsbedingungen, die solche Verbesserungen erlauben und anforderungsgerecht gestaltet sind. Handelt es sich um Fertigkeiten oder Kompetenzen geringer Komplexitt sind bereits nach relativ kurzfristiger Exposition Fortschritte zu erwarten, whrend
32、 zum Erwerb komplexerer Kompetenzen lngerfristige und wiederholte Expositionen erforderlich sind. Bild 1 Zeitliche Struktur von Einwirkung und Auswirkungen DIN SPEC 33418:2014-03 6 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe. 3.1 Psychische Belastung Die Gesamtheit all
33、er erfassbaren Einflsse, die von auen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.1, modifiziert Anmerkung 1 zum Begriff hinzugefgt Anmerkung 1 zum Begriff: Da mit dem Begriff Psychische Belastung“ in dieser Norm die Gesamtheit aller auf e
34、inen Menschen psychisch einwirkenden Einflsse durch unterschiedliche Einwirkfaktoren bezeichnet wird, ist der umgangssprachlich hufig gebrauchte Begriff Psychische Belastungen“ (Mehrzahl) inkonsistent mit der Definition der psychischen Belastung in dieser Norm. Mit der Gesamtheit aller erfassbaren E
35、inflsse ist gemeint, dass die psychische Belastung in der Regel durch unterschiedliche Faktoren oder Komponenten bewirkt wird, wobei das Zusammenwirken aller Einwirkgren die jeweilige psychische Belastung ergibt. Das Hinzutreten weiterer Belastungsfaktoren zur psychischen Belastung verndert die sich
36、 ergebende psychische Belastung, stellt aber keine weitere, eigenstndige Belastung dar, da das Zusammenwirken aller Einwirkgren die jeweilige psychische Belastung ergibt. Aus diesen Grnden ist auf eine genaue sprachliche Differenzierung zwischen der psychischen Belastung als der Gesamtheit der psych
37、isch wirksamen Einflsse (wie oben definiert) und einer, oder einzelnen Belastungskomponenten als einzelnen Einflussfaktoren der psychischen Belastung zu achten. 3.2 Psychische Beanspruchung Die unmittelbare (nicht die langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhngigkeit vo
38、n seinen jeweiligen berdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen, einschlielich der individuellen Bewltigungsstrategien. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.2, modifiziert Anmerkung 1 zum Begriff hinzugefgt Anmerkung 1 zum Begriff: Die berlegungen der Anmerkung 1 zum Begriff 3.1 gelte
39、n auch fr das Konzept der psychischen Beanspruchung, die ebenfalls die Gesamtheit der unmittelbaren Auswirkungen im Individuum bezeichnet. 3.3 Kurzfristige Folgen psychischer Beanspruchung1)3.3.1 Frderliche Effekte 3.3.1.1 Anregungseffekte 3.3.1.1.1 Aufwrmeffekt Eine hufige Folge psychischer Beanspr
40、uchung, die bald nach Beginn einer Ttigkeit dazu fhrt, dass diese Ttigkeit mit weniger Anstrengung als anfangs ausgefhrt wird. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.3.1.1 3.3.1.1.2 Aktivierung Ein innerer Zustand mit unterschiedlich hoher psychischer und krperlicher Funktionstchtigkeit. Anme
41、rkung 1 zum Begriff: Psychische Beanspruchung kann je nach ihrer Dauer und Intensitt zu unterschiedlichen Graden der Aktivierung fhren. Dabei gibt es einen Bereich der optimalen, d. h. weder zu geringen noch zu hohen Aktivierung, der hchste Funktionstchtigkeit sicherstellt. Dabei ist zu bercksichtig
42、en, dass eine zu pltzliche Erhhung der Beanspruchung zu einer unerwnschten beraktivierung fhren kann. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.3.1.2 1) Die Reihenfolge der Definition der nachfolgenden Begriffe ist nicht als funktionale Beziehung aufzufassen. DIN SPEC 33418:2014-03 7 3.3.1.2 Ler
43、nen Prozess, der auf (Arbeits-)Erfahrungen beruht und der zu dauerhaften Vernderungen im Verhalten oder Verhaltenspotential (Vorhaben, Einstellungen, Werte) im Sinne des Erwerbs und/oder der Entwicklung von Kompetenzen fhrt 3.3.1.3 bungseffekt Eine berdauernde, mit Lernprozessen verbundene Vernderun
44、g der individuellen Leistung, als Folge wiederholter Bewltigung einer psychischen Beanspruchung. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.3.3.1 3.3.2 Beeintrchtigende Effekte Beeintrchtigende Effekte sollten nach ihrem zeitlichen Muster der Erholung und den Mitteln, um diese zu erzielen, unters
45、chieden werden. Sie knnen sich auch in ihren Symptomen unterscheiden. Beeintrchtigende Effekte knnen eher allgemeiner oder eher spezifischer Art sein und zur Erholung eine zeitliche Unterbrechung oder nderung der Ttigkeit erfordern. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.3.2 3.3.2.1 Psychisch
46、e Ermdung Eine vorbergehende Beeintrchtigung der psychischen und krperlichen Funktionstchtigkeit, die von Intensitt, Dauer und Verlauf der vorangegangenen psychischen Beanspruchung abhngt. Erholung von psychischer Ermdung kann besser durch eine zeitliche Unterbrechung der Ttigkeit statt durch deren
47、nderung erzielt werden. Anmerkung 1 zum Begriff: Die verminderte Funktionstchtigkeit zeigt sich z. B. im Mdigkeitsempfinden, in einer ungnstigeren Beziehung zwischen Leistung und der zu ihrer Erbringung ntigen Anstrengung, in der Art und Hufigkeit von Fehlern, usw. Das Ausma dieser Beeintrchtigung w
48、ird auch von den individuellen Voraussetzungen bestimmt. QUELLE: DIN EN ISO 10075-1:2000-11, Begriff 3.3.2.1 3.3.2.2 Ermdungshnliche Zustnde Zustnde des Menschen, die als Auswirkungen psychischer Beanspruchung in abwechslungsarmen Situationen auftreten. Sie verschwinden schnell nach Eintreten eines
49、Wechsels der Arbeitsaufgabe und/oder der Umgebung bzw. der ueren Situation. Zu diesen Zustnden zhlen der Monotoniezustand, herabgesetzte Vigilanz (herabgesetzte Wachsamkeit) und psychische Sttigung. Anmerkung 1 zum Begriff: Wie bei psychischer Ermdung treten auch bei ermdungshnlichen Zustnden in der Regel Mdigkeitsempfindungen auf, sie unterscheiden
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