1、Januar 2014 Bereich InnovationPreisgruppe 13DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 35.240.50Zur Erstellung einer DIN SPEC knnen verschiedene Verfahrensweisen heran
2、gezogen werden: Das vorliegende Dokument wurde nach den Verfahrensregeln einer PAS erstellt.!%*“2072957www.din.deDDIN SPEC 91295Daten- und Prozessreferenzmodell zur Konfiguration derProduzenten-Lieferanten-Schnittstelle im Maschinen- und AnlagenbauData and Process Reference Model for the configurati
3、on of producer-distributor-interfacein mechanical and plant engineeringModles de donnes et procs rfrence pour la configuration de la jonction desfabricants et approvisionneurs dans le mtier de construction mcanique etdquipementsAlleinverkauf der Spezifikationen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
4、www.beuth.deGesamtumfang 25 SeitenDIN SPEC 91295:2014-01 2 Inhalt Seite Vorwort 3 Einleitung .4 1 Anwendungsbereich .6 2 Begriffe .6 3 Daten- und Prozessreferenzmodell7 3.1 Prozessreferenzmodell .7 3.1.1 Angebotsbearbeitung 7 3.1.2 Projektierung 9 3.1.3 Konstruktion 10 3.1.4 Auftragserstellung 11 3.
5、1.5 Einkauf . 12 3.1.6 Materialwirtschaft . 13 3.1.7 Fertigung . 13 3.1.8 Montage . 15 3.1.9 Versand 16 3.1.10 Inbetriebnahme . 17 3.1.11 Projektberwachung 18 3.2 Datenmodell 19 4 Empfehlungen fr den Einsatz der DIN SPEC 91295 24 Literaturhinweise . 25 DIN SPEC 91295:2014-01 3 Vorwort Diese DIN-Spez
6、ifikation wurde im Rahmen der Hightech-Strategie 2020 durch die Forschungsoffensive Standortsicherung durch Wandlungsfhige Produktionssysteme“ im Forschungsprojekt Wandlungsfhige Produktionssysteme durch integrierte IT-Strukturen und dezentrale Produktionsplanung und -regelung (WInD)” erstellt. Das
7、Vorhaben wurde vom Bundesministerium fr Bildung und Forschung (BMBF) gefrdert. Koordiniert wurde die Erarbeitung des Dokuments durch die nachfolgend genannten Verfasser, die allein verantwortlich fr den Inhalt sind: Dipl.-Wirt.-Ing. Ulrich Brandenburg, FIR e. V. an der RWTH Aachen Dipl.-Wirt.-Ing. (
8、FH) Stefan Kompa, M.Sc., FIR e. V. an der RWTH Aachen Dr.-Ing. Carsten Schmidt, FIR e. V. an der RWTH Aachen Das Dokument wurde erstellt unter aktiver Mitarbeit von folgenden Personen und Unternehmen: Yi Chen, M.Sc., CONTACT Software GmbH Dipl.-Inform., Dipl.-Kfm. Daniel Dnnebacke, GS1 Germany GmbH
9、Dipl.-Ing. Carlo Hausberg, Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen Dipl.-Inform. Jrg Kollmann, CONTACT Software GmbH Volker Schnittler, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Dipl.-Ing., Dipl.-Ing. Axel Schoth, myOpenFactory Software GmbH Dipl.-Kfm. Wolfgang Sticht, EBU Burkhard
10、t GmbH Dipl.-Wirt.-Ing. Christina Thomas, M.Sc., Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen Marco Walther, ZITEC Industrietechnik GmbH Dipl.-Kfm. Jan Westerbarkey, Westaflex werk GmbH Dipl.-Inform. Jrg-Uwe Zuchold, PSIPENTA Software Systems GmbH Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige El
11、emente dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen. Das DIN ist nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. Das Thema dieser DIN-Spezifikation ist nicht Gegenstand eines nationalen, europischen oder internationalen Normungsvorhabens. Es existieren jedoc
12、h die DIN-Spezifikationen PAS 1074:2007-09, myOpenFactory: Prozess- und Datenstandard fr die berbetriebliche Auftragsabwicklung sowie die DIN SPEC 91292:2013-02, myOpenProductNavigator Dynamischer Datenaustausch zwischen Produktkatalogen und ERP-Systemen. Weiterhin existiert das CEN Workshop Agreeme
13、nt CWA 16504:2012-08, Simplified multilateral EDI Secure electronic data interchange in non-hierarchical networks. DIN SPEC 91295:2014-01 4 Einleitung Die Herstellung qualitativ hochwertiger und komplexer Investitionsgter im Maschinen- und Anlagenbau beruht seit jeher auf der Bndelung spezifischer K
14、ompetenzen zahlreicher Leistungspartner. So gilt die vielschichtige Zusammenarbeit dieser Unternehmen mit ihren Kunden und Lieferanten weniger als innovative Wertschpfungsstrategie, denn vielmehr als jahrzehntelang gelebte Praxis. In diesem Umfeld setzten zahlreiche Unternehmen des Maschinen- und An
15、lagenbaus bereits frhzeitig auf eine klare Positionierung innerhalb der komplexen Wertschpfungsstrukturen. Sie besannen sich auf ihre spezifischen Kernkompetenzen und verlagerten in hohem Mae Entwicklungs- oder Produktionsschritte auf andere Unternehmen mit komplementren Kompetenzen. Ziel dieser Pos
16、itionierung ist es, den allgemeinen Marktanforderungen wie kurzen Reaktionszeiten, hoher Liefertreue oder krzeren Produktlebenszyklen bei steigender Variantenvielfalt als handlungsfhiges Netzwerk zu begegnen. Whrend organisatorische Optimierungsbemhungen in der Vergangenheit vornehmlich aus der inne
17、rbetrieblichen Sicht eines einzelnen Unternehmens aufgegriffen wurden, gilt es also heute, in Netzwerk-strukturen zu denken, diese ganzheitlich zu gestalten und effizient zu organisieren. Bereits whrend der Projektierung einer Anlage oder einer neuen Anlagentechnologie werden neben dem Kunden auch e
18、rste strategische Partner eingebunden. An der konstruktiven Klrung des Endprodukts und seiner Komponenten wirken darber hinaus weitere Kernlieferanten (z. B. fr Steuerungstechnik) mit. Diese untersttzen den Generalunternehmer beispielsweise bei der auftragsbezogenen Prfung technischer Details oder b
19、ernehmen selbst spezifische Konstruktionsaufgaben. Ebenso erfolgt in dieser frhen Phase der Auftragsabwicklung die terminliche Abstimmung mit den Lieferanten fr zeitkritische Baugruppen und Teile. Im Rahmen der projektbezogenen Beschaffung und Produktion arbeitet der Generalunternehmer mit einem auf
20、tragsbezogen aktivierten, globalen Netzwerk von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Grenordnungen zusammen. Die Koordination der Auftragsabwicklung obliegt dabei weitgehend dem Generalunternehmer, obwohl auch direkte Material- und Informationsflussbeziehungen zwischen den einzelnen Partnern b
21、estehen knnen. Zudem ist es nicht selten erforderlich, Standardlieferanten des Kunden in dieses Netzwerk einzubinden, die dann Zulieferer des Generalunternehmers im Projekt ersetzen. Die betrchtliche Anzahl von Schnittstellen, die whrend der projektbezogenen Entwicklung und Produktion komplexer Inve
22、stitionsgter entsteht, muss vom Generalunternehmer in geeigneter Weise koordiniert und bewltigt werden. So sind beispielsweise die Auftragsabwicklungsprozesse der unterschiedlichen Akteure mittels Anfragen, Bestellungen, Status- oder Fortschrittsmeldungen zu synchronisieren. Es existiert heute im Ma
23、schinen- und Anlagenbau eine fast unberschaubare Vielzahl unterschiedlich ausgeprgter Produzenten-Lieferanten-Beziehungen. Dabei reicht die Beziehungsintensitt von der klassischen Bestellabwicklung bei einem Lieferanten von Standardteilen ber Entwicklungspartnerschaften bis hin zur unternehmenseigen
24、en Produktionsgesellschaft. Zu den verschiedenen Wertschpfungspartnern bestehen gleichzeitig unterschiedliche Stufen der Vertraulichkeit, die eine differenzierte Ausgestaltung der entsprechenden Prozesse und Informationsflsse erfordern. So unterscheiden sich beispielsweise die Form der Abstimmung un
25、d die Transparenz des Informationsaustauschs zwischen einem erstmals eingebundenen Lieferanten und der eigenen Produktionsgesellschaft erheblich. Die Koordination der Auftragsabwicklung und Produktionsplanung innerhalb dieses Netzwerks umfasst sehr unterschiedliche Ausprgungen vom klassischen Bestel
26、labwicklungsprozess ber die Bereitstellung von Bestands- und Kapazittsdaten bis hin zum durchgehenden Planungszugriff auf externe Ressourcen. Die informationstechnische Durchdringung der betrieblichen Planungs- und Auftragsabwicklungsprozesse hat seit Beginn der achtziger Jahre derart zugenommen, da
27、ss mittlerweile die meisten produzierenden Unternehmen ab einer gewissen Firmengre ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) einsetzen. Diese beinhalten aus klassischer Sicht kaufmnnische sowie produktionslogistische Aspekte der innerbetrieblichen Auftragsabwicklung. DIN SPEC 91295:2014-01 5 Zur un
28、ternehmensinternen Abwicklung eines typischen Kundenauftrags wird neben dem ERP-System weitere Software wie z. B. Supplier Relationship Management (SRM), Supply Chain Management (SCM), Computer Aided Design (CAD) oder Product Data Management (PDM) eingesetzt. Diese Vielfalt betrieblicher Anwendungss
29、ysteme fhrt bereits im einzelnen Unternehmen zu zahlreichen internen Schnittstellen und Medienbrchen. In einem Produktionsnetzwerk der zuvor beschriebenen Form verschrft sich diese Schnitt-stellenproblematik deutlich, da fast jedes beteiligte Unternehmen andere Software zur Untersttzung der Auftrags
30、abwicklung einsetzt. Die zuvor dargestellten und fr den Maschinen- und Anlagenbau typischen Ausprgungen der unternehmens-bergreifenden Auftragsabwicklung erhhen die Komplexitt betrieblicher Planungs- bzw. Koordinations-prozesse um ein Vielfaches. Daher ist das effiziente Management dieser Komplexitt
31、 von entscheidender Bedeutung fr die Wettbewerbsfhigkeit dieser Branche. DIN SPEC 91295:2014-01 6 1 Anwendungsbereich Ziel dieser DIN SPEC ist es, Unternehmen eine Hilfestellung fr den Aufbau einer Produzenten-Lieferanten-Schnittstelle zu liefern. Innerhalb dieser wird ein Daten- und Prozessreferenz
32、modell entwickelt, welches als Referenz fr die Verbindung von inner- und berbetrieblichen IT-Systemen zur Untersttzung der Auftragsabwicklung verwendet werden kann. Dieses Dokument richtet sich vorwiegend an Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus und deren Lieferanten. Eine Anwendung in anderen
33、Branchen ist denkbar. 2 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe. 2.1 Datenmodell Datenfelder und deren Aggregation zu Informationen BEISPIEL Auftrag: Datenfeld = Auftrags-Ident, Empfnger-Ident, Positionsnummer, Menge, Artikel-Ident, usw.; Information = Der Auftraggeb
34、er bestellt einen/mehrere Artikel in einer bestimmten Menge zu einem festgelegten Zeitraum. 2.2 Erzeugnis technisches Produkt und/oder Dienstleistung 2.3 Investitionsgut technisches Produktionsmittel langer Lebensdauer 2.4 Konfiguration individuelle Zusammenstellung bzw. Ausprgung aus Daten- und Pro
35、zessvorlagen 2.5 Lieferant Zulieferer von (Vor-)Erzeugnissen, die vom Produzenten weiter verarbeitet werden 2.6 Maschinen- und Anlagenbau Investitionsgterindustrie 2.7 Produzent Hersteller von Erzeugnissen, der wiederum (Vor-)Erzeugnisse von Lieferanten bezieht, um daraus ein hherwertiges (End-)Erze
36、ugnis herzustellen. 2.8 Prozessreferenzmodell vereinheitlichte Vorlage von Geschftsablufen 2.9 Schnittstelle bergabepunkt in Prozessen und Softwarelsungen zum bidirektionalen Austausch von festgelegten Informationen QUELLE: DIN EN 13616, 314 modifiziert BEISPIEL Produzenten-Lieferenten-Schnittstelle
37、 Anmerkung 1 zum Begriff: In diesem Dokument wird die Schnittstelle auch als Koordinationspunkt bezeichnet. 2.10 Meilenstein interner Prfpunkt fr die Ordnungsmigkeit der Auftragsabwicklung (Compliance) DIN SPEC 91295:2014-01 7 3 Daten- und Prozessreferenzmodell 3.1 Prozessreferenzmodell 3.1.1 Angebo
38、tsbearbeitung Bild 1 zeigt die Angebotsbearbeitung bei einem typischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus von der Kundenanfrage bis zur Angebotserstellung. Miteinander verbundene Prozessschritte werden in den Bildern 1 bis 11 durch die verwendeten Ziffern 1 bis 34 verdeutlicht. Die mit X mar
39、kierten Prozessschritte versenden Informationen gleichzeitig an alle Prozesse, die ebenfalls mit einem X gekennzeichnet sind. DIN SPEC 91295:2014-01 8 Legende Meilenstein M1: Kundenfreigabe Interne und externe Bonittsprfung (Rating-Agentur), Sanktionslistenprfung Meilenstein M2: Freigabe zur Angebot
40、serstellung Technische Machbarkeit, Lieferterminabschtzung, Preisabschtzung Meilenstein M3: Angebotsfreigabe Maschinenlayout, Vorkalkulation, Target Costing, Liefertermin KL1 Koordinationspunkt, siehe 3.2 Bild 1 Prozessreferenzmodell der Angebotsbearbeitung DIN SPEC 91295:2014-01 9 3.1.2 Projektieru
41、ng Bild 2 zeigt die Projektierung bei einem typischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus von der Kundenauftragserfassung ber die Projektplanung bis zur Auftragsbesttigung. Legende Meilenstein M4: Auftragsfreigabe Leistungsbeschreibung inkl. Maschinenlayout, Preis, Liefertermin, Zahlungs- und
42、 Lieferbedingungen Meilenstein M5: interne Projektfreigabe Projektstrukturplan, Projektterminplan KL2 und KL3 Koordinationspunkte, siehe 3.2 Bild 2 Prozessreferenzmodell der Projektierung DIN SPEC 91295:2014-01 10 3.1.3 Konstruktion Bild 3 zeigt die Konstruktion bei einem typischen Unternehmen des M
43、aschinen- und Anlagenbaus von der detaillierten technischen Klrung ber die Detailkonstruktion bis zur Kundenfreigabe. Legende Meilenstein M6: Umsetzungsfreigabe (Target Costing erreicht?) Abgleich konstruktionsbegleitende Kalkulation mit Kostenzielen/ -budgets des Projekts KL4, KL5 und KL6 Koordinat
44、ionspunkte, siehe 3.2 Bild 3 Prozessreferenzmodell der Konstruktion DIN SPEC 91295:2014-01 11 3.1.4 Auftragserstellung Bild 4 zeigt die Auftragserstellung bei einem typischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus von der Erstellung der Fertigungsstammdaten bis zur Disposition. Legende Meilenste
45、in M7: Kostenfreigabe (Target Costing erreicht?) Abgleich Fertigungskosten mit Kostenzielen/-budget des Projekts KL7 Koordinationspunkt, siehe 3.2 Bild 4 Prozessreferenzmodell der Auftragserstellung DIN SPEC 91295:2014-01 12 3.1.5 Einkauf Bild 5 zeigt den Einkauf bei einem typischen Unternehmen des
46、Maschinen- und Anlagenbaus von der Angebotseinholung ber die Angebotsbewertung bis zur Bestellfreigabe. Legende Meilenstein M8: Lieferantenbewertung und -auswahl Bonitt des Lieferanten, Leistungsfhigkeit des Lieferanten (Referenzen) Meilenstein M9: Kosten- und Terminfreigabe (Target Costing erreicht
47、?) Abgleich Angebotspreise mit Kostenzielen/-budgets des Projekts, Abgleich Liefertermine mit Projektplan KL8, KL9 und KL10 Koordinationspunkte, siehe 3.2 Bild 5 Prozessreferenzmodell des Einkaufs DIN SPEC 91295:2014-01 13 3.1.6 Materialwirtschaft Bild 6 zeigt die Materialwirtschaft bei einem typisc
48、hen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus von der Erfassung des Wareneingangs bis zur Materialbereitstellung. Legende KL10a Koordinationspunkt, siehe 3.2 Bild 6 Prozessreferenzmodell der Materialwirtschaft 3.1.7 Fertigung Bild 7 zeigt die Fertigung bei einem typischen Unternehmen des Maschinen-
49、 und Anlagenbaus von der Fertigungsauftragserstellung bis zur Rckmeldung. DIN SPEC 91295:2014-01 14 Legende Meilenstein M10: Qualittskontrolle (nach jedem Arbeitsgang oder nach dem letzten Arbeitsgang) Materialprfung, Ma- und Toleranzberprfung, Funktions-berprfung, Dokumentation der Prfergebnisse (QM-System) KL11 und KL12 Koordinationspunkte, siehe 3.2 Bild 7 Prozessreferenzmodell der Fertigung DIN SPEC 91295:2014-01 15
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