1、Juli 2017DEUTSCHE NORM Preisgruppe 6DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 01.040.37; 37.100.01!%f7H“2672037www.din.deDIN 16500Drucktechnik GrundbegriffePrinting t
2、echnology Basic termsTechnologie de limpression Notions de baseAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinErsatz frDIN 16500:1979-02www.beuth.deGesamtumfang 8 SeitenDDIN-Normenausschuss Druck- und Reproduktionstechnik (NDR)DIN 16500:2017-07 2 Inhalt Seite Vorwort 3 1 Anwendungsber
3、eich . 4 2 Begriffe 4 Literaturhinweise . 8 DIN 16500:2017-07 3 Vorwort Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 017-00-03 AA Prozesssteuerung und zugehrige Messtechnik“ im DIN-Normenausschuss Druck- und Reproduktionstechnik (NDR) erarbeitet. Bei den Normungsarbeiten ber die Begriffe in der Drucktec
4、hnik wird unterschieden: a) Grundbegriffe bergeordneter Art (siehe DIN 16500); b) allgemeine Begriffe, die verfahrensbergreifend also in allen oder mehreren Bereichen der Druck-technik Verwendung finden (siehe DIN 16500-2), sowie c) verfahrensbezogene Begriffe, die fr ganz bestimmte Bereiche der Dru
5、cktechnik verfahrensspezifisch sind. Letztere werden in den betreffenden Normen zusammen mit einer Auswahl von allgemeinen Begriffen unter dem Titel Einzelbegriffe“ aufgefhrt. Die verfahrensbezogenen Begriffe werden derzeit in den betreffenden Normen zusammen mit einer Auswahl von Grundbegriffen und
6、 verfahrensbergreifenden Begriffen aufgefhrt. Die zeitgeme berarbeitung der Norm erforderte u. a. die ausfhrliche Bercksichtigung des Digitaldrucks“ und eine inhaltliche Abgrenzung vom 3D-Druck“. Fr die kursiven Begriffe ist an anderer Stelle dieser Norm eine Begriffsbestimmung gegeben. Es wird auf
7、die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen. DIN ist nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. nderungen Gegenber DIN 16500:1979-02 wurden folgende nderungen vorgenommen: a) die Norm wurde an die Gestal
8、tungsregeln nach DIN 820-2 angepasst; b) Anmerkungen zu den Begriffen 2.3, 2.10, 2.13 aufgenommen; c) die Begriffe 2.4, 2.5, 2.8, 2.9, 2.11, 2.12, 2.14 und 2.16 wurden zeitgem berarbeitet, sodass der Digitaldruck bercksichtigt werden konnte; d) der Begriff 2.15 Druckveredelung“ wurde neu aufgenommen
9、. Frhere Ausgaben DIN 16500: 1979-02 DIN 16500:2017-07 4 1 Anwendungsbereich Diese Norm legt Grundbegriffe der Drucktechnik fest. Sie soll die Fachsprache im festgelegten Rahmen vereinheitlichen, um eine unmissverstndliche Anwendung von Fachbegriffen in Betrieb, Ausbildung und Wissenschaft sicherzus
10、tellen. Diese Norm erklrt die Norm nach dem neuesten Stand der Technik und nach terminologischen Grundstzen, wobei Mngel im bestehenden Sprachgebrauch mglichst ausgeschaltet oder im Interesse des praktischen Verstndnisses als solche gekennzeichnet werden. Weitere hier nicht aufgefhrte Wort-verbindun
11、gen sind aus den Grundbegriffen abzuleiten. 2 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe. 2.1 Drucktechnik Gesamtgebiet der Wiedergabe von Informationen durch Drucken (Herstellung von Druckerzeugnissen) Anmerkung 1 zum Begriff: Umfasst die Teilbereiche Druckformenherste
12、llung, Drucken und Druckweiterverarbeitung. 2.2 Vervielfltigen Herstellen eines Gegenstandes nach einer Vorlage mittels eines Verfahrens von beliebiger Wiederholbarkeit 2.3 Drucken Vervielfltigen, bei dem zur Wiedergabe von Informationen (Bild und/oder Text) Druckfarbe auf einen Bedruckstoff unter V
13、erwendung eines Druckbildspeichers (z. B. Druckform) aufgebracht wird Anmerkung 1 zum Begriff: Daraus geht unmissverstndlich hervor, dass das Drucken zum Beschichten von Bedruckstoffen, also zweidimensionalen Oberflchen dient. Dies schliet auch das Bedrucken gekrmmter Oberflchen und starrer Material
14、ien (in industriellen Druckanwendungen) ein. Somit wird die in dieser Norm beschriebene Drucktechnik klar abgegrenzt vom irrefhrenden Begriff 3D-Druck“, der ein Bndel verschiedener Verfahren umfasst, mit denen dreidimensionale Objekte aus geeigneten Werkstoffen (in der Regel Schicht um Schicht) geba
15、ut“ werden (korrekt: additive/generative Fertigung“ zur Unterscheidung von den Verfahren der subtraktiven Fertigung“, z. B. Frsen). 2.4 Druckbildspeicher Speicher, der fr die Wiedergabe von Bild und/oder Text durch Drucken alle zum Aufbringen der Druckfarbe auf den Bedruckstoff erforderlichen Inform
16、ationen enthlt und dabei entweder physikalisch als Druckform oder virtuell als temporr generierte Adressierung punktuell aktivierbarer Elemente (z. B. berhrungslos arbeitende Tintenstrahldsen) vorliegt 2.5 Druckform Druckbildspeicher in Gestalt eines Werkzeugs, das so bearbeitet ist, dass damit Druc
17、kfarbe auf den Bedruckstoff zur Wiedergabe einer textlichen und/oder bildlichen Darstellung bertragen werden kann und das im Falle der Druckverfahren mit statischer Druckform unverndert bleibt, whrend bei denjenigen Druckverfahren mit dynamischer Druckform und ohne Druckform die Darstellung des Druc
18、kbildinhalts von Druckexemplar zu Druckexemplar gelscht und entweder mit identischem oder teilweise oder vollstndig gendertem Inhalt neu geschrieben wird DIN 16500:2017-07 5 2.6 Druckbild Information, bestehend aus der Gesamtheit aller Druckbildelemente in allen Arbeitsstufen einer durch Drucken anz
19、ufertigenden Darstellung 2.7 Druckbildelement Druckfarbe tragende bzw. bertragende Einzelstelle (z. B. Letternschriftbild, Linie, Rasterpunkt, Rasternpfchen) sowie analoge Stellen in allen Arbeitsstufen einer durch Drucken anzufertigenden Dar-stellung 2.8 Druckformenherstellung Teilbereich der Druck
20、technik, in dem die fr das Drucken erforderliche Druckform fr die Druckverfahren mit statischer Druckform hergestellt wird 2.9 Reproduktionstechnik Teilbereich, in dem von einer Vorlage (Bild und/oder Text) zum Zwecke einer diese Vorlage simulierenden Wiedergabe eine Druckform hergestellt wird Anmer
21、kung 1 zum Begriff: Bei Druckverfahren mit dynamischer Druckform und ohne Druckform ist dieser Teilbereich auf die simulierende Wiedergabe der Vorlage beschrnkt. 2.10 Satzherstellung Teilbereich, in dem mittels Setzverfahren (d. h. Texterfassung und -formatierung an einem Computer) von einer Textvor
22、lage (z. B. Manuskript) eine Druckform und/oder eine Textkopiervorlage gefertigt wird Anmerkung 1 zum Begriff: Dieser Teilbereich ist durch das bernehmen von Manuskripten mit bereits elektronisch verarbeitbar erfasstem Text (z. B. Dateien aus Textverarbeitungsprogrammen) oder weitgehend fertiger Ges
23、taltung (z. B. PDF-Dokumente) immer weniger in der Praxis anzutreffen. 2.11 Druckverfahren in technologischer Funktion unterscheidende Arten des Druckens 2.11.1 Druckverfahren mit statischer Druckform Druckverfahren, die mit unvernderlicher Druckform arbeiten, deren technologische Funktion eine Unte
24、rscheidung in die Hauptdruckverfahren Hochdruck (z. B. Buchdruck, Flexodruck), Flachdruck (z. B. Offsetdruck), Tiefdruck und Durchdruck (z. B. Siebdruck) zulsst Anmerkung 1 zum Begriff: Diesen Druckverfahren ist die Anwendung mittleren bis hohen mechanischen Drucks zum Zweck des Auf- bzw. bertragens
25、 der Druckfarbe gemeinsam, was berhaupt zum Begriff Drucken“ fhrte. Anmerkung 2 zum Begriff: Diese Druckverfahren werden zur Unterscheidung vom Digitaldruck“ (siehe Anmerkung 1 zum Begriff 2.11.2) rckwirkend oft als analoge Druckverfahren“ oder konventionelle Druckverfahren“ verallgemeinert. 2.11.2
26、Druckverfahren mit dynamischer Druckform und ohne Druckform Druckverfahren, die entweder mit vernderlicher Druckform in Gestalt eines von Druckexemplar zu Druckexemplar temporr generierten und wieder lschbaren, z. B. elektrostatischen oder magnetischen Ladungsprofils auf einer entsprechend sensibili
27、sierten Zylinderoberflche, oft Trommel“ genannt arbeiten oder gnzlich ohne Druckform auskommen und stattdessen temporr von Druckexemplar zu DIN 16500:2017-07 6 Druckexemplar punktuell aktivierbare Elemente adressieren, z. B. berhrungslos arbeitende Tintenstrahldsen Anmerkung 1 zum Begriff: Diese Dru
28、ckverfahren werden oft unter folgenden, teilweise unzulssig verallgemeinernden oder sprachlich falschen Begriffen zusammengefasst: digitale Druckverfahren“ oder krzer Digitaldruck“ (auf Grund der direkt aus dem Datenbestand aufbereiteten Inhalte und ihrer temporren Adressierung fr jedes einzelne Dru
29、ckexemplar), variabler Datendruck“ oder kurz VDP“ (auf eine der Anwendungsmglichkeiten bezogen das Drucken variabler Daten oder Drucken vernderlicher Inhalte) und non-impact printing“ oder kurz NIP“ (im engeren Sinne das berhrungslose Drucken, im weiteren Sinne das Drucken ohne hohen/mittleren mecha
30、nischen Druck in Abgrenzung zu den Hauptdruckverfahren; vgl. Anmerkung 1 zum Begriff 2.11.1) Anmerkung 2 zum Begriff: Druckmaschinen, bei denen das Bebildern einer unvernderlichen Druckform direkt aus dem Datenbestand in die Maschine integriert ist, sind unter dem jeweiligen Druckverfahren mit stati
31、scher Druckform einzuordnen. 2.12 Druckfarbe Substanz, die beim Drucken auf den Bedruckstoff aufgebracht wird und die sich je nach Druckverfahren in Auftrags- bzw. bertragungsprinzip (Druckformprinzip bzw. druckformlos, direkt oder ber einen Zwischentrger auf den Bedruckstoff) und chemischer Zusamme
32、nsetzung (Rezeptur, Trocknungsprinzip, Konsistenz) unterscheidet 2.12.1 Druckfarbe fr statische Druckformen Substanz, die dem Auftrags- bzw. bertragungsprinzip der Druckform in der Weise angepasst ist, dass sie im Hochdruck von erhabenen Elementen, im Flachdruck von farbfreundlichen Elementen, im Ti
33、efdruck von vertieften Elementen und im Durchdruck von offenen (durchlssigen) Elementen teilweise (gem Farbspaltung im Hoch- und Flachdruck) oder weitgehend vollstndig (im Tief- und Durchdruck) weitergegeben wird 2.12.2 Druckfarbe fr dynamische Druckformen und druckformlose Druckverfahren Substanz,
34、die nach ihrer Konsistenz entweder als flssige (niedrigviskose) oder feste (wachsartige) Tinte bzw. entweder als flssiger (hochviskos-pastser) oder trockener (pulverartiger) Toner bezeichnet wird, wobei Tinten berhrungslos und Toner unter relativ geringem mechanischem Druck aufgetragen werden 2.13 B
35、edruckstoff Werkstoff, der bedruckt wird Anmerkung 1 zum Begriff: Im Anwendungsbereich Verpackungsdruck, in dessen Selbstverstndnis das Bedrucken ein Veredelung“ genannter Teilprozess der Verpackungsherstellung ist, wird von Packstoff“ gesprochen. 2.14 Druckmaschine Vervielfltigungsmaschine, in der
36、zur Wiedergabe von Informationen (Bild und/oder Text) Druckfarbe auf einen Bedruckstoff unter Verwendung eines Druckbildspeichers aufgebracht wird Anmerkung 1 zum Begriff: Fr das Verstndnis als Maschine“ ist die Nutzung im eigentlichen Produktionsprozess mageblich. Somit scheiden z. B. Prfdrucksyste
37、me, die das beabsichtigte Druckverfahren simulieren, oder Brokopierer, die auf Grund ihres sporadischen Gebrauchs u. a. fr einen gegenber Digitaldruckmaschinen“ geringeren Durchsatz konzipiert sind, begrifflich aus. DIN 16500:2017-07 7 2.15 Druckveredelung Teilbereich der Drucktechnik, in dem das du
38、rch Drucken hergestellte Erzeugnis vor allem optisch aufgewertet wird und/oder bestimmte Robustheitseigenschaften erhlt Anmerkung 1 zum Begriff: Die aufwndigeren Veredelungsprozesse werden meist von spezialisierten Dienstleistern im Rahmen der Druckweiterverarbeitung durchgefhrt, whrend vor allem da
39、s Lackieren zumindest im Bogenoffsetdruck in die Druckmaschine integriert ist. 2.16 Druckweiterverarbeitung Teilbereich der Drucktechnik (z. B. Buchbinderei), in dem das durch Drucken hergestellte Erzeugnis die geforderte Gestalt und Gebrauchseigenschaften erhlt Anmerkung 1 zum Begriff: In Rotations
40、druckmaschinen fr den Heatset-Rollenoffsetdruck, den Coldset-Rollenoffsetdruck (Druck von Zeitungen und hnlichen Produkten), den Publikationstiefdruck sowie in einigen dynamischen Druckanwendungen sind buchbinderische Prozesse wie das Formen von Zeitschriften, Zeitungen, Broschren und personalisiert
41、en Werbepostsendungen (direct mailings“) integriert bzw. sind entsprechende Weiterverarbeitungsmodule direkt angebunden. DIN 16500:2017-07 8 Literaturhinweise 1 DIN 8730, Druckmaschinen Begriffe 2 DIN 16514, Drucktechnik Begriffe fr den Hochdruck 3 DIN 16515-1, Farbbegriffe im graphischen Gewerbe Drucktechnik 4 DIN 16528, Drucktechnik Begriffe fr den Tiefdruck 5 DIN 16529, Drucktechnik Begriffe fr den Flachdruck 6 DIN 16544, Drucktechnik Begriffe der Reproduktionstechnik 7 DIN 16610, Drucktechnik Durchdruck Begriffe fr den Siebdruck