1、Dezember 2013DEUTSCHE NORM Normenausschuss Papier, Pappe und Faserstoff (NPa) im DINPreisgruppe 9DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 85.080.01!%)d“2066556www.di
2、n.deDDIN 6736Papier und Faserstoffe Relevante Umweltaspekte und -parameter fr PapierPaper and pulps Relevant environmental aspects and environmental parameters for paperPapier et ptes Aspects importants denvironnement et des paramtres pour papierAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 1077
3、2 Berlin www.beuth.deGesamtumfang 14 SeitenDIN 6736:2013-12 2 Inhalt Seite Vorwort . 3 Einleitung 3 1 Anwendungsbereich 5 2 Normative Verweisungen . 5 3 Begriffe 5 4 Allgemeine Anforderungen 7 5 Indikator Umwelt-Management-System 8 5.1 Allgemeines . 8 5.2 Anforderungen 8 6 Indikator Nachhaltige Fors
4、twirtschaft 9 6.1 Allgemeines . 9 6.2 Anforderungen 9 7 Indikator Rohstoffeinsatz . 10 7.1 Allgemeines . 10 7.2 Anforderungen 10 8 Indikator Energieeinsatz 10 8.1 Allgemeines . 10 8.2 Anforderungen 10 9 Indikator Wassernutzung . 10 9.1 Allgemeines . 10 9.2 Anforderungen 10 10 Indikator Fabrikations-
5、 und Veredelungshilfsstoffe . 11 10.1 Allgemeines . 11 10.2 Anforderungen 11 11 Indikator Emissionen in Wasser . 11 11.1 Allgemeines . 11 11.2 Anforderungen 11 12 Indikator Emissionen in Luft . 12 12.1 Allgemeines . 12 12.2 Anforderungen 12 13 Indikator Transporte . 12 13.1 Allgemeines . 12 13.2 Anf
6、orderungen 12 Anhang A (informativ) Beispiel fr Umweltdatenblatt 13 Literaturhinweise . 14 DIN 6736:2013-12 3 Vorwort Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 074-01-10 AA Umwelteffizienz“ im Normenausschuss Papier, Pappe und Faserstoff (NPa) erarbeitet. Mit eingebunden in diese nationalen Norm
7、ungsarbeiten waren auch Mitarbeiter aus der Schweiz, sterreich und Schweden. Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen. Das DIN ist nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. Mit Hilfe dies
8、es Dokumentes sollen relevante Umweltaspekte und Umweltparameter fr Papier festgelegt werden, die fr Kunden, interessierte Kreise und die ffentlichkeit von Interesse sein knnten. Diesen Kreisen soll es ermglicht werden, sich ber bercksichtigte Umweltaspekte von Produkten der Gruppe graphische Papier
9、e und Tissue-/Krepp-Papiere zu informieren. Einleitung Auf Grund des zunehmenden Interesses der ffentlichkeit an Umweltfragen und einer nachhaltigen Entwicklung und des Strebens nach umweltrelevanten Verbesserungen innerhalb der Papierindustrie werden im Rahmen dieses Dokumentes die Aspekte aufgezei
10、gt, welche im Laufe des Produktionsprozesses als besonders umweltrelevant angesehen werden. Whrend der Erarbeitung dieses Dokumentes wurde eine Reihe von Kriterien identifiziert, die bei der Papier erzeugenden Industrie bereits seit geraumer Zeit Bercksichtigung gefunden haben und einer stndigen ber
11、prfung auf Effizienz und Nachhaltigkeit unterzogen werden. ANMERKUNG Im weiteren Verlauf steht der Begriff “Papier“ synonym fr “Papier, Karton und Pappe“. Die wesentlichen Vorteile von Papier, die von der ffentlichkeit wahrgenommen werden, sind: Papier wird aus erneuerbaren und natrlichen Rohstoffen
12、 hergestellt; Papier kann rezykliert und/oder wiederverwertet werden; Graphische Papiere dienen als Informations- und Datentrger fr eine glaubwrdige Kommunikation und sichere Archivierung; Tissue- und Krepp-Papiere erfllen die tglichen Ansprche einer hygienebewussten Gesellschaft; Karton und Pappe h
13、aben hervorragende Eigenschaften zum Schutz von Produkten bei Lagerung und Transport. Darber hinaus arbeitet die Papier erzeugende Industrie hoch effizient, was sich u. a. im hohen Anteil von Kraft-Wrme-Kopplung (KWK) bei der Energieerzeugung widerspiegelt. Daneben wird in der Faserstoffherstellung
14、ein groer Anteil von Biomasse zur Deckung des Energiebedarfs eingesetzt. Angesichts der Vielfalt der umweltbezogenen Anforderungen von Papier soll dieses Dokument definieren, welche Aspekte bei der Beschreibung der Umweltrelevanz von Papier zu bercksichtigen sind. DIN 6736:2013-12 4 Die Auswahl der
15、in diesem Dokument aufgenommenen besonders umweltrelevanten Aspekte wurde auf Basis von bereits bestehenden Umweltkennzeichnungssystemen fr Papier (z. B. EU Umweltkennzeichen, festgelegt in der Verordnung (EG) Nr 1980/2000 des Europischen Parlamentes und des Rates), gesetzlichen Regelwerken wie des
16、Referenzdokumentes ber die besten verfgbaren Techniken in der Zellstoff- und Papierindustrie sowie vorliegenden kobilanzstudien zu Papier getroffen. Die Nichtbercksichtigung weiterer Aspekte im Rahmen dieses Dokumentes bedeutet nicht, dass diese keine Umweltrelevanz aufweisen, sie sind jedoch im All
17、gemeinen aus Umweltsicht von lediglich nachgeordneter Bedeutung. DIN 6736:2013-12 5 1 Anwendungsbereich Dieses Dokument legt Parameter fest, die Kunden, interessierte Kreise und die ffentlichkeit in die Lage versetzen sollen, sich ber bercksichtigte Umweltaspekte von Produkten der Gruppen Graphische
18、 Papiere sowie Tissue-/Krepp-Papiere zu informieren. Prinzipiell kann dieses Dokument aber auch auf andere Papierprodukte angewendet werden. Dies ist jedoch zwischen den Beteiligten zu vereinbaren. Dieses Dokument beschreibt einen Gesamtrahmen, ohne eine Wichtung der einzelnen Aspekte vorzunehmen. Q
19、uantitative oder qualitative Anforderungen sind nicht Bestandteil dieses Dokumentes, knnen aber auf Basis dieses Dokumentes zwischen den Beteiligten vereinbart werden. 2 Normative Verweisungen Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind fr die Anwen
20、dung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN 2000:2000-10, Zentrale Trinkwasserversorgung Leitstze fr Anforderungen a
21、n Trinkwasser, Planung, Bau, Betriebe und Instandhaltung der Versorgungsanlagen Technische Regeln des DVGW DIN 4047-3, Landwirtschaftlicher Wasserbau Begriffe Teil 3: Bodenkunde, Bodensystematik und Bodenuntersuchung DIN 4049-3:1994-10, Hydrologie Teil 3: Begriffe zur quantitativen Hydrologie DIN 38
22、409-41:1980-12, Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser-und Schlammuntersuchung Summarische Wirkungs- und Stoffkenngren (Gruppe H) Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) im Bereich ber 15 mg/l (H41) DIN 69901-5, Projektmanagement Projektmanagementsysteme Teil 5: Begriffe DIN EN I
23、SO 14001, Umweltmanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung DIN EN ISO 50001, Energiemanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokumentes gelten die folgenden Begriffe. 3.1 adsorbierbare organisch gebundene Halogene AOX Summenparam
24、eter, der alle adsorbierbaren organischen Halogenverbindungen beispielsweise organische Chlorverbindungen oder Jodverbindungen umfasst Anmerkung 1 zum Begriff: Der AOX-Gehalt wird in Chlorquivalenten angegeben. DIN 6736:2013-12 6 3.2 chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) eines Wassers volumenbezogene Ma
25、sse an Sauerstoff, die der Masse an Kaliumdichromat quivalent ist, die unter den Arbeitsbedingungen der Verfahren mit den in Wasser enthaltenen oxidierbaren Stoffen reagiert (K2Cr2O7 1,5 mol O2) QUELLE: DIN 38409-41:1980 3.3 Energieeinsatz Art bzw. Methode der Anwendung von Energie Anmerkung 1 zum B
26、egriff: Beispiele hierfr sind Lftung, Beleuchtung, Heizung, Khlung, Transport, Prozesse, Produktionslinien QUELLE: DIN EN ISO 50001:2011 3.4 Fertigungsausschuss Papier oder Pappe, die whrend des Herstellungsprozesses ausgeschieden und meist als Rohstoff wieder eingetragen werden, unterschieden in a)
27、 Nassausschuss: Ausschuss, der in der Nasspartie der Papier- oder Kartonmaschine anfllt; b) Trockenausschuss: Ausschuss, der in der Trockenpartie der Papier- oder Kartonmaschine anfllt, Beschnitte aus Rollen- oder Formatausrstung sowie aus anderen Grnden aussortierte Papiere oder Pappen 3.5 gesamter
28、 organischer Kohlenstoff (Total Organic Carbon) TOC Summenparameter, der die Summe des gesamten organischen Kohlenstoffs in einer Wasserprobe angibt Anmerkung 1 zum Begriff: Cyanat, Thiocyanat und elementarer Kohlenstoff werden auch erfasst. Anmerkung 2 zum Begriff: Er ist das Ma fr die organische V
29、erunreinigung der Probe. 3.6 Grundwasser unterirdisches Wasser, das Hohlrume der Lithosphre zusammenhngend ausfllt und dessen Bewegungsmglichkeit ausschlielich durch die Schwerkraft bestimmt wird QUELLE: DIN 4049-3:1994-10 3.7 Nachhaltigkeit Fhigkeit eines Systems, bei Nutzung und Ausgleich der Verl
30、uste dauerhaft gleiche Leistungen zu erbringen, ohne sich zu erschpfen QUELLE: DIN 4047:2002-02 3.8 Oberflchenwasser Wasser, das sich offen und ungebunden auf der Erdoberflche befindet. Anmerkung 1 zum Begriff: Dazu gehren Oberflchengewsser wie Flsse oder Seen und noch nicht versickertes Niederschla
31、gswasser. DIN 6736:2013-12 7 3.9 Ressourcenplan bersicht ber die fr ein oder mehrere Projekte eingeplanten Ressourcen Anmerkung 1 zum Begriff: Sie kann auch die zeitliche Ressourcenbelastung ausweisen. QUELLE: DIN 69901-5:2009-01 3.10 Trinkwasser Wasser, das als Lebensmittel fr den menschlichen Verz
32、ehr sowie Wasser, das fr andere besondere hygienische Sorgfalt erfordernde Verwendungszwecke bestimmt ist QUELLE: DIN 2000:2000-10 3.11 Umweltdatenblatt vom Hersteller erstelltes Dokument, das umweltrelevante Aspekte und Parameter von Papier beschreibt 3.12 Umwelt-Management-System UMS Teil des Mana
33、gement-Systems einer Organisation, der dazu dient, ihre Umweltpolitik zu entwickeln, zu verwirklichen und ihre Umweltaspekte zu handhaben Anmerkung 1 zum Begriff: Ein Management-System ist ein Satz zusammenhngender Elemente, der gebraucht wird, um eine Politik und Zielsetzungen zu formulieren und di
34、ese Zielsetzungen zu erreichen. Anmerkung 2 zum Begriff: Ein Management-System umfasst eine Organisationsstruktur, Planungsaktivitten, Verantwortlichkeiten, Praktiken, Verfahren, Prozesse und Ressourcen. QUELLE: DIN EN ISO 14001:2009 4 Allgemeine Anforderungen Im Umweltdatenblatt mssen Produktname b
35、zw. Produktgruppe und Bewertungszeitraum genannt werden. Die verwendeten Daten sollten idealerweise aus dem letzten Betriebsjahr stammen, jedoch drfen sie in keinem Fall lter als fnf Jahre sein. Bei neu in Betrieb genommenen Anlagen mssen mindestens 40 Betriebstage zu Grunde gelegt werden. Die Umwel
36、tindikatoren sollten sich auf eine Tonne (lufttrocken) des spezifizierten Materials beziehen, ansonsten muss die Bezugsgre im Umweltdatenblatt beschrieben werden. Ferner sind die fr die Erfassung gesetzten Systemgrenzen im Umweltdatenblatt darzustellen (zum Beispiel: integrierte/nicht integrierte Fe
37、rtigung, Einbeziehung von Subsystemen wie Klranlagen, Ausrstungsformen). Im Umweltdatenblatt muss angegeben werden, ob standort-, produkt- oder produktgruppenspezifische Angaben gemacht werden. Im Umweltdatenblatt muss der Veredelungs-/Ausrstungsgrad genannt werden. ANMERKUNG Eine Vorlage fr ein Umw
38、eltdatenblatt nach DIN 6736 ist als Beispiel in Anhang A dargestellt. DIN 6736:2013-12 8 5 Indikator Umwelt-Management-System 5.1 Allgemeines Umweltmanagement ist der Teilbereich des Managements einer Organisation, der sich mit den Umweltaspekten beschftigt, d.h. mit den Ttigkeiten, Produkten und Di
39、enstleistungen, die Auswirkungen auf die Umwelt haben. In einem Umwelt-Management-System (siehe 3.12) wird die Aufbau- und Ablauforganisation festgelegt. Dazu gehren Regelungen zur Planung, Ausfhrung und Kontrolle ebenso wie die Festlegung von Verantwortlichkeiten und Verhaltens- und Verfahrensweise
40、n; Ziele werden vereinbart und die entsprechenden Manahmen getroffen. 5.2 Anforderungen Die zu bercksichtigenden Parameter entsprechen den Anforderungen an ein Umwelt-Management-System nach DIN EN ISO 14001. Im Einzelnen sind dies: Umweltpolitik; Umweltaspekte; Rechtliche Verpflichtungen und andere
41、Anforderungen; Zielsetzungen, Einzelziele und Programm(e); Ressourcen, Aufgaben, Verantwortlichkeit und Befugnis; Fhigkeit, Schulung und Bewusstsein; Kommunikation; Dokumentation; Lenkung von Dokumenten; Ablauflenkung; Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr; berwachung und Messung; Bewertung der Einhalt
42、ung von Rechtsvorschriften; Nichtkonformitt, Korrektur- und Vorbeugungsmanahmen; Lenkung von Aufzeichnungen; Internes Audit; Managementbewertung. DIN 6736:2013-12 9 Es muss angegeben werden, ob eine unabhngige externe Zertifizierung nach DIN EN 14001 oder Validierung nach EMAS (Eco-Management und Au
43、dit Scheme) besteht. ANMERKUNG EMAS wurde von der Europischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umwelt-Management und Umweltbetriebsprfung fr Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. EMAS ist festgelegt in der Verordnung (EG) Nr. 761/2001 des Europischen Parlamen
44、tes und des Rates vom Mrz 2001 ber die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem fr das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprfung. 6 Indikator Nachhaltige Forstwirtschaft 6.1 Allgemeines Aufgrund globaler, mit wachsender Weltbevlkerung verbundener Entwicklungen, gew
45、innen Themen wie Sicherung von Nahrungsressourcen und gesicherte Rohstoff- und Energieversorgung immer mehr an Bedeutung. Einen entsprechend hohen Stellenwert haben daher der Erhalt natrlicher Ressourcen und deren verantwortungsvolle, schonende Nutzung. In Zeiten wachsender Holznachfrage und aufgrun
46、d der Tatsache, dass Holz neben Altpapier den mengenmig bedeutsamsten Rohstoff der Papierindustrie darstellt, stehen Themen wie Holzherkunft und nachhaltige“ Waldbewirtschaftung im Fokus. Ein wichtiger Aspekt forstwirtschaftlicher Nachhaltigkeit liegt in den langen Regenerationszeiten und geringen W
47、achstumsraten der Waldbestnde sowie in der Tatsache, dass Wald und Forstwirtschaft wie kaum ein anderer Sektor mit dem Klima verbunden sind. Durch Kohlenstoffspeicherung in den Wldern kann CO2-Freisetzung vermieden bzw. gesenkt werden. 6.2 Anforderungen Im Rahmen einer nachhaltigen Forstwirtschaft m
48、ssen Wlder so bewirtschaftet werden, dass ihrebiologische Vielfalt, Produktivitt und Vitalitt weitestgehend erhalten bleibt, so dass sie auch in Zukunft wichtige kologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen erfllen knnen. Die Bewirtschaftung muss im Einklang mit den jeweils geltenden lokalen,
49、regionalen und nationalen gesetzlichen Regelungen erfolgen. 6.2.1 Neben den kologischen Aspekten mssen auch soziale Aspekte, wie z. B. die Wahrung traditioneller und/oder brgerlicher Grundrechte, beachtet werden. 6.2.2 ber alle involvierten Stellen der Lieferkette muss eine Rckverfolgbarkeit in Bezug auf die Holzherkunft sichergestellt sein. ANMERKUNG Zu dem
