1、November 2017DEUTSCHE NORM Preisgruppe 6DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 67.060!%n b) der Abschnitt 2 Normative Verweisungen“ hinzugefgt, was die neue Nummer
2、ierung der darauffolgenden Abschnitte und Unterabschnitte erforderte; c) die Definition fr den Begriff 3.2 Mahlerzeugnisse“ berarbeitet; d) der bisherige Unterabschnitt 5.3.5 Durchfhrung“ als Unterabschnitt 6.3.2 neu nummeriert und in weitere Unterabschnitte 6.3.5.1 Handsiebung“ und 6.3.5.3 Allgemei
3、nes“ gegliedert sowie ein neuer Unterabschnitt 6.3.5.2 Maschinensiebung“ neu aufgenommen; e) der Abschnitt Literaturhinweise“ neu hinzugefgt; f) Norm redaktionell berarbeitet. Frhere Ausgaben DIN 10355: 1991-12 DIN 10355:2017-11 4 1 Anwendungsbereich Diese Norm gilt fr Mahlerzeugnisse aus Getreide.
4、Bei der Bestimmung des Siebrckstandes wird nun auch die Maschinensiebung bercksichtigt. 2 Normative Verweisungen Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in B
5、ezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN EN ISO 712, Getreide und Getreideerzeugnisse Bestimmung des Feuchtegehaltes Referenzverfahren (ISO 712) DIN EN ISO 2171, Getreide, Hlsenfrchte und Neben
6、produkte Bestimmung des Aschegehalts durch Verbrennung (ISO 2171) DIN ISO 3310-1, Analysensiebe Technische Anforderungen und Prfung Teil 1: Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe (ISO 3310-1) 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe. 3.1 Getreide kultivierte Pflanzenar
7、ten aus der Grserfamilie der Poaceae; als Krner bezeichnete Samen dieser Pflanzen QUELLE: DIN EN ISO 5527:2015-05, 2.1.5, modifiziert Anmerkung 1 zum Begriff wurde angepasst Anmerkung 1 zum Begriff: Getreide im Sinne dieser Norm sind Roggen (Secale cereale), Weizen (Triticum aestivum), Durumweizen (
8、Triticum durum) und Dinkel (Triticum spelta). 3.2 Mahlerzeugnisse zerkleinertes Getreide (3.1) oder Fraktionen davon Anmerkung 1 zum Begriff: Mahlerzeugnisse im Sinne dieser Norm sind Mehl, Backschrot, Vollkornmehl, Vollkornschrot, Grie und Dunst. 4 Klassifizierung und Bezeichnung Beispiel fr eine B
9、ezeichnung eines Weizenmehls (WM), Type 405: Weizenmehl DIN 10355 WM 405 5 Anforderungen Mahlerzeugnisse aus Getreide mssen den in Tabelle 1 aufgefhrten Anforderungen entsprechen. DIN 10355:2017-11 5 Tabelle 1 Anforderungen an Mahlerzeugnisse aus Getreide Mahl-erzeugnis-gruppe Mahlerzeugnis Type Min
10、eralstoffgehalt Siebrckstand in %bauf Siebbodenc Maschenweite g je 100 g Trockenmasseamm Benennung Kurz-zeichen Mindest-wert Hchst-wert 0,800 0,500 0,315 0,224 0,160 Mehl Weizenmehl WM 405 0,50 550 0,51 0,63 812 0,64 0,90 1050 0,91 1,20 1600 1,21 1,80 Durum-Weizenmehl DWM 1600 1,55 1,85 Dinkelmehl D
11、M 630 0,70 812 0,71 0,90 1050 0,91 1,20 Roggenmehl RM 815 0,90 997 0,91 1,10 1150 1,11 1,30 1370 1,31 1,60 1740 1,61 1,80 Backschrot Weizenback-schrot WBS 1700 2,10 Roggenback-schrot RBS 1800 2,20 Vollkorn-mehldWeizenvollkorn-mehl WVM Dinkelvollkorn-mehl DVM Roggenvollkorn-mehl RVM Vollkorn-schrotdW
12、eizenvollkorn-schrot WVS Dinkelvollkorn-schrot DVS Roggenvollkorn-schrot RVS Grie Weizengrie WG 0 25 90 Dunst Weizendunst WD 0 25 90 aBei den Grenzwerten handelt es sich um gemessene Werte unter Einschluss der methodisch bedingten Fehlertoleranzen. bMassenanteil cDrahtsiebbden nach DIN ISO 3310-1. d
13、Vollkornmehl und Vollkornschrot mssen die gesamten Bestandteile der gereinigten Krner, einschlielich des Keimlings, enthalten. Die Krner drfen vor der Verarbeitung von der ueren Fruchtschale befreit sein. DIN 10355:2017-11 6 6 Prfverfahren 6.1 Mineralstoffgehalt Nach DIN EN ISO 2171. 6.2 Feuchtegeha
14、lt Nach DIN EN ISO 712. 6.3 Siebrckstand 6.3.1 Grundlage des Verfahrens Die Bestimmung des Siebrckstandes erfolgt mittels Siebanalyse. Dazu werden die Grie- bzw. Dunstprobe trocken gesiebt. 6.3.2 Gerte 6.3.2.1 Waage, geeignet zum Wgen auf 0,1 g. 6.3.2.2 Schale, aus Porzellan oder Metall, geeignet zu
15、m Durchmischen von 1 kg Probenmaterial. 6.3.2.3 Lffel, aus Metall. 6.3.2.4 Probenteiler. 6.3.2.5 Analysensiebe, Durchmesser 200 mm bis 250 mm mit Auffangschale und Deckel und Siebbden nach Tabelle 1. 6.3.2.6 Weicher, flacher Pinsel, etwa 5 cm breit. Gerte, die in unmittelbaren Kontakt mit dem Proben
16、material kommen, drfen aufgrund der Gefahr strender elektrostatischer Aufladung nicht aus Kunststoff gefertigt sein. 6.3.3 Probenahme Die Probenahme ist so durchzufhren, dass eine reprsentative Probe fr die Siebanalyse gewonnen wird. 6.3.4 Vorbereitung der Untersuchungsmethode Die Laborprobe Stichpr
17、obe oder Sammelprobe sollte nicht weniger als 500 g, besser aber 1 kg lufttrocknen, normal feuchten (12 % bis 15 % Feuchte) Grie oder Dunst umfassen. Die gesamte Laborprobe wird in eine Schale nach 6.3.2.2 gegeben und mit Hilfe eines Lffels nach 6.3.2.3 grndlich durchmischt. Die Probe wird auf die z
18、ur Siebanalyse bentigten Siebproben von 50 g bis 100 g vereinzelt. Die Vereinzelung erfolgt durch Entnahme der Siebproben mit einem Lffel nach 6.3.2.3 oder mittels eines Probenteilers nach 6.3.2.4. Das Vereinzeln durch Schtteln oder Rieseln des Probenmaterials ist aufgrund der Gefahr teilweiser Entm
19、ischung nicht zulssig. DIN 10355:2017-11 7 6.3.5 Durchfhrung 6.3.5.1 Handsiebung Die Bestimmung des Siebrckstandes erfolgt nacheinander mit Analysensieben nach 6.3.2.5, mit der kleinsten Maschenweite beginnend. Die Siebdauer fr jedes Sieb betrgt 3 min. Das jeweilige Analysensieb wird in die Hand gen
20、ommen, leicht (10 bis 20) gegen die Horizontale geneigt und mit der hheren Stelle des Siebrahmens etwa 120-mal je Minute gegen die andere Hand geschlagen. Nach 30 Schlgen, also viermal in der Minute, wird das Sieb in die horizontale Lage gebracht und um etwa 90 um die senkrechte Achse gedreht. Dabei
21、 wird krftig mit der Hand gegen den Siebrahmen geklopft. 6.3.5.2 Maschinensiebung Die Maschinensiebung erfolgt im Stapel verschiedener Siebe in absteigender Reihenfolge von enger werdenden Maschenweiten. Der Siebvorgang betrgt einmalig 5 min fr den gesamten Siebstapel. Der Siebstapel ist plan zu hal
22、ten. Siebamplitude und Siebbewegungsfrequenz sollten fr die Produktgre angemessen sein. Das zu siebende Produkt sollte sich im Sieb sichtbar bewegen. Siebhilfen sind zulssig. 6.3.5.3 Allgemeines Zum Abschluss des Hand- bzw. Maschinensiebvorgangs wird die Unterseite der jeweiligen Siebbden mit einem
23、Pinsel nach 6.3.2.6 vorsichtig ber glattem Papier abgestrichen. Das dabei anfallende Grenzkorn-Siebgut wird dem Siebdurchgang zugefhrt. Siebdurchgang und Siebrckstand werden auf 0,1 g mit einer Waage nach 6.3.2.1 gewogen. Anschlieend wird der Siebrckstand auf das Sieb mit der nchstgreren Maschenweit
24、e bertragen und der nchste Siebvorgang wird wie beschrieben durchgefhrt. An derselben Laborprobe wird eine Doppelbestimmung durchgefhrt. 6.3.6 Auswertung 6.3.6.1 Die Massen der Siebdurchgnge und des Siebrckstandes werden addiert. Die Summe dieser Massen darf um hchstens 1 % von der ursprnglichen Mas
25、se der Siebprobe abweichen. 6.3.6.2 Jede Fraktion wird als Prozentsatz der Summe dieser Massen auf 0,1 % berechnet. Bei der Doppelbestimmung ist fr jede Fraktion eine Abweichung der Prozentstze der Massen von hchstens 2 % zulssig. 6.3.6.3 Aus den durch Doppelbestimmung erhaltenen Massenanteilen in %
26、 wird fr jede Fraktion das arithmetische Mittelgebildet. 6.3.7 Untersuchungsbericht Im Untersuchungsbericht sind mit Verweisung auf diese Norm anzugeben: a) alle fr die vollstndige Identifizierung der Probe notwendigen Informationen; b) Art der Probenahme; c) Maschenweiten der Analysensiebe; d) Siebrckstand auf jedem Sieb in %, Mittelwerte. DIN 10355:2017-11 8 Literaturhinweise DIN EN ISO 5527:2015-05, Getreide Vokabular (ISO 5527:2015); Mehrsprachige Fassung EN ISO 5527:2015