1、Dezember 2013DEUTSCHE NORM Normenausschuss Dental (NADENT) im DINPreisgruppe 7DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 11.060.20!%(c“2059464www.din.deDDIN 13991-1Zah
2、nheilkunde Farbbestimmung bei Dentalkeramiken Teil 1: Farbringe zur ZahnfarbbestimmungDentistry Colour measurements for dental ceramics Part 1: Colour rings for determination of tooth colourMdecine bucco-dentaire Mesurage de la couleur dentaire pour cramiques dentaires Partie 1: Couleur rings pour d
3、etermination des couleur des dentsAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin www.beuth.deGesamtumfang 9 SeitenDIN 13991-1:2013-12 2 Inhalt Seite Vorwort . 3 1 Anwendungsbereich 4 2 Normative Verweisungen . 4 3 Begriffe 4 4 Anforderungen 6 4.1 Werkstoffe und Verarbeitung 6 4.2 Aus
4、sehen . 6 4.3 Gleichmigkeit 6 4.4 Reinigung und Desinfektion 6 4.5 Farbstabilitt . 6 5 Prfverfahren fr die Farbmessung 6 5.1 Prfgerte und Prfmittel 6 5.2 Durchfhrung 7 5.2.1 Anordnung des Farbringzahnes . 7 5.2.2 Einzustellende Messparameter . 7 5.2.3 Anzahl der Messungen . 7 5.3 Auswertung . 7 6 An
5、gaben und Gebrauchsanweisung 7 6.1 Angaben . 7 6.2 Gebrauchsanweisung 8 7 Kennzeichnung . 8 Literaturhinweise . 9 DIN 13991-1:2013-12 3 Vorwort In der Zahnheilkunde sind die Farbnahme und die Farbkommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker wesentliche Erfolgselemente fr das Gelingen einer sthe
6、tischen Restauration. Die fr die Farbnahme wichtigen Faktoren sind Transparenz, Opazitt, Opaleszenz und Fluoreszenz. Fragen zu den Grundlagen der Farbenlehre und des individuellen Farbeindruckes wurden seit vielen Jahren zwischen den Beteiligten kontrovers diskutiert. Zur Objektivierung des individu
7、ellen Farbeindruckes eines Zahnes stehen heute verschiedene Systeme zur Verfgung. Das gebruchlichste Verfahren ist der Farbvergleich unter Verwendung von Referenzfarben, die in Form von Farbringzhnen angeboten werden, die in ihrer Gesamtheit fr ein dentales Farbsystem in einem Farbring zusammengefas
8、st sind. Eine andere Mglichkeit zur Erfassung einer Zahnfarbe stellen Farbmessgerte dar. Ein Ziel dieses Normungsvorhabens ist die Festlegung von Prfverfahren fr wahrnehmbare Farbdifferenzen und annehmbare Farbdifferenzen. Diese Norm wurde erstellt, um die in DIN EN ISO 22112:2006 festgelegten Anfor
9、derungen an die Farb-bestimmung bei Dentalkeramiken zu przisieren. Dort wird im Abschnitt 8.2.2 folgendes gefordert: Der Hersteller muss einen Farbring zur Verfgung stellen, dessen Farbringzhne den einzelnen Farben fr jede vorhandene Schattierung der Typ-1- und Typ-2-Zhne in der jeweiligen Produktre
10、ihe entsprechen. Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 014-00-07 AA Keramiken“ des NADENT im DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. ausgearbeitet. Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen. Das DIN und die DKE sind nicht dafr verantwort
11、lich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. DIN 13991 Zahnheilkunde Farbbestimmung bei Dentalkeramiken besteht aus folgenden Teilen: Teil 1: Farbringe zur Zahnfarbbestimmung Teil 2: Gerte zur Zahnfarbbestimmung Teil 3: Eichkrper zur Zahnfarbbestimmung DIN 13991-1:2013-12 4
12、1 Anwendungsbereich Dieser Teil von DIN 13991 beschreibt Anforderungen an zahnhnliche Farbverkrperungen aus keramischen Materialien, die fr die Bestimmung der Zahnfarbe im Patientenmund oder zur berprfung der Farbe von Zahnersatz verwendet werden und in dieser Norm als Farbringe bezeichnet werden. N
13、icht Gegenstand dieser Norm sind die Koordinaten von Zahnfarben im Farbraum (Farbkoordinaten), die von den Herstellern beliebig festgelegt werden knnen und die Farbabweichungen von keramischen und sonstigen Massen oder Materialien fr die Herstellung von Zahnersatz. Nicht Gegenstand dieses Teil von D
14、IN 13991 sind Hilfsmittel zur Visualisierung der Farben von keramischen und sonstigen Massen, z. B. Massenfarbschlssel und Farbmuster fr bestimmte keramische und sonstige Massen. Diese knnen aus beliebigen Materialien hergestellt werden und dienen lediglich der Veranschaulichung der Farbwirkung; sie
15、 dienen nicht der Farbbestimmung im Mund. 2 Normative Verweisungen Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verwei
16、sungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN 5033-1, Farbmessung Teil 1: Grundbegriffe der Farbmetrik DIN 5033-7, Farbmessung Teil 7: Messbedingungen fr Krperfarben DIN EN ISO 11664-4, Farbmetrik Teil 4: CIE 1976 L*a*b*Farbenraum DIN EN ISO 19
17、42, Zahnheilkunde Vokabular DIN EN ISO 15223-1, Medizinprodukte Bei Aufschriften von Medizinprodukten zu verwendende Symbole, Kennzeichnung und zu liefernde Informationen Teil 1: Allgemeine Anforderungen DIN ISO 8601, Datenelemente und Austauschformate Informationsaustausch Darstellung von Datum und
18、 Uhrzeit 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN EN ISO 1942, DIN 5033-1 und die folgenden Begriffe. 3.1 Farbabweichung Unterschied zwischen zwei Farben (Farbkoordinaten), quantifizierbar durch die Angabe der Differenzen der einzelnen Komponenten der Farbkoordinaten
19、 oder durch Angabe einer Gesamtabweichung im Sinne der Distanz der Farben im Farbraum BEISPIEL Eabbzw. E2000. 3.2 Farbkoordinaten Satz von drei unabhngigen, fr die eindeutige Beschreibung einer beliebigen Farbe bentigten Komponenten in einem definierten Farb-Koordinatensystem BEISPIEL CIE-L*a*b nach
20、 DIN EN ISO 11664-4, XYZ. DIN 13991-1:2013-12 5 3.3 Farbmuster Farbverkrperung, die mglichst exakt einer diskreten Farbe eines Zahnfarbsystems entspricht Anmerkung 1 zum Begriff: Ein Farbmuster kann aus beliebigen Materialien hergestellt werden und dient lediglich der Veranschaulichung der Farbwirku
21、ng und soll nicht zur Farbbestimmung im Mund benutzt werden. 3.4 Farbring eine Anordnung von Farbringzhnen, die in ihrer Gesamtheit ein herstellerspezifisches Zahnfarbsystem verkrpern und die zur visuellen Bestimmung der Zahnfarbe durch Vergleich mit den Farbringzhnen dient Anmerkung 1 zum Begriff:
22、blicherweise sind die Farbringzhne eines Farbrings ber einen Korpus oder einen Ring zu einer Einheit zusammengefasst, wobei die Farbringzhne separierbar sind. 3.5 Farbringzahn ein in Form und Farbe zahnhnlicher Krper, der aus mindestens zwei Schichten keramischer Materialien hergestellt wird und ein
23、e diskrete Farbe aus einem Zahnfarbsystem mglichst exakt verkrpert Anmerkung 1 zum Begriff: Der Farbringzahn ist blicherweise an einem Haltestift befestigt, der das Positionieren des Farbringzahnes in der Nhe des Patientenzahns ohne grere Verdeckungen ermglichen soll. 3.6 Metamerie gleicher Farbeind
24、ruck beim Menschen, der durch unterschiedliche Spektren fr eine gegebene Lichtart erzeugt werden kann Anmerkung 1 zum Begriff: Durch den Vergleich der Farbabstnde E zweier Proben unter zwei verschiedenen Lichtquellen wird eine Quantifizierung erzeugt. Das Ma ist der Metamerie-Index. 3.7 Zahnfarbe Fa
25、rbkoordinaten, die mit Hilfe eines gedachten, idealen Messgertes an einem Zahn bestimmt werden und fr die exakte Angabe der Zahnfarbe notwendig sind Anmerkung 1 zum Begriff: Als Nherung fr die natrliche Zahnfarbe kann die Angabe einer Komponente eines Zahnfarbsystems dienen. Zu einer solchen nherung
26、sweisen Angabe einer Zahnfarbe gehren somit die Bezeichnung des Farbsystems und die Bezeichnung des Farbringzahns innerhalb des Farbsystems. 3.8 Zahnfarbbestimmung Auswahl des Farbringzahns eines Zahnfarbsystems, welches einem zu beurteilenden, natrlichen Zahn am hnlichsten ist Anmerkung 1 zum Begri
27、ff: Die bestimmte Zahnfarbe wird durch die Angabe der Bezeichnung der diskreten Farbe des ausgewhlten Farbringzahns und der Bezeichnung des Zahnfarbsystems kommuniziert. 3.9 Zahnfarbsystem endliche Anzahl diskreter Farben (Komponenten), die durch ihre Farbkoordinaten definiert sind und die in ihrer
28、Gesamtheit ein herstellerspezifisches Farbspektrum bilden BEISPIEL Als Verkrperung von Zahnfarbsystemen dienen Farbringe mit Farbringzhnen. DIN 13991-1:2013-12 6 4 Anforderungen 4.1 Werkstoffe und Verarbeitung Farbringzhne mssen aus mindestens zwei Schichten keramischer Materialien hergestellt werde
29、n. Der exakte Aufbau der Farbringzhne, die Zusammensetzung der Materialien sowie deren Verarbeitung liegen im Ermessensbereich der Hersteller. 4.2 Aussehen Die Farbringzhne mssen eine zahnhnlich Gestalt aufweisen. ANMERKUNG Dadurch soll die Zahnfarbbestimmung vereinfacht werden. 4.3 Gleichmigkeit Ei
30、ne wesentliche Anforderung an Farbringe ist die mglichst geringe Farbabweichung zwischen den tatschlichen Farbkoordinaten der Farbringzhne und den festgelegten Farbkoordinaten des zugrunde-liegenden Zahnfarbsystems. Die vom Hersteller hierzu anzugebenden Informationen sind unter 6.1 beschrieben. Sin
31、d die zulssigen Farbabweichungen zu gro, knnen sehr hnliche Farben nicht sicher unterschieden werden. 4.4 Reinigung und Desinfektion Die Reinigung und Desinfektion von Farbringen muss nach den Angaben des Herstellers durchgefhrt werden. Liegen vom Hersteller keine Angaben vor, gelten alle in der Den
32、talbranche blichen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren als zugelassen. 4.5 Farbstabilitt Die vom Hersteller angegebenen, maximalen Farbabweichungen mssen fr einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren ab Herstelldatum gelten, sofern die vom Hersteller angegebenen Reinigungsvorschriften eingehalten wer
33、den und vom Hersteller keine anderslautenden Angaben gemacht werden. 5 Prfverfahren fr die Farbmessung 5.1 Prfgerte und Prfmittel 5.1.1 Fotospektrometer mit Ulbricht-Kugel mit folgenden Spezifikationen: Messgeometrie d/8 Kugelgeometrie Wiederholgenauigkeit 0,01 E (RMS) auf spezifizierter Oberflche G
34、ertebereinstimmung zum Referenzgert 0,08 E (RMS) auf spezifizierter Oberflche Spektralbereich 360 nm bis 750 nm Spektrale Auflsung 10 nm Fotometrischer Bereich 0,0 % bis 200 % Reflexion Fotometrische Auflsung 0,001 % 5.1.2 Farbringzahn; 5.1.3 Gegenform, um den Farbringzahn einzulegen, nicht reflekti
35、erend, die so geartet ist, dass die Zahnoberflche im Messfleck senkrecht zur Beobachtungsrichtung des Fotospektrometers positioniert ist. DIN 13991-1:2013-12 7 5.2 Durchfhrung 5.2.1 Anordnung des Farbringzahnes Fr die Messungen wird der Farbringzahn in die Gegenform (5.1.3) eingelegt. Dabei muss die
36、 Zahnoberflche im Messfleck senkrecht zur Beobachtungsrichtung des Fotospektrometers positioniert werden. Hiervon abweichende Parameter fr die Farbmessung mssen vom Hersteller des Farbringzahnes gesondert angegeben werden. 5.2.2 Einzustellende Messparameter Die Farbmessung des Farbringzahnes wird mi
37、t einem Fotospektrometer mit Ulbricht-Kugel (5.1.1) durchgefhrt. Die dabei zu whlenden Parameter fr die Farbmessungen sind: Beleuchtungsspektrum: D65 (Normlichtart D bei 6500 K Tageslicht) nach DIN 5033-7; Beobachtungswinkel (Gesichtsfeldgre/Visus): 10 Messfleckdurchmesser: (2,5 0,2) mm Messung mit
38、Reflexionsanteil. 5.2.3 Anzahl der Messungen Vier Messungen mssen in der Mitte des Farbringzahnes durchgefhrt werden, wobei der Zahn nach jeder Messung um 90 um die Mitte des Messflecks gedreht wird. 5.3 Auswertung Fr jede Farbkoordinate werden die Mittelwerte aus den vier Messungen berechnet. Die M
39、ittelwerte stellen die Ergebnisse der Messung dar. 6 Angaben und Gebrauchsanweisung 6.1 Angaben Der Hersteller muss die maximal zulssige Farbabweichung der Farbringzhne zu den Farbkoordinaten angeben, auf denen der Farbring basiert. Soweit ein von dem in Kapitel 5 beschriebenen Prfverfahren abweiche
40、ndes Messverfahren zur berprfung dieser Abweichungen angewandt wird, mssen auch Angaben ber das Messverfahren und smtliche hierfr relevanten Parameter gemacht werden. Die Angabe der maximal zulssigen Farbabweichung erfolgt durch Angabe des maximal zulssigen Eab. Liegen keine weiteren Angaben vor, gi
41、lt der angegebene Wert fr alle Farbringzhne des Farbrings. Soweit im Dentalbereich bliche Reinigungsmittel oder -verfahren Einfluss auf die Farbe der Farbringzhne oder sonstige Einflsse auf die Farbringzhne oder andere Komponenten des Farbrings haben, ist dies vom Hersteller anzugeben. Werden vom He
42、rsteller hierzu keine Angaben gemacht, gelten alle in der Dental-branche blichen Reinigungsmittel und verfahren als zulssig. Der Hersteller muss auf dem Farbring, der Verpackung oder in der Gebrauchsanweisung Angaben zur zulssigen Reinigung in handelsblichen Autoklaven machen. Diese Angaben umfassen
43、 die zulssigen Einstellungen bei der Reinigung und die Angabe, fr welche Komponenten diese Angaben gelten. Werden vom Hersteller hierzu keine Angaben gemacht, gelten alle Teile des Farbrings als uneingeschrnkt autoklavierbar. DIN 13991-1:2013-12 8 6.2 Gebrauchsanweisung Jedem Farbring muss eine Gebr
44、auchsanweisung beigefgt werden. Die Gebrauchsanweisung muss mindestens folgende Angaben enthalten: a) Name und Anschrift des Herstellers des Farbrings; b) Bezeichnung des Farbrings; c) maximal zulssige Farbabweichung der Farbringzhne, Eab, zu den, dem Farbring zugrundeliegenden Farbkoordinaten; d) a
45、lle Angaben hinsichtlich etwaiger Abweichungen von den in dieser Norm definierten Anforderungen. Weitere Herstellerangaben, z. B. zur Reinigung oder zum sachgemen Umgang mit dem Farbring, sind wnschenswert. Wenn die in DIN EN ISO 15223-1 beschriebenen graphischen Symbole verwendet werden, mssen sie
46、DIN EN ISO 15223-1 entsprechen. 7 Kennzeichnung Der Farbring muss mindestens folgende Angaben enthalten: a) Marke des Herstellers; b) Herstellungsdatum nach DIN ISO 8601 (Jahr, ggf. Monat); Zustzlich mssen alle Farbringzhne bzw. deren Haltestifte mit der Bezeichnung der verkrperten Farbe gekennzeich
47、net sein. DIN 13991-1:2013-12 9 Literaturhinweise 1 ISO/TR 28642:2011, Dentistry Guidance on colour measurement 2 DIN EN ISO 22112:2006, Zahnheilkunde Knstliche Zhne fr Dentalprothesen 3 Faber F.-J., Die Bestimmung der Zahnfarbe. Wissenschaftliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft fr Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) V1.0, Stand 09/2006 4 R. Stoll, R. Frankenberger, Theorie und Praxis der Zahnfarbe fr die restaurative Therapie, Quintessenz 2010;61(5):581-585