1、September 2010DEUTSCHE NORM Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW) im DINPreisgruppe 8DIN Deutsches Institut fr Normung e.V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e.V., Berlin, gestattet.ICS 13.220.20!$jPH“1714537www.din.deDDIN 1467
2、4Brandmeldeanlagen Anlagenbergreifende VernetzungFire detection and fire alarm systems System interconnectionSystmes de dtection et dalarme dincendie Interconnexion des systmesAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin www.beuth.deGesamtumfang 12 SeitenDIN 14674:2010-09 Inhalt Se
3、ite Vorwort 3 1 Anwendungsbereich .4 2 Normative Verweisungen4 3 Begriffe .5 4 Verfgbarkeit von bertragungswegen 6 4.1 Anforderungen an bertragungswege6 4.2 Grundregeln .7 4.3 Ausfhrung der bertragungswege 8 4.4 Integritt von bertragungswegen 8 Anhang A (informativ) Auswahl des bertragungsweges9 Lit
4、eraturhinweise 12 2 DIN 14674:2010-09 Beginn der Gltigkeit Diese Norm gilt ab 2010-09-01. Vorwort Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 031-02-01 AA Brandmelde- und Feueralarmanlagen“ des FNFW erarbeitet. 3 DIN 14674:2010-09 1 Anwendungsbereich Dieses Dokument enthlt Mindestanforderungen an
5、die anlagenbergreifende Vernetzung von Brandmelde-anlagen mit anderen Brandschutzanlagen sowie brandschutzfremden Anlagen wie z. B. Zutrittskontrollanlagen (ZKA), Videoberwachungsanlagen, Strungsmeldeanlagen, Zeiterfassungsanlagen, Lichtsteuerungsanlagen, Heizungssteuerungen, Gebudeleittechnik (GLT)
6、, Prozessleittechnik (PLT), Einbruchmeldeanlagen (EMA/MA), Aufzugssteuerungen. Diese Norm gilt in Verbindung mit DIN VDE 0833-2 (VDE 0833-2). ANMERKUNG Zu den jeweiligen Normen und Richtlinien fr die verbundenen Anlagen siehe Literaturhinweise. Diese Norm gilt nicht fr die Vernetzung von Anlagen mit
7、 gleichartigen Funktionen (z. B. Brandmeldeanlage mit Brandmeldeanlage). 2 Normative Verweisungen Die folgenden zitierten Dokumente sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Au
8、sgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN 14675, Brandmeldeanlagen Aufbau und Betrieb DIN VDE 0833-1 (VDE 0833-1), Gefahrenmeldeanlagen fr Brand, Einbruch und berfall Teil 1: Allgemeine Festlegungen DIN VDE 0833-2 (VDE 0833-2), Gefahrenmeldeanlagen fr Brand, Einbru
9、ch und berfall Teil 2: Festle-gungen fr Brandmeldeanlagen 4 DIN 14674:2010-09 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN VDE 0833-1 (VDE 0833-1) und die folgenden Begriffe. 3.1 anlagenbergreifende Vernetzung Zusammenschaltung von Anlagen unterschiedlicher Funktionalitt
10、en zum Austausch von Informationen 3.2 exklusiver bertragungsweg bertragungsweg, bei dem die Verantwortung fr den bertragungsweg in der alleinigen Zustndigkeit des Betreibers der Signalquelle liegt BEISPIEL Eigenes Leitungsnetz einer Gefahrenmeldeanlage. 3.3 Fail-Safe-Funktion Eigenschaft einer Anla
11、ge oder eines Gertes, bei einem Fehler selbstttig einen vorgegebenen, sicheren Zustand einzunehmen 3.4 bertragungsweg in Verbindung mit Fail-Safe-Funktion nicht berwachter bertragungsweg, ber den an die anzusteuernde Anlage (Signalsenke) im Betriebsbereitschaftszustand stndig ein Signal bertragen wi
12、rd, bei dessen Wegfall (gesteuert oder durch Strung) die anzusteuernde Anlage (Signalsenke) in den sicheren Zustand fllt ANMERKUNG ber bertragungswege in Verbindung mit Fail-Safe-Funktion knnen Anlagen gesteuert werden, deren bestimmte (zwingend z. B. baurechtlich geforderte) Funktion bei Ausfall ei
13、nes bertragungswegs nicht beeintrchtigt wird, z. B. zustzliche Ansteuerung einer Feststellanlage durch die Brandmelderzentrale (BMZ), oder Anlagen, die im Fehlerfall in einen sicheren Zustand fallen, z. B. Umsteuerung einer vorgesteuerten Sprinkleranlage durch die Brandmelderzentrale. 3.5 bertragung
14、sweg zur anlagenbergreifenden Vernetzung physikalische Verbindung auerhalb des Gehuses der Brandmelderzentrale (BMZ) zur bertragung von Informationen zwischen der BMZ und Zentralen und/oder Steuereinrichtungen von anderen Anlagen 3.6 sicherer Zustand der Signalsenke nach Baugenehmigungsbescheid und/
15、oder Schutzkonzept bestimmungsgemer Zustand einer Einrichtung, der ereignisabhngig selbstttig eingenommen wird BEISPIEL Brandschutztr geschlossen. 3.7 Signalquelle bei Zusammenschaltung von mindestens zwei Anlagen die fr den betreffenden bertragungsweg steuernde Anlage ANMERKUNG bertragungswege von
16、Anlagen knnen bidirektional betrieben werden. Die Anlagen stellen dann fr die betreffende Funktion Signalquelle und/oder Signalsenke dar. 3.8 Signalsenke bei Zusammenschaltung von mindestens zwei Anlagen, die fr den betreffenden bertragungsweg anzusteuernde Anlage ANMERKUNG bertragungswege von Anlag
17、en knnen bidirektional betrieben werden. Die Anlagen stellen dann fr die betreffende Funktion Signalquelle und/oder Signalsenke dar. 5 DIN 14674:2010-09 4 Verfgbarkeit von bertragungswegen 4.1 Anforderungen an bertragungswege bertragungswege (W) werden entsprechend ihrer Verfgbarkeit wie folgt klass
18、ifiziert: W 1: Nicht berwachter bertragungsweg W 2: berwachter bertragungsweg mit Auswirkung einer Strung auf die Funktionalitt der anzusteuernden Anlage (Signalsenke), z. B Stichleitung W 3: berwachter bertragungsweg ohne Auswirkung einer Strung auf die Funktionalitt der anzusteuernden Anlage (Sign
19、alsenke), z. B. Ringleitung ANMERKUNG 1 Die Anforderung nach W 3 kann auch durch die rckwirkungsfreie Anwendung von 2 W 2 (bei leitungsgebundenen W in getrennten Kabeln) realisiert werden, siehe Bild 1. ANMERKUNG 2 Die hier beschriebenen Anforderungen an die bertragungswege sind unabhngig von der te
20、chnischen und der physikalischen Ausfhrung. ANMERKUNG 3 Die Vernetzung von Anlagen ber W, die keine sicherheitsrelevanten Funktionen auslsen, wird nicht betrachtet. In diesem Falle ist die Wahl des W freigestellt. Die Auswahl der bertragungswege (siehe Tabelle 1 und Anhang A) ist davon abhngig, ob d
21、ie zu bertra-genden Informationen in der anzusteuernden Anlage (Signalsenke) sicherheitsrelevante Funktionen auslsen sollen. Sicherheitsrelevante Funktionen dienen der Vermeidung oder der Verringerung von Personen- und/oder Sachgefhrdung/-schden. Die Forderung nach sicherheitsrelevanter Funktion kan
22、n sich aus einer allgemein geltenden Vorschrift, aus dem Baugenehmigungsbescheid oder durch den Betreiber ergeben. Das Konzept ist zwischen den Beteiligten abzustimmen. ANMERKUNG 4 Beispielsweise kann bei einer Videoberwachung ffentlicher Verkehrsflchen von einer nicht sicherheitsrelevanten Funktion
23、 im Sinne dieser Richtlinien ausgegangen werden, wogegen die berwachung von kerntechnischen Anlagen durchaus als sicherheitsrelevant gelten kann. Die fr die einzelnen Anlagen geltenden Regelwerke enthalten in aller Regel auch Anforderungen an die zulssigen Konsequenzen bei Auftreten von Strungen. Di
24、e bertragungswege zwischen den Anlagen mssen daher so ausgefhrt sein, dass diese Anforderungen erfllt werden knnen. Leitungen aller Art von Brandmeldeanlagen, Alarmierungsanlagen und anderen Brandschutzanlagen, die bauordnungsrechtlich erforderlich sind, mssen auch im Brandfall funktionsfhig bleiben
25、, sofern nicht geeignete Ausgleichsmanahmen getroffen werden. ANMERKUNG 5 Die entsprechenden Anforderungen ergeben sich aus den Verordnungen der Bundeslnder ber brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen, die die Muster-Richtlinie ber brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlage
26、n (Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie - M-LAR) rechtsverbindlich umsetzen. ANMERKUNG 6 Die bauordnungsrechtliche Forderung nach Einbau von Brandschutz- und Alarmierungsanlagen kann sich aus einer allgemein geltenden Vorschrift oder im Einzelfall aus dem Baugenehmigungsbescheid ergeben. ber bauaufsich
27、tlich eingefhrte Verordnungen erteilt die zustndige Bauaufsichtsbehrde Auskunft. 6 DIN 14674:2010-09 a) bertragung ber Ringleitung b) bertragung ber zwei berwachte bertragungswege Legende Kurzschlussisolatoren Bild 1 Gleichwertigkeit von Ringleitung zu zwei Stichleitungen 4.2 Grundregeln Durch einen
28、 einzelnen Fehler darf keine Funktion unwirksam werden, die eine Anlage in einem sicheren Zustand hlt oder in einen sicheren Zustand berfhrt. Daraus folgt, dass der nach dem bzw. den betreffenden Regelwerk(en) und/oder durch Festlegungen im Brandschutzkonzept geforderte Zustand der Signalsenke im un
29、gestrten und im gestrten Zustand des W zwischen der Brandmeldeanlage und der Signalsenke erreicht werden muss oder erhalten bleibt. Da anlagenbergreifende Vernetzungen unter sicherheitsrelevanten Anforderungen betrachtet werden, darf ein bertragungsweg der Klasse W 1 und W 2 nur dann zur Anwendung k
30、ommen, wenn bei Ausfall eines bertragungswegs in der anzusteuernden Anlage keine bestimmte, im Brandschutzkonzept nach DIN 14675 geforderte Funktion beeintrchtigt wird oder die anzusteuernde Anlage in einen sicheren Zustand fllt (z. B. zustzliche Ansteuerung einer Feststellanlage). Bei Strung des W
31、mit zulssigem Ausfall oder Teilausfall einer Funktion der Signalsenke ist W 2 ausreichend, wenn die Signalsenke in einem sicheren Zustand verbleibt oder in einen solchen berfhrt wird. Bei Strung des W ohne zulssigem Ausfall oder Teilausfall einer Funktion der Signalsenke, ist W 3 erforderlich. 7 DIN
32、 14674:2010-09 Tabelle 1 Auswahl der bertragungswege bertragungswege mit bzw. ohne berwachung Ausfall/Teilausfall des W zulssig Ausfall/Teilausfall des W nicht zulssig durch Signalquelle Auswahl des W freigestelltaW 3 durch Signalsenke W 2 W 3 bertragungswege ohne berwachung W 1 mit Fail-Safe-Funkti
33、on Nicht zulssig aNicht relevant, da nur sicherheitsrelevante Funktionen betrachtet werden Die Auswahl des W wird durch das Verhalten der Signalsenke im Strungsfall des W bestimmt. Die Strungserfassung und die Ausgabe der daraus resultierenden Signale/Meldungen und Reaktionen/ Anzeigen sind je nach
34、Anforderung durch die jeweilige Signalquelle und/oder Signalsenke durchzufhren. 4.3 Ausfhrung der bertragungswege Die W sind vorzugsweise als exklusive W auszufhren. Die Anforderungen aus den anzuwendenden Regelwerken der beteiligten Anlagen und die Festlegungen des Brandschutzkonzeptes sind fr W ei
35、nzuhalten. Sind mehrere Regelwerke betroffen, gelten immer die hherwertigen Anforderungen. 4.4 Integritt von bertragungswegen Eine Strung auf einem bertragungsweg zwischen der BMZ und Zentralen und/oder Steuereinrichtungen anderer Anlagen darf die ordnungsgeme Funktion anderer bertragungswege nicht
36、beeinflussen. 8 DIN 14674:2010-09 Anhang A (informativ) Auswahl des bertragungsweges Fr die Auswahl des bertragungsweges wird das in Bild A.1 angegebene Bewertungsschema empfohlen. Legende STE elektrische Steuereinrichtung W bertragungsweg Bild A.1 Bewertungsschema zur Auswahl des bertragungsweges E
37、in Beispiel fr eine Aufzugssteuerung, die nicht fr die Steuerung von Feuerwehraufzgen gilt, ist in Tabelle A.1 und ein Beispiel fr eine Sprachalarmanlage ist in Tabelle A.2 angegeben. 9 DIN 14674:2010-09 Tabelle A.1 Beispiel Aufzugssteuerung Betriebszustand Reaktion Ungestrter Betriebszustand der An
38、lagen im Nicht-Brandfall Steuereinrichtung (STE), Aufzugsanlage steuert sollgem Angenommener sicherer Zustand Aufzge, nehmen ohne Zwischenhalt die vorgegebene Position ein (Bestimmungshaltestelle, Brandfallhaltestelle) und verbleiben dort Ungestrter Betriebszustand der Anlagen im Brandfall Es erfolg
39、t eine einmalige Information von der Brandmeldeanlage (BMA) an die Steuereinrichtung (STE) Aufzge, die sich in Fahrt befinden, fahren auf die vorgegebene Position und fhren gegebenenfalls vorgegebene Funktionen aus (z. B. Tr ffnen) Aufzge, die sich nicht in Fahrt befinden, fahren auf die vorgegebene
40、 Position und fhren die vorgegebenen Funktionen aus Gestrter Betriebszustand der BMZ oder Strungen in der BMA im Nicht-Brandfall ohne Auswirkungen auf die Ansteuerung der STE der Aufzugsanlage Strung wird an BMZ angezeigt und an eine stndig besetzte Stelle weitergeleitet Gestrter Betriebszustand der
41、 BMZ oder Strungen in der BMA (mit Ausnahme der Strungen des W zur Ansteuerung der STE der Aufzugsanlage) im Brandfall mit Auswirkung auf die Ansteuerung der STE der Aufzugsanlage Strung wird an BMZ angezeigt und an eine stndig besetzte Stelle weitergeleitet Gestrter Betriebszustand des W zwischen B
42、MZ und STE im Nicht-Brandfall a) BMZ berwacht W: 1) Strung wird von BMZ an eine stndig besetzte Stelle weitergeleitet 2) Funktionalitt nicht beeintrchtigt 3) Anforderung an W: W 3 b) STE der Aufzugsanlage berwacht W 1) Strung wird von STE weitergeleitet an Aufzugs-Service 2) STE steuert den Aufzug i
43、n die vorgegebene Position (sicherer Zustand) 3) Anforderung an W: W 2 oder W 1 (in Verbindung mit Fail-Safe-Funktion) Gestrter Betriebszustand des W zwischen BMZ und STE im Brandfall c) BMZ berwacht W 1) Strung wird von BMZ weitergeleitet an stndig besetzte Stelle 2) Funktionalitt nicht beeintrchti
44、gt 3) Anforderung an W : W 3 d) STE der Aufzugsanlage berwacht W 1) Strung wird von STE weitergeleitet an Aufzugs-Service 2) Aufzug nimmt den gesicherten Zustand ein 3) Anforderung an W: W 2 oder W 1 (in Verbindung mit Fail-Safe-Funktion) 10 DIN 14674:2010-09 Tabelle A.2 Beispiel Sprachalarmanlage (
45、SAA) Betriebszustand Reaktion Ungestrter Betriebszustand der Anlagen im Nicht-Brandfall Anlage befindet sich im Nicht-Brandfallbetrieb (andere Beschallungs-aufgaben z. B. Hintergrundmusik knnen von der Anlage ausgefhrt werden) Angenommener sicherer Zustand fr Brandfall a) Sicherheitsstufe I (nach DI
46、N VDE 0833-4 (VDE 0833-4): keine Alarmierung b) Sicherheitsstufe II und III (nach DIN VDE 0833-4 (VDE 0833-4): vorgesehene Brandfalldurchsage erfolgt. Ungestrter Betriebszustand der Anlagen im Brandfall Es erfolgt eine, bezogen auf den Alarmierungsbereich, einmalige Information von BMA an die SAA Si
47、e befindet sich im Brandfallbetrieb Der betreffende Alarmierungsbereich wird mit der vorgesehenen Brandfall-durchsage beschallt. Gestrter Betriebszustand der Brandmelderzentrale im Nicht-Brandfall Strung wird von BMZ weitergeleitet an stndig besetzte Stelle keine Auswirkung an der SAA Gestrter Betri
48、ebszustand der Brandmelderzentrale des betroffenen Alarmierungsbereichs im Brandfall Strung wird von BMZ weitergeleitet an stndig besetzte Stelle keine Brandfalldurchsage an der SAA (manueller Start der Brandfall-durchsage oder Life-Ansage ist mglich) Gestrter Betriebszustand des W zwischen BMZ und SAA im Nicht-Brandfall BMZ berwacht W Strung wird von BMZ an stndig besetzte Stelle weitergeleitet Anforderung an W: W2 (je nach Sicherheitsstufe) oder W3 Gestrter Betriebszustand des W zwischen BMZ und SAA im Brandfall a) Sicherheitsstufe I (na