1、Dezember 2015DEUTSCHE NORM Preisgruppe 7DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 13.080.40; 65.060.35!%G b) Begriff Siebtauchapparatur“ ersetzt durch Siebtauchappara
2、t“; c) Norm redaktionell berarbeitet. Frhere Ausgaben DIN 19683-16: 1973-04, 1998-12, 2009-01 DIN 19683-16:2015-12 4 Einleitung Die Aggregatstabilitt ist ein wichtiger Kennwert zur Beurteilung der Verschlmmungsneigung eines Bodens und zum relativen Vergleich der Stabilitt verschieden bewirtschaftete
3、r landwirtschaftlicher Nutzflchen 1, 2. Das vorliegende Verfahren beruht auf einer Arbeitsanleitung des sterreichischen Bundesamtes fr Wasserwirtschaft, Institut fr Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt, Petzenkirchen 3, die ihrerseits zurckgeht auf das Verfahren nach Kemper, Koch 4. DIN 19683-16:20
4、15-12 5 1 Anwendungsbereich Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Aggregatstabilitt lufttrockener Bden fest. 2 Normative Verweisungen Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierte
5、n Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN EN 15934, Schlamm, behandelter Bioabfall, Boden und Abfall Berechnung des Trockenmassenanteils nach Bestimmung des Trock
6、enrckstands oder des Wassergehalts DIN ISO 2768-1, Allgemeintoleranzen Toleranzen fr Lngen- und Winkelmae ohne einzelne Toleranzeintragung DIN ISO 3310-1, Analysensiebe Technische Anforderung und Prfung Teil 1: Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe 3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten d
7、ie folgenden Begriffe. 3.1 Bodenaggregat durch lose Verkittung, insbesondere als Folge der Spannung von Wassermenisken, unregelmig geformter Verband locker aneinander haftender mineralischer und organischer Bodenpartikel 3.2 Aggregatstabilitt Widerstand der Bodenpartikel gegenber nderung ihrer Anord
8、nung zueinander 4 Kurzbeschreibung Luftgetrocknete Bodenaggregate werden in einem Siebtauchapparat in entionisiertem Wasser auf einem Sieb in vertikaler Richtung bewegt. Dadurch werden die instabilen Teile der Aggregate gelst und abgesiebt. Die Masse des auf dem Sieb verbliebenen Bodens (Siebrckstan
9、d 1) wird festgestellt. Anschlieend wird dieser Siebrckstand mit einem Dispergiermittel behandelt und wieder gesiebt. Dabei werden auch die stabilen Bodenaggregate entfernt. Lediglich die greren Sandpartikel bleiben auf dem Sieb zurck (Siebrckstand 2). Der Anteil stabiler Aggregate errechnet sich al
10、s Quotient aus der Masse von Siebrckstand 1 und der Gesamtprobenmasse, abzglich jeweils der Masse von Siebrckstand 2. Er wird in Prozent angegeben. DIN 19683-16:2015-12 6 5 Reagenzien 5.1 Tetra-Natriumdiphosphatdecahydrat, zur Analyse, Na4P2O7 10 H2O. 5.2 Tetra-Natriumdiphosphatlsung, 0,1 mol/l. (44
11、,6 null 0,2) g Tetra-Natriumdiphosphatdecahydrat (5.1) in dem Messkolben (6.9) mit etwa 200 ml entionisiertem Wasser (5.3) lsen und auf 1 000 ml auffllen. 5.3 Entionisiertes Wasser, Temperatur 22 C bis 25 C. 6 Gerte 6.1 Siebtauchapparat Der Siebtauchapparat (siehe Bild 1) besteht aus einer Wanne (Ln
12、ge = 32 cm, Breite = 26 cm, Hhe = 10 cm). Die Wanne muss der Toleranzklasse ISO 2768 c entsprechen. In der Wanne befindet sich eine Wippe und deren elektrischer Antrieb (Schwachstrom). In die Wippe sind auf beiden Seiten Halterungen mit jeweils drei Stahlbechern mit einem Volumen von 80 ml eingehngt
13、. Auf die Wanne wird ein Deckel mit sechs runden Ausnehmungen (Durchmesser = 4,6 cm) fr die Aufnahme der Siebe (6.2) aufgesetzt. Die Wippe hat einen Hub von 1,27 cm und eine Hubfrequenz von 42 min1. Legende 1 Siebaufsatz 2 Wippe 3 Sieb (6.2) 4 Stahlbecher 5 Motor 6 Metallwanne Bild 1 Schematische Da
14、rstellung des Siebtauchapparates zur Bestimmung der Aggregatstabilitt 6.2 Siebe fr den Siebtauchapparat Die Siebe bestehen aus Metallrohren (Lnge 60 mm, Innendurchmesser 38 mm), am oberen Ende mit einem Auenwulst als Halterung (Hhe 10 mm, Strke 1 mm), am unteren Ende mit einem Siebboden aus Stahl-ge
15、webe mit einer Maschenweite von 0,25 mm. DIN 19683-16:2015-12 7 6.3 Abtropfwanne Wanne aus Metall mit den gleichen Abmessungen wie die Wanne des Siebtauchapparates, auf die dessen Deckel mit den Sieben (6.2) aufgesetzt werden kann. Die 6.4 Siebe zur Gewinnung der Bodenaggregate, 1 mm und 2 mm Masche
16、nweite nach DIN ISO 3310-1, mit dazu passender Auffangschale. 6.5 Stoppuhr. 6.6 Waage, Fehlergrenze 0,001 g. 6.7 Abdampfschalen, individuell gekennzeichnet. 6.8 Spritzflasche. 6.9 Messkolben, Nennvolumen 1 000 ml. 6.10 Reibschale mit Pistill (falls erforderlich). 7 Probenahme, Probenbehandlung und L
17、agerung Eine Quetschung der Proben bei der Probenahme und der weiteren Probenvorbehandlung sollte vermieden werden. Aus diesem Grund knnen sehr feuchte Bden (Wasserspannung 30 % den Wassergehalt zu bestimmen, so ist dieser in der Berechnung der Aggregatstabilitt nach Gleichung (2) zu bercksichtigen:
18、 =,(2) Dabei ist wTMder Trockenmasseanteil der lufttrockenen Probe, bestimmt nach DIN EN 15934, in g/g. Die Aggregatstabilitten der drei Teilproben (AS1, AS2, AS3) werden nach dem Dixon-Test, zitiert in 5, auf Ausreier getestet. Dazu werden die beiden Einzelergebnisse, die den grten Abstand voneinan
19、der aufweisen, als AS1 und AS2benannt. Nach Gleichung (3) wird die Prfgre (PG). berschreitet PG den Wert 0,866, ist AS3als Ausreier anzusehen. In diesem Fall sind die Bestimmungen der Aggregatstabilitt vollstndig (dreifach) zu wiederholen. = |3231| (3) Dabei ist: AS1, AS2, AS3die der Gre nach geordn
20、eten Bestimmungen der Aggregatstabilitt. 10 Prfbericht Der Prfbericht muss mindestens die folgenden Angaben enthalten: a) eine Verweisung auf diese Norm (DIN 19683-16); b) alle Angaben, die zur genauen Identifizierung der Probe erforderlich sind; c) die Ergebnisse der Untersuchung; d) alle Einzelhei
21、ten, die nicht in dieser Norm festgelegt oder wahlfrei sind, sowie alle Faktoren, die das Ergebnis beeinflusst haben knnen. DIN 19683-16:2015-12 10 Literaturhinweise 1 Murer, E. J., Baumgarten, A., Eder, G., Gerzabek, M. H., Kandeler, E., Rampazzo, N. (1993): An improved sieving machine for estimati
22、on of soil aggregate stability (SAS). Geoderma, 56, 539547, Elsevier 2 Schinner, F., hlinger, R., Kandeler, E., Margesin, R. (Hrsg.) (1993): Bodenbiologische Arbeits-methoden. 2. Auflage, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 3 SAA-IKT-25-01 Bestimmung der Aggregatstabilitt nach Kemper (Entwu
23、rf 1997): Bundesamt fr Wasserwirtschaft, Institut fr Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt, A-3252 Petzenkirchen 4 Kemper, W. D., Koch, J. E., (1966): Aggregate stability of soils from western portions of the United States and Canada Measurement procedure, Correlations with soil constituents: Techni
24、cal Bulletin No. 1355 Agricultural Research Service, United States Department of Agriculture 5 Sachs, L. (1978): Angewandte Statistik, S. 218219. Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 6 DIN 4220, Bodenkundliche Standortbeurteilung Kennzeichnung, Klassifizierung und Ableitung von Bodenkennwert
25、en (normative und nominale Skalierungen) 7 DIN 19683-13, Bodenbeschaffenheit Physikalische Laboruntersuchungen Teil 13: Bestimmung des Substanzanteils, Porenanteils und der Porenziffer 8 DIN 19683-14, Bodenbeschaffenheit Physikalische Laboruntersuchungen Teil 14: Bestimmung des Substanzanteils von M
26、oorbden 9 DIN 19687, Bodenbeschaffenheit Berechnung der Sickerwasserrate aus dem Boden 10 DIN 19732, Bodenbeschaffenheit Bestimmung des standrtlichen Verlagerungspotentials von nichtsorbierbaren Stoffen 11 DIN EN ISO 11272, Bodenbeschaffenheit Bestimmung der Trockenrohdichte 12 DIN EN ISO 11274, Bodenbeschaffenheit Bestimmung des Wasserrckhaltevermgens Laborverfahren 13 DIN EN ISO 11508, Bodenbeschaffenheit Bestimmung der Kornrohdichte 14 DIN ISO 11277, Bodenbeschaffenheit Bestimmung der Partikelgrenverteilung in Mineralbden Verfahren mittels Siebung und Sedimentation