1、Dezember 2014DEUTSCHE NORM DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL)Preisgruppe 38DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 49.140!%:m$“2237401www.din.deDDIN EN 16
2、603-40Raumfahrttechnik Teil 40: Software;Englische Fassung EN 16603-40:2014Space engineering Part 40: Software;English version EN 16603-40:2014Ingnirie spatiale Partie 40: Logiciel;Version anglaise EN 16603-40:2014Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinErsatz frDIN EN 14160:20
3、02-10www.beuth.deGesamtumfang 213 SeitenDIN EN 16603-40:2014-12 2 Nationales Vorwort Dieses Dokument (EN 16603-40:2014) wurde vom Technischen Komitee CEN/CLC/TC 5 Raumfahrt“ erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird. Das zustndige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsauss
4、chuss NA 131-10-01 AA Interoperabilitt von Informations-, Kommunikations- und Navigationssystemen“ im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL). Dieses Dokument ersetzt DIN EN 14160:2002-10. Dieses Dokument enthlt unter Bercksichtigung des DIN-Prsidialbeschlusses 1/2004 nur die englische Original
5、fassung von EN 16603-40:2014. Dieses Dokument wurde speziell zur Behandlung von Raumfahrtsystemen erarbeitet und hat daher Vorrang vor jeglicher Europischer Norm, da es denselben Anwendungsbereich hat, jedoch ber einen greren Geltungsbereich (z. B. Luft- und Raumfahrt) verfgt. nderungen Gegenber DIN
6、 EN 14160:2002-10 wurden folgende nderungen vorgenommen: a) Norm-Nummer gendert; b) Norm redaktionell gendert. Frhere Ausgaben DIN EN 14160: 1998-06, 2002-10 DIN EN 16603-40:2014-12 3 Nationaler Anhang NA (informativ) Begriffe und Abkrzungen 3 Begriffe und Abkrzungen 3.1 Begriffe in anderen Normen F
7、r die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach ECCSS-ST-00-01, insbesondere die folgenden Begriffe: Abnahmetest Softwareprodukt ANMERKUNG Die Begriffe sind in den Normen ECSS-E-ST-40 und ECSS-Q-ST-80 gebruchlich. 3.2 Fr diese Norm spezifische Begriffe 3.2.1 automatische Code-Generierung G
8、enerierung eines Quellcodes mit Hilfe eines Modelltools 3.2.2 Code-Abdeckung prozentualer Anteil der Software, der beim Test ausgefhrt (abgedeckt) wurde 3.2.3 Competent Assessor Person, die die erforderlichen Fhigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungen nachgewiesen hat, um ein Prozess-Assessment nach IS
9、O/IEC 15504 durchzufhren ANMERKUNG Aus ISO/IEC 15504:1998, Teil 9, bernommen. 3.2.4 Bedingung Boolescher Ausdruck, der keine Booleschen Operatoren enthlt 3.2.5 konfigurierbarer Code Code (Quellcode oder ausfhrbarer Code), der durch das Einstellen von Parameterwerten angepasst werden kann ANMERKUNG D
10、iese Definition behandelt im Besonderen Klassen konfigurierbarer Codes, die durch folgende Konfiguration erhalten wurden: Konfiguration, die auf der Anwendung einer Kompilations-Richtlinie basiert; Konfiguration, die auf der Anwendung einer Link-Richtlinie basiert; Konfiguration, die durch einen Par
11、ameter ausgefhrt wurde, der in einer Konfigurationsdatei definiert ist Konfiguration, die mit Daten ausgefhrt wurde, die in einer Datenbank mit Einfluss auf die tatschlich ausfhrbaren Softwareteile definiert sind (z. B. Parameter, die Branchenstrukturen definieren, die dazu fhren, dass vorhandene Te
12、ile des Codes nicht ausgefhrt werden). DIN EN 16603-40:2014-12 4 3.2.6 COTS-, OTS-, MOTS-Software fr die Anwendung dieser Norm handelsbliche gebrauchsfhige Software, gebrauchsfhige Software und modifizierte Standardsoftware, fr die ein Benutzungsnachweis verfgbar ist 3.2.7 kritische Software Softwar
13、e der Kritikalitts-Kategorie A, B oder C ANMERKUNG Siehe ECSS-Q-ST-80, Tabelle D.1 Kritikalitts-Kategorien fr Software. 3.2.8 deaktivierter Code Code, der obwohl er durch korrektes Design und Codieren integriert wurde, nur in bestimmten Konfigurationen des Softwareprodukts oder in keiner Konfigurati
14、on ausgefhrt werden soll aus RTCA/DO-178B bernommen 3.2.9 Entscheidung Boolescher Ausdruck aus Bedingungen und Null oder mehreren Booleschen Operatoren, die in einem Kontrollkonstrukt verwendet werden ANMERKUNG 1 Z. B. sind die Ausdrcke if then else“ oder case“ Kontrollkonstrukte. ANMERKUNG 2 Eine E
15、ntscheidung ohne Booleschen Operator ist eine Bedingung. ANMERKUNG 3 Wenn eine Bedingung hufiger als einmal in einer Entscheidung erscheint, ist jedes Auftreten eine einzelne Bedingung. 3.2.10 Entscheidungsberdeckung Manahme des Programmteils, in dem jeder Punkt des Eingangs und Ausgangs mindestens
16、einmal aufgerufen ist und jede Entscheidung mindestens einmal Wahr/Falsch-Werte (True/False) angenommen hat ANMERKUNG Entscheidungsberdeckung enthlt laut Definition Aussageberdeckung. 3.2.11 vorhandene Software jegliche Software, die auerhalb der Geschftsvereinbarung entwickelt wurde, fr welche dies
17、e Norm gilt, einschlielich Software frherer Entwicklungen, die vom Lieferanten zur Verfgung gestellt wurden, Software von frheren Entwicklungen, die vom Kunden zur Verfgung gestellt wurden, COTS-, OTS- und MOTS-Software, Freeware und Open-Source-Software. 3.2.12 Integrationstest Test, bei dem Softwa
18、rekomponenten, Hardwarekomponenten oder beide kombiniert und getestet werden, um die Wechselwirkungen zwischen ihnen zu bewerten IEEE 610.12:1990 3.2.13 logisches Modell implementierungsunabhngiges Modell von Softwareprodukten fr die Analyse und Dokumentation von Softwareanforderungen DIN EN 16603-4
19、0:2014-12 5 3.2.14 Reservenphilosophie Grundprinzip fr das Festlegen von Reserven, die Leistungsparametern und Computerausrstung in einer bestimmten Entwicklungsphase zugeordnet werden, und wie diese Reserven im Projektablauf genutzt werden 3.2.15 Metrik definiertes Messverfahren und Grenwertskala A
20、NMERKUNG 1 Metriken knnen intern oder extern sowie direkt oder indirekt sein. ANMERKUNG 2 Metriken umfassen Verfahren zur Kategorisierung qualitativer Daten. ISO/IEC 9126-1:2001 3.2.16 Migration Umstellung eines Softwareprodukts auf eine vollstndig neue Umgebung 3.2.17 Missionsprodukte Produkte und
21、Dienstleitungen, die vom Raumfahrtsystem geliefert werden ANMERKUNG Z. B.: Kommunikationsdienste, wissenschaftliche Daten. 3.2.18 modifizierte Bedingungs- und Entscheidungsberdeckung Manahme des Programmteils, in dem jeder Punkt des Eingangs und Ausgangs mindestens einmal aufgerufen ist und jede Ent
22、scheidung mindestens einmal Wahr“- und Falsch“-Werte (True/False) angenommen hat und fr jede Bedingung in einer Entscheidung nachgewiesen wurde, dass sie das Ergebnis dieser Entscheidung unabhngig beeinflusst hat ANMERKUNG Fr eine Bedingung wird nachgewiesen, dass sie das Ergebnis einer Entscheidung
23、 unabhngig beeinflusst, indem diese Bedingung verndert wird, whrend alle anderen mglichen Bedingungen unverndert bleiben. 3.2.19 betrieblich fr die Zwecke dieser Norm auf die Softwareanwendung bezogen ANMERKUNG Bezieht sich nicht auf den Betrieb des Raumschiffs. 3.2.20 bertragbarkeit (ein Qualittsme
24、rkmal) Fhigkeit der Software, von einer Umgebung zu einer anderen Umgebung bertragen zu werden 3.2.21 Qualittsmerkmale (Software) Reihe von Attributen eines Softwareprodukts, durch die dessen Qualitt beschrieben und beurteilt wird ANMERKUNG Ein Softwarequalittsmerkmal kann ber mehrere Stufen in Teil
25、merkmale verfeinert werden. 3.2.22 Qualittsmodell (Software) Reihe von Merkmalen und die Beziehung zwischen ihnen, die die Grundlage fr die Festlegung der Qualittsanforderungen und der Qualitt der Beurteilung liefern ISO/IEC 9126-1:2001 DIN EN 16603-40:2014-12 6 3.2.23 Echtzeit charakteristisch fr e
26、in(en) Betriebssystem oder modus, das/der innerhalb der tatschlichen Zeitspanne, in der ein externer Prozess stattfindet, Berechnungen durchfhrt, so dass die Rechenergebnisse zur Steuerung, berwachung oder Reaktion nahezu simultan mit dem externen Prozess verwendet werden knnen IEEE 610.12:1990 3.2.
27、24 Regressionstest (Software) selektives wiederholtes Testen eines Systems oder einer Komponente, um nachzuweisen, dass die Modifikationen keine unbeabsichtigten Auswirkungen verursacht haben und dass das System oder die Komponente weiterhin den festgelegten Anforderungen entspricht IEEE 610.12:1990
28、 3.2.25 Wiederverwendbarkeit Umfang, in dem eine Softwareeinheit oder ein anderes Arbeitsprodukt in mehr als einem Computerprogramm oder Softwaresystem verwendet werden kann IEEE 610.12:1990 3.2.26 Einzelvorgabe Vorgabe fr eine Singularitt der Funktion 3.2.27 Software siehe Softwareprodukt“ in ECSS-
29、S-ST-00-01 3.2.28 Softwarekomponente Bestandteil eines Softwaresystems ANMERKUNG 1 Softwarekomponente wird als allgemeine Bezeichnung verwendet. ANMERKUNG 2 Softwarekomponenten sind zusammengesetzt und knnen zur Bildung neuer Komponenten zerlegt werden. In der Produktionsphase haben Komponenten die
30、Form von Modulen, Aufgaben oder Programmen, von denen jede wiederum Konfigurationseinheiten sein knnen. Die Anwendung des Begriffs erfolgt allgemeiner als bei ANSI/IEEE, wo eine Komponente als ein Grundbaustein eines Systems oder Programms“ definiert ist; nach dieser Norm sind Komponenten jedoch nic
31、ht immer Grundbausteine“, da sie zerlegt werden knnen. 3.2.29 softwareintensives System Raumfahrtsystem, das vorwiegend aus Softwareelementen besteht ANMERKUNG In derartigen Systemen bestehen die Teilsysteme hauptschlich aus Software. Bei dieser Art von Systemen sind die meisten Schnittstellen Softw
32、are-Software-Schnittstellen. 3.2.30 Softwareeinheit siehe Softwareprodukt“ in ECSS-S-ST-00-01 3.2.31 berprfbarkeit der Software Eigenschaft eines Systems, die erlaubt, dass die Werte der Zustandsvariablen whrend der Untersuchungen der Ergebnisvariablen bestimmt werden knnen DIN EN 16603-40:2014-12 7
33、 3.2.32 Softwareproblem Zustand eines Softwareprodukts, der Schwierigkeiten oder Unsicherheiten bei der Verwendung der Software verursacht CMU/SEI-92-TR-022 3.2.33 Softwareproduktsicherung Gesamtheit der Aktivitten, Normen, Steuerungen und Verfahren in der Lebensdauer eines Softwareprodukts, die Ver
34、trauen erzeugt, dass das gelieferte Softwareprodukt oder Software, die die Qualitt des gelieferten Produkts beeinflusst, den Anforderungen des Kunden entspricht 3.2.34 Softwareelement einzeln kompilierbarer Teil eines Quellcodes ANMERKUNG In dieser Norm wird nicht zwischen einem Softwareelement und
35、einer Datenbank unterschieden; fr beide gelten die gleichen Anforderungen. 3.2.35 Aussageberdeckung Manahme des Programmteils, innerhalb dessen jede durchfhrbare Aussage fr den Quellcode mindestens einmal ausgefhrt wurde 3.2.36 Stresstest Test, mit dem ein System oder eine Softwarekomponente bis an
36、die Grenzen der dafr festgelegten Anforderungen oder darber hinaus beansprucht wird 3.2.37 Testfall Reihe von Testvorgaben, Testbedingungen und erwarteten Ergebnissen, die fr ein bestimmtes Ziel entwickelt wurden, z. B. um einen bestimmten Programmpfad zu testen oder bereinstimmung mit einer spezifi
37、schen Anforderung nachzuweisen 3.2.38 Testdesign Dokument, das die Einzelheiten des Testverfahrens fr eine Softwareeigenschaft oder eine Kombination von Softwareeigenschaften festlegt und die dazugehrigen Tests identifiziert 3.2.39 Testverfahren Detaillierte Anweisungen zum Testaufbau, zur Durchfhru
38、ng und zur Beurteilung der Ergebnisse fr einen bestimmten Test 3.2.40 Testskript Datei, die eine Reihe von in einem gngigen Format geschriebene (rechner- oder toolgesttzte) Befehle oder Anweisungen enthlt, um die Durchfhrung eines Testverfahrens oder einer Kombination von Testverfahren (und die dami
39、t verbunden Auswertung der Ergebnisse) zu automatisieren 3.2.41 Elementtest Test eines einzelnen Softwareelements 3.2.42 nicht erreichbarer Code Code, der aufgrund des Designs oder eines Codierungsfehlers nicht ausgefhrt werden kann DIN EN 16603-40:2014-12 8 3.2.43 Gebrauchstauglichkeit (ein Qualitt
40、smerkmal) Fhigkeit der Software, vom Anwender verstanden, gelernt, genutzt und geschtzt zu werden, wenn sie unter bestimmten Bedingungen angewendet wird 3.2.44 Validierung Softwareprozess zur Besttigung, dass die Grundanforderungen fr Funktion und Leistung des Endprodukts korrekt und vollstndig erfl
41、lt sind 3.2.45 Verifikation Softwareprozess zur Besttigung, dass fr jede Aktivitt ausreichend Spezifikationen und Vorgaben vorhanden sind und dass die Ergebnisse korrekt sind und mit den Spezifikationen und Vorgaben berein-stimmen 3.2.46 Walk-through Durchlauf statische Analysetechnik, bei der ein D
42、esigner oder Programmierer die Mitglieder eines Entwicklungsteams und andere interessierte Parteien durch ein Softwareprodukt fhrt und die Teilnehmer bittet, Fragen zu stellen und sich zu mglichen Fehlern, Versten gegen Entwicklungsnormen und zu weiteren Problemen zu uern IEEE Std 1028-1997 3.3 Abkr
43、zungen Fr die Anwendung dieser Norm und ECSS-Q-ST-80 gelten die Abkrzungen nach ECSS-S-ST-00-01 und die folgenden Abkrzungen. Fr die Definition von DRD-Akronymen siehe Anhang A. ANMERKUNG Die Abkrzungen der Begriffe sind fr die Normen ECSS-E-ST-40 und ECSS-Q-ST-80 gebruchlich. Abkrzung Bedeutung AR
44、Abnahmereview ANMERKUNG Der Begriff SW-AR kann verwendet werden, um ARs, die ausschlielich Softwareprodukte enthalten, deutlich zu kennzeichnen. (en: acceptance review) CDR Kritisches Design-Review ANMERKUNG Der Begriff SW-CDR kann verwendet werden, um CDRs, die ausschlielich Softwareprodukte enthal
45、ten, deutlich zu kennzeichnen. (en: critical design review) CMMI Prozessmodell zur Beurteilung und Verbesserung der Qualitt (“Reife“) von Produkt-Entwicklungsprozessen (en: capability maturity model integration) COTS Handelsbliche (gebrauchsfhige) Software (en: commercial-off-the-shelf CPU Zentralei
46、nheit (en: central processing unit DDF Designdefinitionsakte (en: design definition file DDR Detailliertes Design-Review (en: detailed design review DJF Designbegrndungsakte (en: design justification file DIN EN 16603-40:2014-12 9 Abkrzung Bedeutung DRD Definition fr Dokumentanforderungen (en: docum
47、ent requirements definition) ECSS Europische Kooperation fr Raumfahrtnormung (en: European Cooperation for Space Standardization) eo Erwartetes Ergebnis (en: expected output) GS Bodensegment (en: ground segment) HMI Mensch-Maschine-Schnittstelle (en: human machine interface) HSIA Hardware-Software-I
48、nteraktionsanalyse (en: hardware-software interaction analysis) HW Hardware (en: hardware) ICD Schnittstellenkontrolldokument (en: interface control document) INTRSA Internationales Registrationsschema fr Assessoren (en: international registration scheme for assessors) IRD Schnittstellenanforderungs
49、dokument (en: interface requirements document) ISO Internationale Organisation fr Normung (en: International Organization for Standardization) ISV Unabhngige Software-Validierung (en: independent software validation) ISVV Unabhngige Software-Verifikation und -Validierung (en: independent software verification and validation) MGT Softwaremanagementakte (en: management file) MF
