1、Juli 2011DEUTSCHE NORM Normenausschuss Bibliotheks- und Dokumentationswesen (NABD) im DINPreisgruppe 14DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 01.140.10!$o+7“176082
2、0www.din.deDDIN 31635Information und Dokumentation Umschrift des arabischen Alphabets fr die Sprachen Arabisch,Osmanisch-Trkisch, Persisch, Kurdisch, Urdu und PaschtuInformation and Documentation Romanization of the Arabic Alphabet for Arabic, Ottoman-Turkish, Persian, Kurdish, Urduand PushtoInforma
3、tion et documentation Romanisation de lalphabet arabe des langues arabe, turc ottoman, persan, kurde, ourdouet pachtouAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinErsatz frDIN 31635:1982-04www.beuth.deGesamtumfang 29 Seitena DIN 31635:2011-07 Inhalt Seite Vorwort 3 1 Anwendungsberei
4、ch .4 2 Normative Verweisungen4 3 Begriffe .4 4 Grundstze der Transliteration 4 5 Alphabetische Ordnung 4 6 Transliteration des Arabischen5 7 Transliteration des Osmanisch-Trkischen8 8 Transliteration des Persischen (Farsi, Dari) .9 9 Transliteration des Kurdischen (Soran und Kurmanc)13 10 Translite
5、ration von Urdu .18 11 Transliteration von Paschtu .20 Literaturhinweise 29 2 DIN 31635:2011-07 Vorwort Dieses Dokument wurde vom Normenausschuss Bibliotheks- und Dokumentationswesen, Arbeitsausschuss NA 009-00-01 AA Transliteration und Transkription“ im DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. erarb
6、eitet. Die bisherige Norm wurde fr Arabisch und Persisch geringfgig, fr Osmanisch-Trkisch, Kurdisch und Paschtu jedoch grundstzlich revidiert. Die Norm wurde fr Urdu nur hinsichtlich der Umschrifttabelle gendert. Die Norm bezogen auf Arabisch und Persisch beruht weitgehend auf der 1935 vom Internati
7、onalen Orientalistenkongress angenommenen Empfehlung 3. Die hier verwendete Umschrifttabelle fr Arabisch ist fast identisch mit der Transliterationstabelle der ISO 233:1984 2. Die Norm unterscheidet sich von dieser aber in einzelnen Zusatzbestimmungen, wie sie in den Hinweisen fr die Transliteration
8、sarbeit“ gegeben werden (siehe 6.1). nderungen Gegenber DIN 31635:1982-04 wurden folgende nderungen vorgenommen: a) der Abschnitt Allgemeines“ wurde als Vorwort bernommen und redaktionell berarbeitet; b) die Definitionen der Begriffe wurden durch den Hinweis auf DIN 1460 ersetzt; c) die Umschrift de
9、r verschiedenen Sprachen wurde getrennt, so dass jede Sprache in einem eigenen Abschnitt behandelt wird; d) die Hinweise zur Transliterationsarbeit bzw. Umschriftvorgaben wurden fr jede Sprache speziell angepasst und teilweise erweitert; e) die Umschrift des Osmanisch-Trkischen wurde auf Literaturhi
10、nweise zu osmanisch-trkischen Werken beschrnkt, auf eine Umschrifttabelle wurde verzichtet; f) den Umschrifttabellen wurden die Unicode-Werte der arabischen, sowie der mit diakritischen Zeichen versehenen lateinischen Buchstaben hinzugefgt. Frhere Ausgaben DIN 31635: 1982-04 3 DIN 31635:2011-07 1 An
11、wendungsbereich Diese Norm legt die Transliteration der Buchstaben des arabischen Alphabets in lateinische Buchstaben fest. Sie ist fr beliebige Anwendungszwecke geeignet. Der Abschnitt fr das Arabische ist auf die klassische und auf die moderne arabische Schriftsprache anwendbar. Der Abschnitt Osma
12、nisch-Trkisch bezieht sich auf die Schriftsprache, die in der Trkei bis 1928 Verwendung fand. Der Abschnitt Persisch gilt allgemein fr die Staatssprache Irans wie fr das Dari, das neben dem Paschtu offizielle Sprache in Afghanistan ist. Der Abschnitt Kurdisch gilt fr Soran und Kurmanc. Alle Dokument
13、e in der pakistanischen Staatssprache wie der in Indien in der Regel Hindustani genannten Sprache sind nach der Vorgabe in Abschnitt 10 Transliteration von Urdu“ zu transliterieren. Die in der ehemaligen Sowjetunion gesprochenen Sprachen, die bis in die zwanziger Jahre des 20. Jh. mit dem arabischen
14、 Alphabet geschrieben wurden, werden aus den in den vierziger Jahren dort eingefhrten kyrillischen Alphabeten transliteriert.1)Es wird empfohlen, auch in den Fllen, in denen Schriftsysteme nach Ende der Sowjetunion modifiziert wurden (z. B. in Richtung auf eine Lateinschrift), arabischschriftliche T
15、exte aus der Zeit von vor 1930 weiterhin gem den spteren kyrillischen Alphabeten zu transliterieren. 2 Normative Verweisungen Die folgenden zitierten Dokumente sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Ver
16、weisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen). DIN 1460, Umschrift kyrillischer Alphabete slawischer Sprachen2)3 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 1460. 4 Grundstze der Transliteration Der Begriff Translitera
17、tion wird auch bei der Umschrift des arabischen Alphabets angewandt, obwohl nicht alle gesprochenen Laute (z. B. Kurzvokale) geschrieben werden und speziell im Falle des Arabischen eine besondere Bercksichtigung der Phonetik wichtig ist, so dass das Transliterat stets einen les- und sprechbaren Text
18、 darstellt. Auf der anderen Seite fordert die Optimierung des Retrievals von Suchwrtern, dass das Transliterat eines Wortes unabhngig von phonetischen Vernderungen, die in unterschiedlichen Konstellationen vorkommen knnen, mglichst unverndert bleibt. Diese beiden Grundstze sind durch die Anwendung d
19、er Hinweise fr die Transliterationsarbeit“ in den jeweiligen Abschnitten zu den einzelnen Sprachen weitgehend erfllt. Dabei wird die Forderung nach einer rckbertragbaren (eineindeutigen) Transliteration aufgegeben. 5 Alphabetische Ordnung Bei der alphabetischen Ordnung nach dem lateinischen Alphabet
20、 werden die diakritischen Zeichen und Apostrophe nicht bercksichtigt. Der arabische Artikel wird zu Beginn eines Namens oder eines Sachtitels bergangen. 1) Siehe DIN 1460-2 1. 2) Auf diese Norm wird lediglich in Abschnitt 3 verwiesen. 4 DIN 31635:2011-07 6 Transliteration des Arabischen 6.1 Hinweise
21、 fr die Transliterationsarbeit 6.1.1 Vokalsystem kurze Vokale: a, i, u lange Vokale: , , Diphthonge: au, ai 6.1.2 Behandlung des arabischen Artikels a) Die verschiedenen Artikelformen werden nur mit dem kurzen Vokal a transliteriert. b) Die gesprochene Assimilation des Artikelkonsonanten l an die so
22、genannten Sonnenbuchstaben wird auch in der Transliteration zum Ausdruck gebracht. Es knnen also folgende Kombinationen vorkommen: al-, ad-, an-, ar-, as-, at- und az- zuzglich der durch diakritische Zeichen vernderten Konsonanten (a-, a-, a-, a-, a-, a-, a-). c) Der Artikel wird immer durch Bindest
23、rich mit dem folgenden Bezugswort verbunden. Eine Ausnahme bildet das auch in Namen hufig auftretende Wort Allh (Gott). d) Das a des Artikels wird nach einem vorausgehenden Wort, das auf einen Vokal endet, elidiert. Eine Ausnahme bildet wiederum das Wort Allh. Das elidierte a des Artikels wird durch
24、 Apostroph ersetzt. Ist in der arabischen Orthographie das alif des Artikels bereits elidiert, so wird kein Zeichen angesetzt. li-l-kitb Aber: wa-l-bint bi-l-liq ka-l-da inda l-bait munu l -far Aber: min al-Yaman e) Endet das dem Artikel vorausgehende Wort auf einen Langvokal, verliert dieser seine
25、Lnge: mana l-kalima qaya s-siysa yansa -ir fi l-bait 5 DIN 31635:2011-07 6.1.3 Einzelbemerkungen a) Sukn wird nie transliteriert. b) Tadd wird durch Verdoppelung des Konsonanten, ber dem adda (Unicode-Wert: 0651) steht, ausgedrckt. Die Kombination von adda mit ww wird durch -w, -auw-, und mit y durc
26、h -y-, -aiy- (am Wortende nach dem Kurzvokal i durch - ) wiedergegeben.3)c) Wiedergabe des alif entfllt im Anlaut. d) Wiedergabe des hamza entfllt im Anlaut. , , nicht bercksichtigt. e) Als Trger des hamza werden die Buchstaben f) Alif mit Madda (Unicode-Wert: 0622) wird als wiedergegeben, im Inlaut
27、 . g) Das alif maqra wird als wiedergegeben. h) Hamzat al-wal : Bei Verben des VII. bis X. Verbalstammes und deren Verbalsubstantiven sowie bei Imperativformen des 1. Stammes, deren Imperfektbasen mit zwei Konsonanten beginnen, und Substantiven, die mit einem hamzat al-wal beginnen, wird der Anlaut
28、nicht elidiert, wenn ein Vokal vorhergeht. m istaama wa-itaala f ittifq fa-uktub i) Bei Substantiven und Adjektiven wird immer die Pausalform transliteriert. Die Nunation und die kurzen Endvokale, auch im Dual und Plural, entfallen. Eine Ausnahme bildet die Akkusativendung -an bei indeterminierten S
29、ubstantiven und Adjektiven. Vor Personalsuffixen wird der Kasusvokal gesetzt. j) Die Endvokale der Verbformen, Personalpronomina und -suffixe, sowie der Prpositionen sind zu ergnzen. Eine Ausnahme bildet die Verbindung zweier Prpositionen: min qabl il bad Aber: bada l-arb 3) Bibliotheken und Archive
30、n wird empfohlen, Verweisungen mit den alternativen Transliterationen: -uww-, -aww-, -iyy- und -ayy- zu erstellen. 6 DIN 31635:2011-07 k) Bei der Anwendung des Bindestrichs ist immer zu beachten, dass er eine durchlaufende Buchstabenfolge bewirkt. Die Verbindungspartikel wa- und die Fragepartikel a-
31、 werden immer durch Bindestrich mit dem folgenden Bezugswort verbunden. Andere Partikeln und Kurzwrter werden der arabischen Orthographie entsprechend behandelt: wa-l-insn a-raaita? fa-l-yakun bi-l-kitb Aber: fi l-bait min al-Qurn l) Das t marba wird nach langem Vokal durch -h gekennzeichnet (z.B. a
32、lh), sonst wird es nicht ausgedrckt (z. B. firqa, an-nbia). Nur, wenn es den Status constructus bezeichnet, also ein Genitiv unmittelbar folgt, wird es durch -t gekennzeichnet (firqat ). 6.2 Umschrifttabelle Tabelle 1 Umschrifttabelle Arabisch Lfd. Nr Arabischer Buchstabe Umschrift / 1 0621, 0627 ,
33、02BE, 0101 2 0628 b t 3 062A 4 062B 1E6F 5 062C 01E7 6 062D 1E25 7 062E 1E2B d 8 062F 9 0630 1E0F 10 0631 r 11 0632 z 12 0633 s 7 DIN 31635:2011-07 Tabelle 1 (fortgesetzt) Lfd. Nr Arabischer Buchstabe Umschrift 13 0634 0161 14 0635 1E63 15 0636 1E0D 16 0637 1E6D 17 0638 1E93 18 0639 02BF 19 063A 012
34、1 20 0641 f 0642 q 21 / 22 06A9, 0643 k 23 0644 l 24 0645m 25 0646 n 26 / 06BE, 0647 h 27 0648 w, 016B 28 / 0649, 064A y, 012B 7 Transliteration des Osmanisch-Trkischen 7.1 Hinweise fr die Transliterationsarbeit Vokalsystem Der Vokalbestand wird durchgehend, d. h. auch fr arabische und persische (Fr
35、emd-)Wrter, nach der heutigen trkeitrkischen Aussprache, wie sie sich im Lateinalphabet der Trkei spiegelt, wiedergegeben. 8 DIN 31635:2011-07 7.2 Umschriftvorgaben Es wird auf eine Umschrifttabelle zugunsten von Referenzwerken verzichtet. Fr bibliothekarische Belange wird bei osmanischen Monographi
36、en und Periodika aus der Zeit vor Einfhrung des Lateinalphabets in der Trkei (1928) auf folgende Referenzwerke verwiesen. Diese international anerkannten Nachschlagewerke verwenden eine Umschrift auf der Basis der trkischen Lateinschrift. Fr die Umschrift von Monographien wird verwiesen auf 6 und 7.
37、 Fr die Umschrift von Zeitungen, Zeitschriften und Staatsalmanachen wird verwiesen auf 8 und 9. Fr nicht bibliothekarische Belange sei auf die Umschrifttabelle der İslm Ansiklopedisi 10 verwiesen. 8 Transliteration des Persischen (Farsi, Dari) 8.1 Hinweise fr die Transliterationsarbeit Aus historisc
38、hen Grnden ist die Norm fr die Transliteration des Persischen stark an die des Arabischen angelehnt. Die Umschrifttabelle des Arabischen ist zwar um vier persische Buchstaben ergnzt, aber das Vokalsystem des Arabischen ist unmodifiziert bernommen worden, ohne adquate Bercksichtigung des persischen V
39、okalsystems. Diese Anlehnung bedeutet aber, dass die im Persischen verwendeten arabischen Wrter, Phrasen, Namen und Titulaturen weitgehend wie im Arabischen transkribiert werden. Ausnahmen sind unten (8.2) den Bemerkungen 5 und 12 zu entnehmen. 8.2 Umschriftvorgaben und Beispieltabelle Tabelle 2 Ums
40、chriftvorgaben und Beispiele Lfd. Nr Persisch Umschrift Beispiele 1 Kurzvokale wie im Arabischen: a, i, u pidar; pur 2 Langvokale wie im Arabischen: , , t, s, dr 3 Diphtonge mit Kurzvokalen (wie im Arabischen): au, ai mit Langvokalen: y und y rauan; paid py; by 4 Ifa-Verbindung Unabhngig von Orthogr
41、aphie immer -i ab-i trk sm-i zb 5 durch (tadd ) gekennzeichnete Verdoppelung von ( ) Immer voll konsonantisch: ww awwal; quwwat nach Kurzvokal a / i: aiy nach Konsonanten: y am Wortende: saiyid; maidn durch (tadd ) gekennzeichnete Verdoppelung von ( ) nyat; adabyt 6 nab 7 Wiedergabe des alif als Kur
42、zvokaltrger am Wortanfang entfllt (alif ) asb istar urd 9 DIN 31635:2011-07 Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr Persisch Umschrift Beispiele wenn in Vorlage vorhanden, wird mit wiedergegeben n 8 (hamza) wenn in Vorlage statt hamza der Konsonant antritt, wird mit y wiedergegeben yn wenn in Vorlage mit ha
43、mza oder alif angefgt: zb na y-i madar, y-i wadat, y-i nisbat etc. nach auslautenden Vokalen wenn in Vorlage mit dem Konsonant angefgt: y 9 zby 10 (ww) als Kurzvokal: u als Langvokal: als Konsonant: w du dr dw 11 stilles (ww) nach () (Ausdruck der Labialisierung) beibehalten whar 12 (wa) (Verbindung
44、spartikel) immer getrennt wa 13 alif-i maqra wie im Arabischen: Muaf 14 tanwn (nur Akkusativfall) wie im Arabischen: an maalan 15 h-i mutaf (nicht aspiriert) als Zeichen des Auslautes a (manchmal auch i) entfllt nma; gufta; ki H-i air-i mutaf (aspiriert) 16 beibehalten mah; mh 17 mit dem Wort verbun
45、den (h, n, t) (Pluralsuffix) (ohne Bindestrich) mardn; nmah mwat immer getrennt wiedergegeben kitb r 18 (r) Ausnahme: wenn orthographisch zusammen geschrieben, wird mit dem Wort verbunden (ohne Bindestrich) mar tur (Postposition) immer getrennt wiedergegeben b af ast 19 (ast) Ausnahme: (Kopula) wenn
46、 das alif elidiert ist, so wird -st mit Bindestrich angehngt b af-st 10 DIN 31635:2011-07 Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr Persisch Umschrift Beispiele ba-/bi/ bi-ihtimm (Prposition) mit Bindestrich vorangestellt ba-ihtimm 20 ba/bi bi ihtimm (Prposition) getrennt geschrieben ba ihtimm Immer als ein Wort zusammen geschrieben rawnkw nadr 21 Komposita Ausnahme: trotz orthographischer Mglichkeit des Zusammen-schreibens: falls in der Vorlage getrennt geschrieben wird, dann wird mit Bindestrich verbunden islm-ins