1、Juli 2016DEUTSCHE NORM Preisgruppe 15DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.ICS 03.100.30!%VM7“2514220www.din.deDIN 33430Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagno
2、stikJob related proficiency assessmentExigences au diagnostic daptitude professionelAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinErsatz frDIN 33430:2002-06www.beuth.deGesamtumfang 35 SeitenDDIN-Normenausschuss Dienstleistungen (NADL)DIN 33430:2016-07 2 Inhalt Seite Vorwort 4 Einleit
3、ung 5 1 Anwendungsbereich . 6 2 Begriffe 6 3 Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen 9 3.1 Auftragsklrung . 9 3.2 Anforderungsanalyse . 10 3.3 Planung 11 4 Auswahl und Zusammenstellung von Verfahren . 11 5 Anforderungen an Verfahren 12 5.1 Kategorisierung von Verfahren 12 5.2 Allgemeine ve
4、rfahrensunabhngige Anforderungen . 12 5.3 Verfahrensspezifische Anforderungen 13 5.4 Anforderungen an computerbasierte und internetgesttzte Verfahren 17 5.5 Sicherstellung des Datenschutzes . 18 5.6 Sicherstellung des Verfahrensschutzes . 18 6 Durchfhrung, Auswertung, Interpretation und Urteilsbildu
5、ng . 18 6.1 Allgemeines . 18 6.2 Durchfhrung der Eignungsuntersuchung 18 6.3 Auswertung der Verfahren 19 6.4 Interpretation der eignungsrelevanten Informationen 20 6.5 Ergebnisbericht 20 7 Dokumentation des Vorgehens 20 8 Evaluation / Ableitung von Verbesserungsmanahmen 21 9 Anforderungen an die Qua
6、lifikation der an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen . 22 9.1 Allgemeines . 22 9.2 Qualifikationsanforderungen an Eignungsdiagnostiker und verantwortliche Eignungsdiagnostiker 22 9.3 Qualifikationsanforderungen an Beobachter . 24 (normativ) Anforderungen an Handhabungshinweise fr Verfahren
7、 27 Anhang A(normativ) Anforderungen an Verfahrenshinweise fr messtheoretisch fundierte Anhang BFragebogen und Tests 28 DIN 33430:2016-07 3 (informativ) Hinweise fr die Ausschreibung eignungsdiagnostischer Prozesse und Anhang CVerfahren unter Beachtung der DIN 33430 . 32 Literaturhinweise . 35 DIN 3
8、3430:2016-07 4 Vorwort Dieses Dokument DIN 33430:2016-07 wurde vom Arbeitsausschuss NA 159-02-09 AA Berufsbezogene Eignungsdiagnostik“ im DIN-Normenausschuss Dienstleistungen (NADL) erarbeitet. Es wird auf die Mglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berhren knnen.
9、Das DIN und/oder die DKE sind nicht dafr verantwortlich, einige oder alle diesbezglichen Patentrechte zu identifizieren. nderungen Gegenber DIN 33430:2002-06 wurden folgende nderungen vorgenommen: a) Norm grundlegend berarbeitet; b) Anhang A zu Anforderungen an Verfahrenshinweise wurde gekrzt, modif
10、iziert und in die normativen Anhnge A (Anforderungen an Handhabungshinweise fr Verfahren) und Anhang B (Anforderungen an Verfahrenshinweise fr messtheoretisch fundierte Fragebogen und Tests) berfhrt; c) Informativer Anhang B mit Glossar gestrichen; d) Informativer Anhang C zu Hinweisen fr die Aussch
11、reibung eignungsdiagnostischer Prozesse und Verfahren unter Beachtung der DIN 33430 neu aufgenommen; e) Die Eignungsmerkmale wurden differenziert, unterschieden werden u. a. Qualifikationsmerkmale, Kompetenzen und Potenziale; f) Die Norm unterscheidet nun zwischen Dienstleistern, Beobachtern und Eig
12、nungsdiagnostikern; g) Prozessschritt Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen“ in den Aspekten Auftragsklrung“, Anforderungsanalyse“ und Planung“ konkretisiert; h) Anforderungen an Verfahren konkretisiert in verfahrensunabhngige Anforderungen und verfahrensabhngige Anforderungen; i) Konkre
13、tisierung des Prozessschrittes Dokumentation des Vorgehens“. Frhere Ausgaben DIN 33430: 2002-06 DIN 33430:2016-07 5 Einleitung In der vorliegenden Norm werden Qualittskriterien und -standards fr die berufsbezogene Eignungs-diagnostik beschrieben. Anwendungsfelder von berufsbezogener Eignungsdiagnost
14、ik sind z. B. die Personal-auswahl, die Personal- und Fhrungskrfteentwicklung sowie die Berufs- und Studienwahl und die Berufslaufbahnplanung. Die Ergebnisse der Eignungsdiagnostik knnen Grundlage fr berufsbezogene Entscheidungen sein. Eignungsdiagnostik kann in eine Eignungsbeurteilung mnden. Eignu
15、ngsbeurteilungen und Personal-entscheidungen sind voneinander zu unterscheiden. Nur die Eignungsdiagnostik und -beurteilung sind Gegenstand dieser Norm. Personalentscheidungen obliegen den Personalverantwortlichen in Unternehmen, Betrieben, Institutionen oder Verwaltungen. Diese Norm dient a) Anbiet
16、ern von Dienstleistungen (organisationsinterne und -externe Auftragnehmer im Sinne dieser Norm) als Leitfaden fr die Planung und Durchfhrung von Eignungsbeurteilungsprozessen; b) Auftraggebern in Organisationen als Mastab zur Ausschreibung von Dienstleistungen sowie der Bewertung externer Angebote i
17、m Rahmen berufsbezogener Eignungsbeurteilungsprozesse; c) Personalverantwortlichen bei der Qualittssicherung und -optimierung von Personalentscheidungen; d) dem Schutz der Kandidaten vor unsachgemer oder missbruchlicher Anwendung von Verfahren zu Eignungsbeurteilungen. Damit trgt die Norm bei zur Ve
18、rbreitung von wissenschaftlich und fachlich fundierten Informationen ber Verfahren zur Eignungsbeurteilung; zur fachgerechten Entwicklung und zum sachgerechten Einsatz von Verfahren zur Eignungsbeurteilung; zur kontinuierlichen Verbesserung der Verfahren zur Eignungsbeurteilung. Durch die Anwendung
19、der Norm knnen Fehlentscheidungen sowie daraus erwachsende negative konomische, soziale und individuelle Folgen fr die Organisation und alle Betroffenen vermieden werden, die auf mangelhaften Eignungsbeurteilungen beruhen. DIN 33430:2016-07 6 1 Anwendungsbereich Diese Dienstleistungsnorm enthlt Fest
20、legungen und Leitstze fr Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungsprozessen. Sie bezieht sich auf: a) die Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungsprozessen; b) die Auswahl, Zusammenstellung, Durchfhrung und Auswertung von Verfahren; c) die Interpretation der Verfah
21、rensergebnisse und die Urteilsbildung; d) die Anforderungen an die Qualifikation der an Eignungsbeurteilungsprozessen beteiligten Personen. ANMERKUNG Durch die Festlegungen und Leitstze ergeben sich auch Hinweise fr die sach- und fachgerechte Entwicklung von in Eignungsbeurteilungsprozessen einzuset
22、zenden Verfahren. Die Angemessenheit eines Verfahrens fr eine konkrete Eignungsbeurteilung kann nur im Rahmen seiner spezifischen Anwendung beurteilt werden. Daher ist dieses Dokument keine Produktnorm zur isolierten Bewertung der Qualitt eines Verfahrens. Medizinische Diagnostik ist nicht Gegenstan
23、d dieser Norm. Gefhrdungsanalysen nach 5 Arbeitsschutzgesetz sind nicht Gegenstand dieser Norm. 2 Begriffe Fr die Anwendung dieses Dokumentes gelten die folgenden Begriffe. 2.1 Anforderungsanalyse systematische Analyse der Anforderungen und der Motivations- / Demotivationspotenziale der beruflichen
24、Ttigkeiten mit dem Ziel der Ermittlung derjenigen Eignungsmerkmale von Personen, die bedeutsam dafr sind, dass sie die erforderliche Leistung erbringen oder mit dem zu besetzenden Arbeitsplatz, dem Aufgabenfeld, der Ausbildung bzw. dem Studium oder dem Beruf zufrieden sind sowie die Festlegung der d
25、afr erforderlichen Ausprgungsgrade dieser Eignungsmerkmale Anmerkung 1 zum Begriff: Absehbare zuknftige Entwicklung in Technik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie innerhalb der Organisation sollten in einem weiteren Schritt analysiert werden, um abzuschtzen, ob sich mglicherweise Ttigkeiten, Umfeldbedin
26、gungen oder Organisationsmerkmale verndern. Anmerkung 2 zum Begriff: Bereits vorhandene Kompetenzmodelle (2.12) knnen bei der Anforderungsanalyse als Informationsquelle genutzt werden. 2.2 Beobachter qualifizierter Mitwirkender, der unter Anleitung, Verantwortung und Fachaufsicht eines Eignungsdiagn
27、ostikers an Durchfhrung und / oder Auswertung von eignungsdiagnostischen Verfahren zur Verhaltensbeobachtung / -beurteilung und / oder an direkten mndlichen Befragungen (5.3.2) beteiligt ist 2.3 Dienstleister externe oder interne Organisationseinheit bzw. Person, die mit der Eignungsbeurteilung beau
28、ftragt wird. Anmerkung 1 zum Begriff: Die praktische Umsetzung des Auftrages erfolgt durch einen verantwortlichen Eignungsdiagnostiker. Dienstleister und verantwortlicher Eignungsdiagnostiker knnen identisch sein. DIN 33430:2016-07 7 2.4 Eignung Grad der Ausprgung, in dem eine Person ber die Eignung
29、smerkmale verfgt, die Voraussetzung fr die jeweils geforderte berufliche Leistungshhe sind und Zufriedenheit mit dem zu besetzenden Arbeitsplatz, dem Aufgabenfeld, der Ausbildung bzw. dem Studium oder dem Beruf ermglichen 2.5 Eignungsbeurteilungsprozess Schritte zur Feststellung der Eignung von der
30、Planung des Vorgehens einschlielich der Anforderungsanalyse ber die Auswahl und Zusammenstellung von Verfahren, deren Durchfhrung, Auswertung, Interpretation und die Urteilsbildung bis zur Dokumentation 2.6 Eignungsbeurteilung Ergebnis des Eignungsbeurteilungsprozesses 2.7 Eignungsdiagnostiker eignu
31、ngsdiagnostisch besonders qualifizierte Person, die am Prozess der Eignungsbeurteilung mitwirkt Anmerkung 1 zum Begriff: An Eignungsdiagnostiker werden dieselben Qualifikationsanforderungen gestellt wie an den verantwortlichen Eignungsdiagnostiker. 2.8 Eignungsmerkmale Qualifikationen, Kompetenzen u
32、nd Potenziale sowie berufsbezogene Interessen, Bedrfnisse, Werthaltungen, Motive und andere relevante Merkmale einer Person, die die Voraussetzung fr die jeweils geforderte berufliche Leistungshhe und die berufliche Zufriedenheit sind 2.9 Gltigkeit Validitt Ausma, in dem Interpretationen von eignung
33、sdiagnostischen Informationen zutreffen Anmerkung 1 zum Begriff: Bei der berprfung der Gltigkeit (Validitt) wird mittels verschiedener Methoden beurteilt, wie angemessen die Interpretationen der Informationen sind, die mit einem Verfahren erhoben werden. 2.10 Item einzelnes Element eines messtheoret
34、isch fundierten Fragebogens oder Tests BEISPIEL Aufgabe, Frage 2.11 Kompetenzen gelernte, wiederholbare Verhaltensweisen und abrufbare Wissensbestnde zur erfolgreichen Bewltigung beruflicher Aufgaben Anmerkung 1 zum Begriff: Die Erfassung der individuellen Ausprgung von Kompetenzen ist vor allem fr
35、die Eignungsbeurteilung von Personen relevant, die die in Frage stehenden beruflichen Aufgaben bereits aktuell ausben oder ohne weitere Entwicklungsmanahmen bernehmen sollen. 2.12 Kompetenzmodell strukturierte bersicht ber die in einer Organisation besonders wesentlichen Kompetenzen bezglich der vor
36、handenen beruflichen Aufgaben oder ausgebten Ttigkeiten DIN 33430:2016-07 8 2.13 Normwerte Vergleichswerte (z. B. gewonnen auf der Basis von Mittelwerten und Standardabweichungen oder Prozentrngen), die anhand einer Vergleichsgruppe (z. B. Kandidaten bestimmter Alters-, Bildungs- oder Berufsgruppen)
37、 empirisch ermittelt wurden und mit denen die vorliegenden Ergebnisse der Kandidaten verglichen werden 2.14 Objektivitt Grad, in dem die mit einem Verfahren zur Eignungsbeurteilung erzielten Ergebnisse unabhngig vom (verantwortlichen) Eignungsdiagnostiker und / oder seinen Beobachtern sowie von weit
38、eren irrelevanten Einflssen sind Anmerkung 1 zum Begriff: Zu unterscheiden ist zwischen der Objektivitt der Durchfhrung, derjenigen der Auswertung und derjenigen der Interpretation. Anmerkung 2 zum Begriff: Irrelevante Einflsse knnen z. B. situative Einflsse sein. 2.15 Potenzial Fhigkeit einer Perso
39、n, ihr bislang nicht vertraute Aufgaben zu bewltigen und Kompetenzen zu entwickeln Anmerkung 1 zum Begriff: Potenzialaspekte beziehen sich vor allem auf die individuellen Fhigkeiten zum Lernen des fr erfolgreiches Verhalten aktuell noch fehlenden Wissens und Knnens, umfassen aber auch individuelle K
40、omponenten von Entwicklungs- und Reifungsprozessen, etwa bei Vernderungen motivationaler Aspekte. Die Erfassung der individuellen Ausprgung der fr den Erwerb angestrebter Kompetenzen erforderlichen Potenzialaspekte ist vor allem fr die Eignungsbeurteilung von Personen relevant, die an fr sie neue be
41、rufliche Aufgaben durch Ausbildung oder Einarbeitung herangefhrt werden sollen. 2.16 Qualifikation formal oder informell nachgewiesenes Wissen und Knnen Anmerkung 1 zum Begriff: Formale Qualifikationen sind z. B. Schulabschluss oder Berufsausbildung einer Person. Informelle Qualifikationen sind z. B
42、. Fortbildungsbelege, Arbeitszeugnisse oder Referenzen. 2.17 Situational Judgement Tests spezifische Form eines messtheoretisch fundierten Tests, der eignungsrelevante Situationen vorgibt und als Antwort die Wahl von Handlungsmglichkeiten und / oder die Bewertung der Angemessenheit oder Wirksamkeit
43、verschiedener Handlungsoptionen erhebt 2.18 Verantwortlicher Eignungsdiagnostiker Eignungsdiagnostiker, der den gesamten Eignungsbeurteilungsprozess gegenber dem Auftraggeber, Dienstleister und den Kandidaten verantwortet Anmerkung 1 zum Begriff: Dabei kann er von anderen Eignungsdiagnostikern die i
44、n diesem Projekt nicht die Hauptverantwortung tragen sowie von Beobachtern und anderen mitwirkenden Personen untersttzt werden. 2.19 Verfahren zur Eignungsbeurteilung praxiserprobte und wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnismittel, die in kontrollierter Weise zur Eignungsbeurteilung eingesetzt wer
45、den Anmerkung 1 zum Begriff: In 5.1 werden die Verfahren zur Eignungsbeurteilung in fnf Kategorien eingeteilt (Dokumentenanalyse, direkte mndliche Befragungen, Verfahren zur Verhaltensbeobachtung und Verhaltensbeurteilung, messtheoretisch fundierte Fragebogen und messtheoretisch fundierte Tests). DI
46、N 33430:2016-07 9 2.20 Zuverlssigkeit Reliabilitt Grad der Genauigkeit eines Verfahrens, mit dem es das Merkmal erfasst Anmerkung 1 zum Begriff: Die Zuverlssigkeit eines Verfahrens kann unter der Voraussetzung gleichbleibender Merkmalsausprgung als die Replizierbarkeit von Messergebnissen verstanden
47、 werden. 3 Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen 3.1 Auftragsklrung Grundlage der Eignungsbeurteilung ist ein zwischen Auftraggeber und Dienstleister abgestimmter, klar formulierter Auftrag vom Auftraggeber einschlielich der Ausfhrungsbedingungen (z. B. Personal-ressourcen, Rume, Zeiten,
48、 Finanzen, Service Level). Dem Dienstleister sind przise Fragen zur Beantwortung aufzugeben. Die Personalentscheidung obliegt dem Auftraggeber. Sofern es um eine Eignungsbeurteilung im Kontext einer Personalentscheidung geht, sollten im Rahmen der Planung des Vorgehens folgende Punkte betrachtet wer
49、den: Situation auf dem Arbeitsmarkt z. B. Angebot und Bedarf an qualifizierten Kandidaten zur Besetzung einer Stelle; Anteil der geeigneten Personen; ANMERKUNG 1 Hierbei geht es darum, abzuschtzen, wie viel Prozent der Kandidaten fr die Stelle geeignet sind. der Nutzen, der entsteht, wenn es mit Hilfe der Eignungsbeurteilung besser gelingt, leistungsstrkere Personen auszuwhlen; der Nutzen, der entsteht, wenn es mit Hil