1、Februar 2007DEUTSCHE NORM Normenausschuss Materialprfung (NMP) im DINPreisgruppe 10DIN Deutsches Institut fr Normung e.V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e.V., Berlin, gestattet.ICS 01.040.59; 59.080.01!,r)l“9790673www.din.de
2、DDIN 54295Textilfrberei BegriffeTextile dyeing TermsTeinture des textiles TermesAlleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinErsatz frDIN 54295:1986-06www.beuth.deGesamtumfang 16 SeitenDIN 54295:2007-02 Vorwort Diese Norm wurde nach Vorbereitungen durch die Arbeitsgruppe Frbereihilf
3、smittel des Verbandes der Textilhilfsmittel-, Lederhilfsmittel-, Gerbstoff- und Waschrohstoff-Industrie e. V. (TEGEWA) in Abstimmung mit Fachleuten aus der Textilveredlungsindustrie vom Arbeitsausschuss NMP 512 Textilchemische Prfverfahren und Fasertrennung“ erarbeitet. Bei den Diskussionen im Arbei
4、tsausschuss war man sich ber folgende Ziele einig: a) Es muss verhindert werden, dass gleichartige Benennungen in der Frberei unterschiedlich verstanden werden bzw. gleiche Sinninhalte durch verschiedene Benennungen beschrieben werden. b) Die Begriffe der Frberei sollen fr alle Normen einheitlich fe
5、stgelegt sein, damit nicht bei Normen ber Prfverfahren jeweils ein Teil dieser Begriffe zu definieren ist. c) Man war sich einig, dass eine Terminologienorm nicht vollstndig sein kann. d) Verfahrenstechnische Begriffe, insbesondere soweit sie an Maschinen und Apparate gebunden sind, wurden in der Re
6、gel nicht aufgenommen (siehe hierzu DIN 61704 Arbeitsgnge in der Textilveredlungs-industrie fr Gewebe, Gewirke und Gestricke). e) Die Norm soll praxisorientiert sein und eine einheitliche Sprache in Praxis und Lehre frdern. f) Die Definition soll keine wirtschaftlichen Bewertungen enthalten, aber im
7、 Geschftsverkehr zu einer einheitlichen Fachsprache fhren. g) In der Norm sind neben solchen Begriffen, die man vorwiegend in der Textilfrberei benutzt, auch solche enthalten, die in anderen Bereichen der Textilveredlung wie Vorbehandlung, Ausrstung und Textildruckerei verwendet werden. Die hier ang
8、egebene Definition des jeweiligen Begriffes entspricht in erster Linie seinem speziellen Gebrauch in der Textilfrberei. Die fremdsprachlichen Benennungen (en = englisch, fr = franzsisch) sind nicht Bestandteil der Norm. Sie sollen nur zur Erleichterung bei bersetzungen dienen. Fr ihre Richtigkeit ka
9、nn keine Gewhr bernommen werden. nderungen Gegenber DIN 54295:1986-06 wurden folgende nderungen vorgenommen: a) Begriffe dem heute blichen Sprachgebrauch angepasst; b) den nicht mehr blichen Begriff Carrier“ gestrichen; c) Norm redaktionell berarbeitet. Frhere Ausgaben DIN 54295: 1986-06 2 DIN 54295
10、:2007-02 1 Anwendungsbereich Die Norm definiert neben Begriffen, die vorwiegend in der Textilfrberei benutzt werden, auch solche, die in anderen Bereichen der Textilveredlung wie Vorbehandlung, Ausrstung und Textildruckerei verwendet werden. Die in der Norm angegebene Definition des jeweiligen Begri
11、ffes entspricht in erster Linie seinem speziellen Gebrauch in der Textilfrberei. 2 Vorgnge und Zustnde beim Frben en: operations and conditions during dyeing fr: oprations et conditions de la teinture 2.1 Frben en: dyeing fr: teinture Aufbringen und Fixieren von Farbstoffen auf Textilien, wobei im G
12、egensatz zum Bedrucken eine gleichmige Verteilung der Farbstoffe im gesamten Frbegut angestrebt wird ANMERKUNG In Sonderfllen, bei denen bestimmte Farbeffekte erzielt werden sollen, kann auch eine ungleichmige Verteilung angestrebt werden. 2.2 Frbegleichgewicht en: dyeing equilibrium fr: equilibre d
13、e teinture Zustand des Frbevorganges, bei dem die chemischen Potentiale des Farbstoffes im Frbebad und im Textil gleich sind, d. h. bei dem die Farbstoffsorptionsgeschwindigkeit im Textil gleich der Desorptions-geschwindigkeit ist ANMERKUNG Da die Frbesysteme in vielen Fllen instabil sind, wird fr p
14、raktische Belange derjenige Zustand des Frbevorganges als Frbegleichgewicht bezeichnet, in dem sich die Farbstoffverteilung in der Faser und die Baderschpfung bei einer Weiterfhrung des Frbeprozesses innerhalb praxisblicher Zeiten nicht mehr ndern. 2.3 Aufziehen en: dye absorption fr: monte dune sub
15、stance Textilfrberei bergang einer Substanz aus einer Lsung oder einer Dispersion auf ein Textil 2.4 Aufziehgeschwindigkeit en: absorption rate fr: vitesse de monte dune substance auf das Textil in der Zeiteinheit aufziehende Menge einer Substanz (z. B. eines Farbstoffes) ANMERKUNG Die Aufziehgeschw
16、indigkeit kann man z. B. angeben in g aufziehender Substanz je min und kg Textil oder in % aufziehender Substanz, bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Substanz je min. 3 DIN 54295:2007-02 2.5 Farbstoff-Fixierung en: dye fixation fr: fixation du colorant chemische oder physikalische Bindung e
17、ines Farbstoffes an das Textil 2.6 Baderschpfung Ausziehgrad en: bath exhaustion fr: epuisement du bain relative Abnahme der Konzentration einer Substanz im Behandlungsbad bezogen auf die Anfangskonzentration ANMERKUNG Mit dem Begriff Baderschpfung“ bezeichnet man auch hufig das Ende des Frbeprozess
18、es. 2.7 Farbausbeute en: dye yield fr: rendement du colorant prozentualer Anteil der Farbstoffmenge, die am Ende des Frbeprozesses auf das Textil aufgezogen ist, bezogen auf die zu Beginn des Frbeprozesses im Bad befindliche Menge 2.8 Aufziehgrad en: absorption ratio fr: degr de monte du colorant re
19、lative Aufnahme eines Farbstoffes oder Hilfsmittels durch die Faser bezogen auf das Angebot 2.9 Pigmentieren en: pigmentation fr: pigmentation Aufbringen von Pigmenten auf Textilien 2.10 Klotzen Foulardieren en: padding fr: foulardage Aufbringen einer Flssigkeit auf Textilien durch Tauchen und Abque
20、tschen 2.11 Pflatschen en: face padding fr: placage einseitiges Aufbringen einer Flssigkeit auf ein flchiges Textil mit Hilfe einer bertragungsvorrichtung, z. B. einer Walze oder eines umlaufenden Gummituchs 2.12 Grundieren en: preparing fr: pitage Aufbringen der ersten fr die Farbstoffbildung notwe
21、ndigen Komponente auf Textilien beim Frben mit Entwicklungsfarbstoffen 4 DIN 54295:2007-02 2.13 Entwickeln mit Entwicklungsfarbstoffen en: developing fr: dveloppement auf das Grundieren folgende Behandlung, die zur Bildung des Farbstoffes auf den Textilien fhrt 2.14 Diazotieren en: diazotizing fr: d
22、iazotation Behandeln von diazotierbaren Farbbasen auf der Faser oder in Entwicklungsbdern mit Nitrit und Sure zum anschlieenden Kuppeln 2.15 Kuppeln en: coupling fr: copulation Textilfrberei Behandeln von kupplungsfhigen Frbungen oder von Farbstoff-Kupplungskomponenten mit einer diazotierten Farbbas
23、e oder einem Frbesalz 2.16 Verkpen en: vatting fr: rduction berfhren eines Kpenfarbstoffes oder Schwefelfarbstoffes durch Reduktion im alkalischen Medium in die wasserlsliche Leukoverbindung 2.17 Chromieren Nachchromieren en: chroming fr: chromatage Textilfrberei Behandeln von Frbungen mit Chromsalz
24、en zur Bildung des endgltigen Farbtones in Form von schwerlslichen Farbstoff-Metallkomplexen, z. B. bei Wolle 2.18 Oxidieren en: oxidation fr: oxydation Behandeln von Textilien mit Oxidationsmitteln zur Oxidation der reduzierten Form von Kpen- und Schwefelfarbstoffen auf der Faser zwecks Bildung der
25、 wasserunlslichen Pigmente 2.19 Dispergieren en: dispersing fr: disperser Textilfrberei Feinverteilen von wasserunlslichen Substanzen in Wasser unter Benutzung entsprechender Hilfsmittel und/oder Mechanik 2.20 Seifen en: soaping fr: savonnage Behandeln von Frbungen in Bdern mit oder ohne Zustze von
26、Chemikalien und/oder Textilhilfsmitteln zur Entfernung ungengend fixierter Farbstoffanteile und zur Erreichung des Endfarbtones bei geeigneter Temperatur 5 DIN 54295:2007-02 2.21 Nachbehandeln von Frbungen en: aftertreatment of dyeings fr: traitment subsquent des teintures Behandeln von Frbungen mit
27、 Hilfsmitteln oder Chemikalien zur Verbesserung der Echtheiten und anderer Eigenschaften 2.22 Abmustern en: to match off fr: echantillonnage Vergleich der Farbe eines gefrbten Textils mit der Farbvorlage 2.23 Nuancieren en: to shade fr: nuancage Korrigieren einer Frbung durch Farbstoffnachstze zum F
28、arbangleich an die Farbvorlage 2.24 Egalisieren en: levelling fr: unisson Textilfrberei gleichmiges Verteilen eines Farbstoffes in Textilien 2.25 Ausgleichen en: levelling out fr: egalisation egales Frben von Textilien in einem zweiten Arbeitsgang bei stellenweise vorliegenden Unterschieden in den F
29、rbebedingungen, wie z. B. in der Farbstoffaffinitt, dem Flottenzutritt, der Anfrbegeschwindigkeit oder der Temperatur 2.26 Decken en: covering fr: couverture egales Frben von Textilien beim Vorliegen von Unterschieden in der Farbstoffaffinitt 2.27 Migrieren en: migration fr: migration Wandern eines
30、Farbstoffes im Textil ANMERKUNG Der Begriff schliet das erwnschte Migrieren beim Frbevorgang und das unerwnschte Migrieren, z. B. beim Trocknen, ein. 2.28 Durchfrben en: dye penetration fr: tranchage de la teinture Eindringen des Farbstoffes in das Innere des Textils und seine gleichmige Verteilung
31、im gesamten Faserkrper 6 DIN 54295:2007-02 2.29 Ring- oder Mantelfrbung en: ring dyeing fr: teinture des zones extrieures Anfrbung der ueren Materialzone 2.30 Bremsen Retardieren en: retarding fr: freinage (retardement) Textilfrberei Herabsetzen der Aufziehgeschwindigkeit 2.31 Zurckhalten Retardiere
32、n (abgelehnte Benennung) en: retention fr: rtention Herabsetzen der Baderschpfung im Frbegleichgewicht ANMERKUNG Das Zurckhalten des Farbstoffes im Frbegleichgewicht (die Retention) wird oft flschlicherweise als Retardieren“ bezeichnet. 2.32 Beschleunigen en: acceleration fr: acclration Erhhen der A
33、ufziehgeschwindigkeit von Farbstoffen, z. B. durch Zusatz von Frbebeschleunigern 2.33 Blockieren en: blocking fr: blocage unerwnschtes Besetzen von farbstoffaffinen Stellen in Textilien, die fr das Aufziehen eines Farbstoffes notwendig sind, so dass die Baderschpfung erheblich vermindert wird 2.34 R
34、eservieren en: resisting fr: rservation Besetzen von farbstoffaffinen Stellen in Textilien, um deren Anfrbung zu verringern oder vollstndig zu verhindern 2.35 Abziehen en: stripping fr: dmontage Entfernen eines Farbstoffes oder Hilfsmittels von Textilien und berfhren in das Behandlungsbad oder chemi
35、sches Zerstren dieser Substanzen auf den Textilien 7 DIN 54295:2007-02 3 Behandlungsbder en: treatment baths fr: bains de traitement 3.1 Frbebad Frbeflotte en: dye bath fr: bain de teinture Flssigkeit mit den zum Frben der Textilien erforderlichen Chemikalien, Hilfsmitteln und Farbstoffen 3.2 blinde
36、s Frbebad blinde Frbeflotte en: blank bath fr: bain de teinture blanc Flssigkeit mit den zum Frben von Textilien erforderlichen Chemikalien und Hilfsmitteln, jedoch ohne Farbstoffe 3.3 stehendes Frbebad en: standing bath fr: bain de teinture suivi mehrfach verwendbares Frbebad, in dem unter Anpassun
37、g der Farbstoffe, Chemikalien und Hilfsmittel an die Anfangskonzentration mehrere Partien der Textilien nacheinander behandelt werden 3.4 frisches Bad frische Flotte en: fresh bath fr: bain frais mit den notwendigen Hilfsmitteln oder Chemikalien und/oder Farbstoffen versehenes Bad, das fr eine erneu
38、te Behandlung desselben Frbegutes bestimmt ist 3.5 Klotzflotte en: pad liquor fr: bain de foulardage zum Imprgnieren der Textilien verwendete Flssigkeit mit Farbstoff und/oder Hilfsmittel und Chemikalien 3.6 Flottenverhltnis en: liquor ratio fr: rapport de bain Verhltnis der Masse der (trockenen) Te
39、xtilien zur Behandlungsflssigkeit, wobei fr die Masse der Textilien 1“ gesetzt wird ANMERKUNG 1 Flottenverhltnis 1 : 10 bedeutet, dass 1 Teil der Textilien in 10 Masseanteilen einer Flssigkeit behandelt wird. ANMERKUNG 2 Im angelschsischen Sprachgebrauch bezeichnet man als liquor ratio“ das umgekehr
40、te Verhltnis: Masse der Behandlungsflssigkeit zu der des Textils. ANMERKUNG 3 Flottenverhltnisse, bei denen die Masse der Behandlungsflotte mehr als achtmal so gro ist wie die des Textils, werden meist als lange Flottenverhltnisse“ bezeichnet. Ist die Masse der Behandlungsflotte weniger als achtmal
41、so gro, dann spricht man von kurzen Flottenverhltnissen“. 8 DIN 54295:2007-02 3.7 Flottenaufnahme Abquetscheffekt (abgelehnte Benennung) en: liquor pick-up fr: taux dabsorption du bain von den Textilien aufgenommene Menge einer Flssigkeit ANMERKUNG 1 Die Flottenaufnahme wird in Masseanteilen in Proz
42、ent der Flssigkeit, bezogen auf die Masse des (trockenen) Textils, angegeben. ANMERKUNG 2 Frher wurde hierfr auch der Begriff Abquetscheffekt benutzt; er ist nicht korrekt und sollte nicht mehr verwendet werden. 4 Frbereihilfsmittel en: dyeing auxiliarie fr: produit auxiliarie de teinture Textilhilf
43、smittel, das neben Farbstoffen und Chemikalien beim Frben eingesetzt wird und zur Untersttzung der Frbeprozesse dient 4.1 Einzelnes Produkt en: individual product fr: diffrent produit 4.1.1 Egalisiermittel en: levelling agent fr: agent dunisson Produkt, das eine gleichmige Verteilung von Farbstoffen
44、 in Textilien frdert 4.1.2 Ausgleichmittel en: levelling-out agent compensating agent fr: agent dgalisation Produkt das bei Vorliegen ungleicher Bedingungen innerhalb einer Frbepartie (z. B. von Material- oder Temperaturunterschieden) dazu dient, das Entstehen einer Unegalitt zu verhindern oder dies
45、e zu verringern 4.1.3 Migriermittel en: migration agent fr: agent de migration Produkt, das das Migrieren von Farbstoffen in oder auf den Textilien frdert 4.1.4 Migrationsverhinderer Migrationsinhibitoren, Antimigriermittel en: migration inhibitor fr: agent dantimigration Produkt, das das unerwnscht
46、e Migrieren von Farbstoffen im oder auf dem Textil verhindert 9 DIN 54295:2007-02 4.1.5 Durchfrbemittel en: penetrating agent fr: agent de tranchage de la teinture Produkt, das das Eindringen der Farbstoffe in das Innere des Textils oder in den Querschnitt der Faser frdert 4.1.6 Dispergiermittel en:
47、 dispersing agent fr: dispergant Textilfrberei Produkt, das eine gleichmige Feinverteilung von in wssrigen Medien schwer- oder unlslichen Substanzen bewirkt 4.1.7 Schutzkolloid en: protective colloid fr: colloide protecteur Produkt, das dispergierte Teilchen umhllt und dadurch eine Ausflockung infol
48、ge von Temperatur- und Konzentrationsnderungen verhindert 4.1.8 Klotzhilfsmittel en: padding auxiliarie fr: produit auxiliaire de foulardage Produkt, das den Klotzflotten zugesetzt wird, wie z. B. Dispergiermittel, Netzmittel, Migrationsverhinderer, Fixierbeschleuniger, Verdickungsmittel, Farbstoffl
49、semittel 4.1.9 Farbstofflsemittel en: dye-solubilizing agent fr: agent de dissolution des colorants Produkt, das die Lslichkeit der Farbstoffe erhht ANMERKUNG Durch das Farbstofflsemittel kann auch die sich in einem bestimmten Prozess ergebende Lslichkeit der Farbstoffe verbessert werden. 4.1.10 hydrotropes Mittel en: hydrotr