1、DEUTSCHE NORM M rz 2001Farbtoleranzen f r AutomobillackierungenTeil 2: EffektlackierungenD6175-2ICS 17.180.20Tolerances for automotive paints Part 2: Goniochromatic paintsTolrances des peintures d automobile Partie 2: Peintures goniocromatiquesVorwortDiese Norm wurde vom Arbeitsausschuss FNF 24 Farb
2、toleranzen in der Kfz-Lackierung desNormenausschusses Farbe (FNF) im DIN ausgearbeitet.DIN 6175 Farbtoleranzen f r Automobillackierungen besteht aus:Teil 1: UnilackierungenTeil 2: EffektlackierungenAnh nge A und B dienen nur zur Information.1 AnwendungsbereichFarbtoleranzen nach dieser Norm gelten f
3、 r Lackierungen zur Abnahme angelieferter Lacke sowie f rEffekt-, Serien- und Reparaturlackierungen der Fahrzeugk rper und Anbauteile.Lacke werden als Uni- oder Effektlacke hergestellt. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften, undes gelten daher f r beide Automobillackierungen unterschiedliche Tole
4、ranzen.F r Effektlackierungen, die ihre Farbe je nach Blickwinkel extrem ndern, z. B. durch fl ssige Kristalleoder spezielle Interferenzpigmente, gilt diese Norm nicht.2 Normative VerweisungenDiese Norm enth lt durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publi-kationen. Dies
5、e normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und diePublikationen sind nachstehend aufgef hrt. Bei datierten Verweisungen geh ren sp tere nderungenoder berarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Norm, falls sie durch nderung oderberarbeitung eingearbeitet sind. Be
6、i undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezuggenommenen Publikation (einschlie lich nderungen).DIN 5033-2, Farbmessung Normvalenz-Systeme.DIN 5033-4, Farbmessung Spektralverfahren.DIN 5033-7, Farbmessung Messbedingungen f r K rperfarben.FortsetzungSeite2bis8Normenausschuss Farbe (F
7、NF) im DIN Deutsches Institut f r Normung e. V. DIN Deutsches Institut f r Normung e.V. Jede Art der Vervielf ltigung, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut f r Normung e.V., Berlin, gestattet.Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 BerlinRef.-Nr. DIN 6175-
8、2:2001-03Preisgr. 06 Vertr.-Nr. 0006B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-03DIN 6174, Farbmetrische Bestimmung von Farbabst nden bei K rperfarben nach der CIELAB-Formel.DIN 6175-1, Farbtoleranzen f r Automobillackierungen Unilackierungen.3BegrifeF r die Anwendung dieser N
9、orm gelten die folgenden Begriffe:3.1EffektlackierungSiehe DIN 6175-1.3.2EffektwinkelgWinkel zwischen der gespiegelten Lichteinfallsrichtung und der Beobachtungsrichtung (siehe Bild 1).Seite 2DIN 6175-2:2001-03Bild 1 Beispiel von Messanordnungen f r die Effektwinkel g = 25 , g = 45 , g = 75 , g = 11
10、0 bei konstantem Lichteinfallswinkel 11= 45 und variablem Beobachtungswinkel 12B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-034 Farbmessung4.1 Ger tespezifkationenDie Farbmessung von Automobillackierungen hat nach dem Spektralverfahren (siehe DIN 5033-4undDIN 5033-7) bei drei Ef
11、fektwinkeln g = 25 , g = 45 und g = 75 oder g = 110 bei gleicher Temperatur zuerfolgen. Hierbei entspricht der Winkel g = 45 der in der Farbmesstechnik f r Uni-Lackierungen blichen45=0-Geometrie.Vertauscht man in den Messanordnungen nach Bild 1 den Lichteinfallswinkel mit dem Beobachtungswin-kel, er
12、gibt dies Messanordnungen f r einen konstanten Beobachtungswinkel von 45 .DieGr edesEffektwinkels g ndert sich hierbei nicht.ANMERKUNG Der Zusammenhang zwischen diesen drei Winkeln ist gegeben durch: 11+ 12= gBeleuchtung und Beobachtung k nnen in Messanordnungen nach Bild 2 bzw. Bild 3 der konstante
13、n oderder variablen Richtung zugeordnet werden.F r die Messgeometrie der Farbmessger te nach dem Spektralverfahren gelten eine konstante Richtungmit gerichtetem Strahlengang unter 1 = 45 1 und einem zugeh rigen ffnungswinkel 2 s k 5 sowievariable Richtungen mit den Effektwinkeln g = 25 , g = 45 , g
14、= 75 und g = 110 . Die zugeh rigenffnungswinkel sind 2 s25k 4 40 , 2 s45k 4 40 , 2 s75k 10 40 und 2 s110k 10 40 ,(wobeidie Winkel von 4 bzw. 10 in der Ebene liegen, in der sich die konstante und variable Richtung befinden,die Winkel 40 senkrecht zu dieser Ebene). Der ffnungswinkel, unter dem die Pro
15、be in der variablenRichtung erscheint, ist 2 sPk 18 16 .Seite 3DIN 6175-2:2001-03Bild 2 Beispiele von Messanordnungen mitkonstanter Beleuchtungsrichtung von 11= 45 und vier Beobachtungsrichtungen 12= 20 ,12= 0 , 12= 30 und 12= 65 entsprechendden Effektwinkeln g = 25 , g = 45 , g = 75 und g = 110 Bil
16、d 3 Beispiele von Messanordnungen mitkonstanter Beobachtungsrichtung von12= 45 und vier Beleuchtungsrichtungen11= 20 , 11= 0 , 11= 30 und 11= 65 entsprechend den Effektwinkeln g = 45 ,g = 45 , g = 75 und g = 110 B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-03Seite 4DIN 6175-2:20
17、01-03Bild 4 Beispiel einer Messanordnung Lampe unter 45 (konstante Richtung),Empf nger unter 0 (variable Richtung)Bild 5 Beispiel einer Messanordnung Empf nger unter 45 (konstante Richtung),Lampe unter 0 (variable Richtung)B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-03Werden di
18、e angegebenen geometrischen Toleranzen in einem Ger t gleichzeitig maximal ausgenutzt,berschreitet dies die sinnvolle Anwendung. Daher sind zus tzlich die folgenden Toleranzen einzuhalten(siehe Tabelle 1):Die H ufigkeitsverteilung des Effektwinkels ist eine signifikante Beschreibung eines Messger te
19、s undschr nkt nicht die konstruktive Freiheit und den Fortschritt der Ger tebauweisen ein.Die Einhaltung von vorgeschriebenen Toleranzen f r den Effektwinkel ist erforderlich, um das Ziel einervergleichbaren Messung auch mit verschiedenen Ger tebauformen zu erreichen.Die Berechnung aller im Ger t au
20、ftretenden Effektwinkel (f r jeden Effektwinkel 25 , 45 ,75 oder 110 getrennt) charakterisiert die spezifische Bauart des Ger tes unter Ber cksichtigung aller beeinflussen-den Faktoren (endliche Gr e des Messfeldes, endliche Gr e und Aperturen der Beleuchtungs- undBeobachtungsoptiken). Es sind minde
21、stens 3000 Strahleng nge gleichverteilt zu berechnen und in einerH ufigkeitsverteilung darzustellen (Aufl sung mit 1 Klassenbreite).Die Messergebnisse m ssen auf Normlichtart D65 (siehe DIN 5033-7) und den 10 -Normalbeobachter(siehe DIN 5033-2) bezogen sein.4.2 Durchf hrung der MessungZu vergleichen
22、de Fl chen sind in der gleichen Richtung zu messen. Die konstante Richtung des Mess-ger tes (siehe 4.1) sollte bei senkrechten Fl chen vorzugsweise nach oben zeigen.Die Farbmessung ist nur bei Automobillackierungen hnlichen Glanzes durchzuf hren.Die Inhomogenit ten der zu messenden Fl chenteile sowi
23、e die Fehlerrisiken im Messprozess(Kr mmungen, Anlage des Messger tes, Anpressdruck usw.) machen grunds tzlich Mehrfachmessun-gen erforderlich. Dabei ist jedes zu messende Fl chenteil (Referenz und Probe) an wenigstens f nfPunkten zu messen und f r Referenz und Probe jeweils der Mittelwert zu bilden
24、. Die Messpunkte f r dieEinzelmessungen sind jeweils um einige Zentimeter versetzt zu w hlen. Die Mittelwertbildung kann berdie Reflexionswerte oder ber die L-, a-, b-Werte der Einzelmessungen an Referenz und an Probeerfolgen und ist f r jeden der Effektwinkel durchzuf hren. In der Regel l sst sich
25、die Berechnung der Mit-telwerte durch entsprechende Men -Einstellungen direkt im Messger t durchf hren. Die so gewonnenenMittelwerte f r LRefg , aRefg , bRefg und LProbeg , aProbeg , bProbeg gehen in die Berechnung undBewertung nach 5.1 bis 5.4 ein.Die Gesamtbeurteilung gilt dann als gesichert, wenn
26、 bei der Wiederholung des gesamten Mess- undAuswerteprozesses die Unterschiede der Beurteilungsgr en DECg und DEPg nach 5.1 zwischendem ersten und dem zweiten Versuch nicht gr er sind als 1=6 der nach 5.2 bis 5.4 zul ssigen Tole-ranzen. Sind die Unterschiede f r einen oder mehrere Effektwinkel g gr
27、er als 1=6 der nach 5.2 bis 5.4zul ssigen Toleranz, ist durch weitere Wiederholung(en) des gesamten Messprozesses ein gesichertesGesamturteil zu ermitteln.Seite 5DIN 6175-2:2001-03Tabelle 1 Toleranzen f r EffektwinkelEffektwinkel25 45 75 110 Maximum der H ufigkeit bei1 Klassenbreite 15 %10 %10 %5 %m
28、ax. Abweichung 8 8 10 17 B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-035 Farbtoleranzen5.1 BerechnungFarbtoleranzen werden in dieser Norm auf der Basis von Farbabst nden DEeffg festgelegt. Die Gr enDLg , Dag , Dbg , DCg und DHg werden nach der CIELAB-Farbabstandsformel (sieheDI
29、N 6174) berechnet.L g =LRefg LProbeg q1 C g =CRefg CProbeg q2 SLg = 0,15L g p+31,5g3 SCg = max 0,7; 0,48C g p0,35L g p+42g4 SHg = max 0,7; 0,14C g p0,2L g p+21g+ 0,7 5 Die Werte f r SCg und SHg in den Gleichungen (4) und (5) d rfen nicht kleiner als 0,7 werden. Dieswird durch den Ausdruck max vor de
30、n Klammerausdr cken angedeutet. Sind die mit den nach demSemikolon stehenden Termen berechneten Werte f r SCg und SHg gr er als 0,7, so werden dieseWerte in Gleichung (9) eingesetzt. Ergeben sich Werte kleiner als 0,7,sowirdderWert0,7 in Glei-chung (9) eingesetzt.Sa= 0,7 6 Sb= 0,7 7 DE0abg =DLg gL S
31、Lg 2+Dag ga Sa2+Dbg gb Sb2s8 DE0CHg =DLg gL SLg 2+DCg gC SCg 2+DHg gH SHg 2s9 COg = 10 +81 + e27 L g 10 sg =11 + eCg COg 11 DEeffg = sg DE0abg + 1sg DE0CHg 12 Die Werte gL, ga, gb, gCund gHsind je nach Anwendungsfall aus Tabelle 2 zu entnehmen. Der f r dieLieferung von Lacken (siehe 5.2) mit den Wer
32、ten der Faktoren g nach Tabelle 2 berechnete Wert vonDEeffg wird als DECg bezeichnet. Der f r ausgef hrte Lackierungen (siehe 5.3) mit den Werten derFaktoren g nach Tabelle 2 berechnete Wert von DEeffg wird als DEPg bezeichnet.Seite 6DIN 6175-2:2001-03Tabelle 2 Werte der Faktoren g f r die Anwendung
33、sf lle nach 5.2 sowie 5.3 und 5.4Anwendungsfall gLgagbgCgHLieferung von Lacken11111(siehe 5.2)Ausf hrung von Lackierungen2,0 1,2 1,2 1,8 1,2(siehe 5.3 und 5.4)B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-035.2 Lieferung von LackenAls Farbtoleranz f r die Abnahme angelieferter La
34、cke, mit denen sich bei vereinbarter Applikation eingew nschter Farbeindruck erzeugen l sst, gilt f r alle Effektwinkel g DECg k 1.5.3 Ausf hrung von LackierungenNach der Lackierung d rfen die Farbabst nde DEPg zwischen den angrenzenden Stellen des Fahr-zeugk rpers sowie zwischen Fahrzeugk rper und
35、angrenzenden Anbauteilen den Wert 1,0 nicht ber-schreiten.5.4 ReparaturlackierungenBei der Reparaturlackierung von Automobilen d rfen die Farbabst nde DEPg zwischen den neu lackier-ten Fl chen oder Teilen des Automobils und der angrenzenden gereinigten vorhandenen Lackierung denWert 1,5 nicht bersch
36、reiten. Bei einer Trennung der Reparatur- und Originallackierung durch Sicken,Leisten, Spalten usw. d rfen diese Farbabst nde den Wert 3,0 nicht berschreiten.Seite 7DIN 6175-2:2001-03B55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-03Anhang A(informativ)Erl uterungenDer in 5.1 vorge
37、schlagene Formalismus zur Berechnung des Farbabstandes zwischen zwei Effektlackie-rungen unterscheidet zwei Farbbereiche: den Bereich unbunter und pastelliger Farben und den Bereichbunter Farben.a) Unbunte und pastellige Farben:Der Bereich unbunter und pastelliger Farben ist gekennzeichnet durch Cab
38、27 (pastellig). Es werden die Farbabst nde DE0abg nach Gleichung (8) berechnet.b) Bunte Farben:Der Bereich bunter Farben ist gekennzeichnet durch CabU 10, wobei der Bereich Cab27 ausgeschlossen ist (pastellige Farben). Die Farbabst nde DE0CHg werden nach Gleichung(9) berechnet.Die zu pr fenden Farbe
39、n k nnen f r unterschiedliche Effektwinkel g in unterschiedlichen Farb-bereichen liegen und daher f r die Berechnung der Farbabst nde unterschiedliche Formelnerfordern.Die Gleichungen (8) und (9) f hren an der Nahtstelle zwischen den Farbbereichen nicht zu den gleichenFarbabst nden. Die berechneten
40、Farbabst nde sind beim bergang zwischen den Farbbereichen nichtstetig. Diese Unstetigkeiten werden durch die so genannte Verschmierfunktion sg (Gleichung (11)gegl ttet. Mit dieser Verschmierfunktion werden die Farbabst nde DEeffg dann nach Gleichung (12)berechnet.Die Verschmierfunktion sg nimmt f r
41、Farben, die deutlich bunter sind als die Farbbereichsgrenze, denWert 0 an, sodass in Gleichung (12) der Term mit DE0abg verschwindet. Der Farbabstand DEeffg istdann gegeben durch DE0CHg . F r Farben, die deutlich unbunter sind als die Farbbereichsgrenze, nimmtsg den Wert 1 an, und der Term mit DE0CH
42、g verschwindet. In diesem Fall ist DEeffg gegeben durchDE0abg .F r0 sg 1 ist DEeffg durch die Gleichung (12) angegebene Linearkombination ausDE0abg und DE0CHg gegeben.Da in vielen F llen nicht ohne weiteres ersichtlich ist, ob die in Frage stehenden Farben innerhalb oderau erhalb des von der Verschm
43、ierfunktion sg berdeckten Farbbereiches liegt, empfiehlt es sich, injedem Falle die Farbabst nde DE0abg und DE0CHg zu berechnen und in Gleichung (12) einzusetzen.Anhang B(informativ)LiteraturhinweiseCIE-Publikation 116 (1995), Industrial Color-Difference Evaluation1).DIN-Fachbericht 49 (1996), Verfahren zur Vereinbarung von Farbtoleranzen.Seite 8DIN 6175-2:2001-031)Zu beziehen durch: Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V., Burggrafenstr. 6, 10787 BerlinB55EB1B3E14C22109E918E8EA43EDB30F09CC9B7EF8DD9NormCD - Stand 2007-03